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Leben im Schatten der Stürme

Erkundungen auf der Krim
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Scherzer, Landolf
Verfasser*innenangabe: Landolf Scherzer
Jahr: 2022
Verlag: Berlin, aufbau
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Die Krim – der Name erinnert an üppige Vegetation, Sommerfrische, südliches Leben, aber auch an Gewalt, Vertreibung, Krieg. Nicht erst seit der Krimkrise von 2014 ist ihr Status umstritten. Landolf Scherzer ignorierte die Warnungen des Auswärtigen Amtes und reiste privat und eigentlich illegal zu einer krimtatarischen Familie. Wie lebt es sich in dieser gezeichneten Region? Was erhoffen sich Russen oder Ukrainer? Welche düsteren Erfahrungen belasten die Krimtataren, die Stalin 1944 deportieren ließ? Scherzer sammelt berührende Lebensgeschichten und kommt Legenden auf die Spur wie der vom Absturz des Fliegers Joseph Beuys. Selbst in Momentaufnahmen scheint die geschichtliche Dimension heutiger Konflikte auf. Aus dem Puzzle der Begegnungen und Beobachtungen fügt sich das Porträt einer Region, das nicht vereinfacht und nicht verurteilt und dadurch nur um so wahrhaftiger und lebendiger ist. (Verlagstext)
 
Inhaltsverzeichnis:
 
 
Von einer Plüschente, die die Überwachungskamera
in der Meldebehörde von Saki bewacht, einer Krimtatarin, die blau gesäumte gelbe Umhänge für Putin
häkelt, und Timur-Leng, dem hinkenden Welteroberert 17
Vom Lenindenkmal, das in der »verbotenen Zone«
der eingestürzten Krimsanatorien steht, von einem
Rubel-U-Boot, das im Schmuckgeschäft: auf- und
abtaucht, und der ewigen Flamme............................ 37
Von Bauern, die aufder Krim tiefe Brunnen bohren,
dem Geschichtsbruder, der nach 2014 den Fehler
gemacht hat, so viel Knoblauch wie zuvor anzubauen,
und dem Zaren, der 1867 Alaska an die USA verkaufen musste 55
Vom Geologen Valeri, der Pilot werden wollte, aber
nun den Heilschlamm analysiert, von einem Baustellenbewacher, dessen Vorfahre den Moskauer Zirkus
gegründet hat, und dem Unterschied zwischen einem
klaren und einem trüben »Wässerchen« .................. 70
Von meiner Schafsbruderschaft mit dem Kuhbruder,
dem zweiten Autokennzeichen des Busfahrers für die
Stationen nach der neuen russisch-ukrainischen Grenze
und einer Dreieinigkeit von Moschee, Synagoge und
russisch-orthodoxer Kirche in Jewpatorija ............... 90
Vom Fluch des sowjetischen Afghanistansoldaten
Igor auf die verdammten Mudschaheddin, von der
Kaffeesatzprognose des lustigen Bruders für meine
künftigen Krimgespräche und der tatarischen Weisheit, dass Bucklige erst im Grab gerade werden ... 124
Von Boleslaw, der so alt wie ich ist, aber behauptet,
dass sein Leben schon länger währt als meines, dem
Kauf eines nach dem Truppenabzug in Deutschland
zurückgelassenen T-34-Panzers und Reschit, der als
Busfahrer einmal ein galstuk umbinden musste ... 150
Von »Putingeldern«, die auf der Krim spurlos verschwinden können, dem ChefredakteurLeonid, der in
seinem Büro verzweifelt ein Gastgeschenk sucht, und
dem kofferlosen Ende meiner ersten Krimreise .... 183
Von der »Neu-Erfurterin« Olga, deren Eltern aufder
Krim in der Stadt des großen Chemieunfalls leben,
dem Schriftsteller Sergej Lochthofen, der denAbsturzort des deutschen Kampffliegers und späteren Künstlers Joseph Beuys im Norden der Krim gesucht hat,
und dem Beginn meines zweiten Versuchs, das »Paradies am Schwarzen Meer« zu erkunden ................ 198
Von Stalins Angst, dass ihn jüdische Ärzte vergiften,
Gulnadas Erzählung, wie sie als Kind trotz blutiger
Hände schneeweiße Baumwolle pflücken musste,
und der Liebe meines guten Bekannten Leonid zu
»Rammstein« und »Kreuzberger Nächten«.............. 219
Von philosophischen Theorien bei Gerds Stoffpräsentation in Jalta, dem Preisnachlass, den die Malerin
Vika im Restaurant »Orchidee« erhält, und dem Rat,
bei der Fahrt nach Armjansk die sumpfige Landenge
von Perekop zu meiden 239
Von der Suche nach der Familie Rypnerski, einem auf
dem Acker des adligen Großvaters gelandeten polnischen Flugzeug und den »Hängt die Russen an die
Bäume«-Sprechchören in ukrainischen Schulen ... 271
Von einem Erlebnis auf dem Friedhof von Nowaja
Derewnja, das ich mir eigentlich für einen Roman
aufheben wollte, dem bereits dritten strahlengeschädigten Direktor des Tschernobyl-Museums in Jewpatorija und Worten und Fakten, die nicht miteinander
verheiratet sind ............................................................ 295
 
 
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Scherzer, Landolf
Verfasser*innenangabe: Landolf Scherzer
Jahr: 2022
Verlag: Berlin, aufbau
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GE.EOS, EL.EOY
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ISBN: 978-3-351-03978-3
2. ISBN: 3-351-03978-6
Beschreibung: 1. Auflage, 318 Seiten : Illustrationen
Schlagwörter: Erlebnisbericht, Krim, Reise, Reisen
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Sprache: Deutsch
Mediengruppe: Buch