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Philosophie in der Heil- und Sonderpädagogik

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Dederich, Markus
Verfasser*innenangabe: Markus Dederich
Jahr: 2013
Verlag: Stuttgart, Kohlhammer
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Brauchen praktisch tätige Pädagoginnen und Pädagogen, die sich jeden Tag mit ganz handfesten und unmittelbar zu lösenden Problemen konfrontiert sehen, ein Buch über philosophische Aspekte ihres Fachs? Ist das nicht viel zu theoretisch und daher nicht praxisrelevant? Das Buch zeigt, dass die Philosophie nicht nur für die Fundierung der Heil- und Sonderpädagogik als Wissenschaft unverzichtbar ist. Es macht auch deutlich, dass philosophisches Denken in diesem Feld durchaus auch von Bedeutung für die Klärung dringlicher Fragen der Praxis ist.
 
Die Grundidee des Bandes ist, bestimmte philosophische Fragen von einem für die Heil- und Sonderpädagogik ganz zentralen Problem aus zu untersuchen, nämlich dem Verhältnis von Gleichheit und Verschiedenheit. Die damit verbundenen Probleme und Herausforderungen ziehen sich wie ein roter Faden durch die einzelnen Kapitel.
 
REZENSION: "Das Werk bietet aus der Perspektive der Heil- und Sonderpädagogik die fundierte philosophische Reflexion von deren zentralen philosophischen Aspekten, Fragestellungen und Problemen. Der Gegenstand der Heil- und Sonderpädagogik wird dabei systematisch erschlossen. Darüber hinaus enthält das Werk eigenständige Lösungsansätze und ermöglicht es dem Leserin und dem Leser, den aktuellen Diskurs zu den behandelten Aspekten, Fragestellungen und Problemen zu erarbeiten. Für den Philosophen und die Philosophin erweist das Werk kritisches Potential, indem es aus der Perspektive von Menschen mit Behinderungen auf mögliche Engführungen in grundlegenden philosophischen Konzepten und Theorien hinweist. Damit zeigt sich schön, dass Transdisziplinarität nicht einfach in der passiven Übernahme von Wissen und Expertisen aus anderen Wissenschaften besteht, sondern das wissenschaftlich systematische Einlassen auf den Gegenstand in seiner Komplexität bedingt, wo der Gegenstand die erforderliche Expertise bestimmt und sie als Wissenschaft integriert und damit auch ein Stück weit verändert. Der Heil- und Sonderpädagoge muss ein Stück weit Philosophin sein, der Philosoph sollte ein Stück weit Heil- und Sonderpädagogin sein. Dederichs „Philosophie in der Heil- und Sonderpädagogik“ ermöglicht dies für beide Seiten."
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort 11 / 1 Einleitung: Philosophische Aspekte der Heil- und Sonderpädagogik / Die Bedeutung der Philosophie für die Heil- und Sonderpädagogik: / Ein erster Überblick 22 / Philosophie und die Offenhaltung des Blicks auf den anderen / Menschen 25 / Heil- und sonderpädagogische Impulse für die Philosophie 28 / 2 Die Anderen I: Gleichheit und Verschiedenheit 30 / Einleitende Überlegungen 30 / Der Gleichheits- und Differenzdiskurs in der Heil- und Sonderpädagogik 32 / Über Gleichheit 35 / Grundlinien des Differenzdiskurses 37 / Differenzdenken in der Philosophie des 20. Jahrhunderts 39 / Eine fundamentale Unterscheidung: >Relative< und >radikale< Differenz 42 / "Relative Andersheitc Vielfalt und Heterogenität 43 / Der Andere als Fremder 47 / Diesseits von Allgemeinem und Besonderem: Ethische / Konsequenzen 50 / Schlussbemerkung 54 / 3 Die Anderen II: Im Spiegel von Wissen, Sprache und Repräsentation 57 / Politische Implikationen 63 / Zur Störfunktion der Philosophie 64 / 4 Die Frage nach dem Wissen: Erkenntnistheorie 66 / Was ist Erkenntnistheorie? 66 / Erkenntnis und Wahrheit 69 / Zur Bedeutung der Erkenntnistheorie in der Heil- und Sonderpädagogik 72 / Von der Perspektive der dritten zur Perspektive der zweiten und ersten Person 79 / Erkenntnis und Erfahrung 83 / Exkurs: Die Bedeutung der Aufmerksamkeit 85 / Fazit: Erkennen als selektiver und exklusiver Prozess 87 / 5 Wege, Möglichkeiten und Grenzen wissenschaftlicher Erkenntnis: Wissenschaftstheorie 89 / Was ist Wissenschaftstheorie? 