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Gruppenpsychotherapie und Psychodrama

Einleitung in die Theorie und Praxis
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Moreno, Jacob L.
Verfasser*innenangabe: Jacob L. Moreno ; mit einem Geleitwort von Grete A. Leutz
Jahr: 2008
Verlag: Stuttgart ; New York, NY, Thieme
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

VERLAGSTEXT: / / Das Standardwerk zum Thema Psychodrama - Die 6. Auflage dieses vor einem halben Jahrhundert erschienenen Buches spricht für seine Bedeutung. Zum einen ist es das einzige Buch, in dem sein Ver-fasser Dr. med. Dr. h.c. Jacob L. Moreno (1889-1974) nach seiner 1925 in die USA erfolgten Emigration in deutscher Sprache wesentliche Ergebnisse der wissen-schaftlich-praktischen Ausarbeitung seiner Ideen darlegt. Zum anderen erweist es sich noch aktueller als bei seiner Ersterscheinung. Manche Aussage, die vor fünfzig Jahren utopisch angemutet haben dürfte, wirkt in unserem Zeitalter an-gemessen. Einzelheiten des therapeutischen Diskurses der frühen 30er-Jahre sowie autobiografische Rückblicke auf die Zeit, da Moreno als Student, Arzt und Literat in Wien die grundlegenden Ideen seines Lebenswerks entwickelte und zum Teil schon praktizierte, machen die Lektüre auch medizinhistorisch interessant. Für jeden, der sich ernstlich mit Psychotherapie befasst, ist es gewinnbringend, die Entstehung und die verschiedenen Umwege der Psychotherapie kennenzulernen, die mit Moreno eng verknüpft sind. Es ist daher zu begrüßen, dass sein 1957 ersterschienenes Buch in deutscher Sprache neu zugänglich gemacht wurde. Moreno war nicht nur Psychotherapeut, sondern auch Schriftsteller und Visionär. Dadurch hat er einerseits vieles bewegt, ist anderseits auch in vielem über das Ziel hinausgeschossen. So, wenn er von einer "psychotherapeutischen Revolution" spricht, oder ausspricht: "Drei Weltanschauungen am Kreuzweg: Kommunismus, Demokratie und therapeutische Weltanschauung". 1925 ging er von Wien nach Amerika und entwickelte dort seine Methode weiter. Nach dem zweiten Weltkrieg brachten ihn mehrere Vortragsreisen wieder in die deutschsprachigen Länder. / Die von ihm ausgearbeitete Soziometrie versuchte, die menschlichen Beziehungen in verschiedenen Gruppenkontexten näher zu analysieren. Viele Formeln und Skizzen dazu scheinen uns heute übertrieben akribisch, aber es lag daran, dass er die Wissenschaftlichkeit seiner Methode unter Beweis stellen wollte. / Auch wir versuchen heute, den Wert von Interaktionen zu quantifizieren und zu objektivieren. Wirklich befriedigend, kurz und schlagend gibt es aber dafür eigentlich noch keine Methode. / In der Gruppentherapie sieht Moreno dreierlei therapeutische Wirkung, die des Haupttherapeuten, des professionellen Hilfstherapeuten und des Patienten. Für / Freud ist - so sagt Moreno - die Gruppensituation die unüberwindbare zwangsläufige Wiederkehr der ursprünglichen Horde. Er sei sich der flüssigen, im steten Wechsel begriffenen Konstellationen wirklicher Gruppen nicht bewusst gewesen. Moreno hat damit schon in den 20er-Jahren des vorigen Jahrhunderts den "systemischen Ansatz" (wie wir es heute nennen) der Ein-Personen-Psychotherapie / Freuds gegenübergestellt. / Im Psychodrama wird die Soziodynamik durch Handlungsdynamik verstärkt, und das Publikum hat eine zusätzliche Rolle (wohl auch als Hilfs-Ich anzusprechen). / In der Beschreibung seiner psychodramatischen Erfahrung erfahren wir von Gruppen mit 10-12 Sitzungen, solchen von 1-2 Jahren und "konstanten" Gruppen, die den Charakter synthetischer, lebenslanger Familien annehmen. Wir finden in dem Buch Abbildungen eines ausdrücklich für das Psychodrama verwendeten kleinen Theaters, wie es wohl in der modernen Psychotherapie kaum zum Tragen kommt. / Unter dem Titel "Psychotanz und Psychomusik" werden Instrumente in das Psychodrama eingebracht, die in der modernen Psychotherapie überwiegend isoliert als Methodik verwendet werden, und es scheint durchaus sinnvoll, sie in eine allgemeine Psychotherapie auch zwischendurch einzubauen. / Moreno sieht 17 Wirkfaktoren des Psychodramas. / Man kann dieser akribischen Aufgliederung in 17 Faktoren keineswegs ganz folgen. Es werden aber einige wesentliche Ingredienzien seiner Methode heute sehr wohl allgemein in Psychotherapie und Mediation eingestreut verwendet, so dialogisches Rollenspiel mit Rollentausch, dadurch Perspektivenwechsel, Selbst- und Fremddarstellung, etc. / Moreno hat auch wesentliche soziale Bestrebungen verwirklicht, so einen Verein der Prostituierten, einen Verein der Hospitalentlassenen, eine Kinderberatungsstelle, das Rollenmassenspiel (in der Betriebsberatung). / Es werden einige wörtliche Protokolle von verschiedenen psychodramatischen Sitzungen wiedergegeben. / Das Buch ist nicht systematisch aufgebaut. Es enthält auch einige frühere Arbeiten in deutscher Übersetzung. Es zeigt sehr deutlich die Vielfarbigkeit und vielfache Interessiertheit Morenos auf, gibt uns die Möglichkeit, seine Gedanken kennenzulernen. Vieles davon wirkt in der heutigen Psychotherapie weiter. / Grete Leutz (die noch persönlich mit Moreno gearbeitet hat) trägt nicht nur ein aktuelles und aktualisierendes Vorwort zu dem neuen Buch bei, sie sorgt auch in dem Moreno-Institut in Überlingen dafür, dass wesentliches Positive aus seinem Gedankengut heute weiter gelehrt wird und weiter wirken kann.
 
