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Gender-Aspekte in der sozialen Arbeit

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Verfasser*innenangabe: Christine Gruber ; Elfriede Fröschl (Hg.)
Jahr: 2001
Verlag: Wien, Czernin
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Zur Unterscheidung der natürlichen und der kulturellen/gesellschaftlichen Dimension von Geschlechtszugehörigkeit haben sich in der Wissenschaft die Begriffe "Sex" und "Gender" durchgesetzt. Sex umfasst die biologische Geschlechtszugehörigkeit, Gender deren soziale Bedeutung. Mit dem sozialen Geschlecht (Gender) ist die Zuweisung bestimmter Eigenschaften, Tätigkeiten und Aufgaben sowie Erwartungen verbunden. Zu berücksichtigen ist in dem Zusammenhang allerdings, dass auch biologische Geschlechtszugehörigkeit verschiedenen Interpretationen unterliegt. Die Betonung der Unterschiede zwischen Frauen und Männern soll aber nicht dazu führen, dass die zum Teil beachtlichen Unterschiede zwischen Angehörigen des "gleichen" Geschlechtes übersehen werden. Die Unterschiede sind nicht nur abhängig von der sozialen und kulturellen Herkunft, der sexuellen Orientierung, der körperlichen Ausstattung, der Ausbildung und dem Alter, sondern auch von der jeweiligen individuellen Entwicklung. Es stellt daher für die Sozialarbeit eine besondere Herausforderung dar, die Individualität und das Entwicklungspotenzial jedes einzelnen Menschen wahrzunehmen und in die Analyse des jeweiligen sozialen Problems gleichzeitig die unterschiedlichen Machtverhältnisse, die alle Angehörigen einer - diskriminierten - Gruppe (wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß) treffen, einzubeziehen. Ziel dieses Buches ist die Integration der Analyse des Geschlechterverhältnisses in die Theorie, die Methodik und die Praxis der Sozialen Arbeit. Konzipiert ist die Publikation als Lehr- und Arbeitsbuch. Die didaktischen Hinweise in den einzelnen Kapiteln sollen es erleichtern, im Rahmen der Lehrtätigkeit auf geschlechtsspezifische Aspekte der Sozialarbeit einzugehen."'Über die Schwierigkeit ein Geschlecht zu haben und ein Mensch zu sein'- oder verhält es sich vielmehr umgekehrt: Besteht die Schwierigkeit darin, ein Mensch zu sein und ein Geschlecht zu haben? Möglich scheint auch die Alternative: Entweder ein Mensch zu sein oder ein Geschlecht zu haben. Das sind Fragen, denen in unserer Gesellschaft ein explosives Moment innewohnt, das sich darin zeigt, dass sowohl in den Ausbildungsstätten als auch in der sozialen Praxis solche Überlegungen häufig als Zumutung empfunden werden. Jedenfalls haftet dem Konzept des Mensch-Seins tendenziell etwas Erhabenes an (weshalb auch immer wieder bestimmte Gruppen von Mitmenschen ausgeschlossen werden) und dem Verweis auf Geschlechtlichkeit etwas Niederes, Naturhaftes (Brückner 1994). Überspitzt formuliert: Beim Thema Geschlecht hört die Gemütlichkeit auf, und vor uns eröffnet sich ein weites Feld der Gefühle. Auseinandersetzungen von Männern und Frauen mit diesem Thema sind noch heute geprägt von einer heftigen Dynamik: Frauen sind aufgebracht über geschlechtsspezifische Zumutungen und stellen Ansprüche auf Einbeziehung; Männer nehmen Abwehrhaltungen ein und ziehen sich auf das sichere Terrain ihrer Old-Boys-Networks zurück ..."

Details

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Verfasser*innenangabe: Christine Gruber ; Elfriede Fröschl (Hg.)
Jahr: 2001
Verlag: Wien, Czernin
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GS.OS
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ISBN: 3-7076-0107-2
Beschreibung: 350 S. : graph. Darst.
Schlagwörter: Aufsatzsammlung, Geschlechterverhältnis, Sozialarbeit, Beiträge, Gender relationship, Geschlechterbeziehungen, Geschlechterverhältnisse, Sammelwerk, Soziale Arbeit
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Gruber, Christine [Hrsg.]
Fußnote: Beitr. teilw. dt., teilw. engl. - Literaturangaben
Mediengruppe: Buch