90 / Grundlegende Probleme der Wissenschaftstheorie 93 / Zur Erosion des alten Objektivitätsideals 101 / Grenzen des Erklärens, Grenzen des Verstehens 106 / Schluss I: Pluralismus in den Wissenschaften 109 / Schluss II: Konsequenzen für die Heil- und Sonderpädagogik 111 / 6 Die Frage nach dem Menschen: Anthropologie 115 / Einleitende Überlegungen 115 / Anthropologie und Menschenbild 117 / Anthropologie in der Heil- und Sonderpädagogik als Sonderanthropologie 119 / Kritische und historische Anthropologie 122 / Anthropologie und Ethik 123 / Pädagogische Anthropologie und die Unbestimmbarkeit des Menschen 124 / Exkurs: Das Leib-Seele-Problem und die Antwort der Phänomenologie 126 / Schlussbemerkung 131 / 7 Der prothetisierte Mensch: Technikphilosophie 133 / Einleitende Überlegungen 133 / Erste Annäherung: Umrisse des Technikbegriffs 135 / Zweite Annäherung: Philosophischer Technikbegriff und Technikphilosophie 136 / Moderne Technik: Invasive Technisierung 140 / Normative Leitideen der Heil- und Sonderpädagogik und der Behindertenpolitik und die Bedeutung der Technik 143 / Technik in den verschiedenen Modellen von Behinderung 144 / Technikbewertung in der Perspektive der ersten Person 149 / Enhancement - Die Debatte über die Verbesserung des Menschen 150 / Ausblick 154 / 8 Der Humanismus des anderen Menschen: Ethik 158 / Einleitende Überlegungen 158 / Zum Begriff >Ethik< 160 / Ethik und das Problem der Legitimation der Heil- und Sonderpädagogik 163 / Ethische Positionen und Ansätze in der Heil- und Sonderpädagogik 166 / Problemfeld 1: Lebenswert und Lebensqualität 169 / Problemfeld 2: Reziprozität 174 / Problemfeld 3: Moralischer Status und der Begriff der Person 178 / Problemfeld 4: Menschenwürde 183 / Eine Ethik vom Anderen her 186 / Ethik als responsives Geschehen diesseits von Gut und Böse 188 / Ethik als responsives Geschehen diesseits von Allgemeinem und / Besonderem 189 / Schlussbemerkung 190 / 9 Ich und die Anderen I: Selbstbestimmung und Stellvertretung 192 / Der Selbstbestimmungsdiskurs in der Heil-und Sonderpädagogik 192 / Kritische Anfragen an die Idee der Selbstbestimmung 194 / An Stelle des Anderen: Zur Problematik der Stellvertretung 196 / Der Diskurs zur Stellvertretung im Kontext von Behinderung 199 / Die Legitimationsproblematik der Stellvertretung in der / Pädagogik 201 / Zwischen Selbst- und Fremdbestimmung - Kritik des / Subjektbegriffs 205 / Stellvertretung und Macht 207 / Schlussbemerkung 209 / 10 Ich und die Anderen II: Anerkennung 211 / Einleitung 211 / Zum Begriff der Anerkennung 213 / Offene Fragen und Aspekte der Kritik 218 / Behinderung, Anerkennung und Identität 222 / Anerkennung und Verkennung 224 / Verkennung und Achtsamkeit 229 / Schlussbemerkung 230 / 11 Der Einzelne und die Vielen: Politik und Gerechtigkeit 233 / Ein erster Überblick: Zur Relevanz der Politischen Philosophie für die Heil- und Sonderpädagogik 233 / Der philosophische Gerechtigkeitsdiskurs 235 / Behinderung und Gerechtigkeit: Einführende Überlegungen 237 / Exkurs: Gerechtigkeit und Menschenrechte 240 / Behinderung, Gleichheit und Gerechtigkeit 242 / Gerechtigkeit und das Problem der Differenz 246 / Korrekturen 1: Gerechtigkeit vom Anderen her 253 / Korrekturen II: Gelebtes Ethos, Tugenden und Gerechtigkeit 256 / Zum Schluss: Gerechtigkeit als Kulturpolitik 260 / Literaturverzeichnis 263 / Stichwortverzeichnis 281

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Dederich, Markus
Verfasser*innenangabe: Markus Dederich
Jahr: 2013
Verlag: Stuttgart, Kohlhammer
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PN.L
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ISBN: 978-3-17-023046-0
2. ISBN: 3-17-023046-8
Beschreibung: 282 S
Schlagwörter: Philosophie, Sonderpädagogik, Behindertenpädagogik, Heilerziehung, Heilpädagogik, Kind / Behinderung / Pädagogik, Orthopädagogik, Philosophieren, Rehabilitation / Sonderpädagogik, Rehabilitationspädagogik, Sondererziehung
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturangaben
Mediengruppe: Buch