AUS DEM INHALT: / / Einleitung / Kapitel I / GESCHICHTE / Gruppenpsychotherapie 9 / Psychodrama 14 / Die Gruppenpsychotherapie-Bewegung und ihre Verbreitung 17 / Kapitel II / SOZIOMETRIE UND DIE PATHOLOGIE DER GRUPPE / Das soziornetrische System 19 / Interaktionshypothese 20 / Der soziometrische Test 20 / Das Tele-Prinzip 29 / Soziodynamik 31 / Perzeptuelle Soziometrie und der soziometrische Test 32 / Soziometrie der Rollendynamik und der Rollentest 33 / Spontaneität und Kreativität 34 / Soziogramme verschiedener Entwicklungsgruppen 36 / Soziogramm einer Hausgruppe 42 / Soziogramm einer Arbeitsgruppe 44 / Soziometrische Basis der Gruppenpsychotherapie 46 / Kapitel III / GRUPPENPSYCHOTHERAPIE / Definition 52 / Dynamik 53 / Kategorien 60 / Kategorien der Gruppenpsychotherapie 61 / Allgemeine Grundsätze 64 / Methoden 69 / Anwendungsgebiete 72 / Die Ethik der Gruppenpsychotherapeuten und der Hippokratische Eid 73 / / Kapitel IV / PSYCHODRAMA / Das Prinzip 76 / Instrumente o'o o o 77 / Dynamik der Psychodrama-Therapie 80 / Die ersten Erlebnisse des Kindes 85 / Die psychodramatischen Methoden 88 / Prinzipien und Hypothesen 93 / Beschreibung der psychodramatischen Methoden 98 / Modifikationen in den Vereinigten Staaten 104 / Modifikationen in Frankreich 107 / Psychodrama und Gruppenpsychotherapie in der Schweiz 108 / Psychodrama in Holland 108 / Modifikationen in England 109 / Psychodrama und Gruppenpsychotherapie in Österreich und Deutschland 109 / Parlows Prinzip des bedingten Reflexes und das Psychodrama 110 / Psychodrama und die existentielle Analyse 110 / Arten der therapeutischen Bewertung 110 / Zusammenfassung o 111 / Kapitel V / GRUPPENPSYCHOTHERAPIE-PROTOKOLLE / Einladung zu einer Begegnung. Die Gottheit als Redner o 113 / Das Philadelphia-Symposium, 1932. Ein therapeutisches Gespräch 116 / Verein der Prostituierten, Wien, 1913/14 134 / Verein Entlassener Hospital-Patienten, Chicago, 1937 135 / Vortragsrnethode, Washington, D. C, St. Elizabeths Hospital, 1921 136 / Klassenm"thode, Boston, Mass., 1930 138 / Psychoanalytische Methode, New York, 1933 138 / Interaktions-Methode I. Fragmente aus einer Gruppensitzung alkoholischer / Patienten, 1955 140 / Interaktions-Methode II. In einer Kinder-Beratungsstelle, New York, 1948 142 / Kapitel VI / PROTOKOLLE I - PSYCHODRAMA: SOZIALE PROBLEME / Psychodrama und Rollenspiel in der Industrie 147 / Psychodrama einer Ehe 150 / Kommentar 180 / Die therapeutische Familie 185 / / Psychodramatische Behandlung neurotischen kindlichen Verhaltens 201 / Psychodrama eines Jugendlichen 203 / Kapitel VII / PROTOKOLLE II - PSYCHODRAMA: NEUROSEN / Ein Fall von Angstneurose 221 / Analyse 223 / Psychodrama in der Privatpraxis 248 / Psychomotorische Pathologie 250 / Körpertechnik 252 / Kapitel VIII / PROTOKOLLE III - PSYCHODRAMA: PSYCHOSEN / Psychodrama eines Traumes 253 / Analyse 273 / Psychodramatische Behandlung eines Falles von Dementia praecox 275 / Psychodramatische Schock-Therapie 277 / Das "soziale Atom" einer psychotischen Welt 278 / Das Psychodrama als Therapie in einem Falle von Paranoia 290 / Kapitel IX / DIE GRUPPENPSYCHOTHERAPEUTISCHE BEWEGUNG / Ein globaler Überblick 318 / Literatur 321 / Namen- und Sachverzeichnis 325

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Moreno, Jacob L.
Verfasser*innenangabe: Jacob L. Moreno ; mit einem Geleitwort von Grete A. Leutz
Jahr: 2008
Verlag: Stuttgart ; New York, NY, Thieme
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HPH
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ISBN: 978-3-13-378706-2
2. ISBN: 3-13-378706-3
Beschreibung: 6., unveränd. Aufl., XV, 327 S. : Ill., graph. Darst.
Schlagwörter: Gruppentherapie, Psychodrama, Gruppenpsychotherapie, Rollenspiel / Psychodrama
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverz. S. 321 - 323
Mediengruppe: Buch