Cover von Grundprobleme der Marxschen Ökonomie wird in neuem Tab geöffnet

Grundprobleme der Marxschen Ökonomie

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Robinson, Joan
Verfasser*innenangabe: Joan Robinson. [Aus dem Engl. übers. von Stefan Wirlandner ; d. Übers. der Vorrede zur 2. Aufl. sowie eine Bearb. der Übers. von S. Wirlandner wurde von Dirk Gerlach besorgt]
Jahr: 1987
Verlag: Marburg, Metropolis
Mediengruppe: Buch
verfügbar

Exemplare

AktionZweigstelleStandorteStatusFristVorbestellungen
Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: GW.VT Robi / College 6e - Wirtschaft Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0

Inhalt

»Ich begann das Kapital zu lesen, wie man eben ein Buch liest, nämlich um zu sehen, was darin steht; ich fand vieles, worauf weder Marxens Anhänger noch seine Gegner mich vorbereitet hatten. Im Kapital finden sich viele Hinweise auf eine Theorie der effektiven Nachfrage. Marxens Anhänger hätten sie ausformulieren können, bevor Keynes und Kalecki ihre Anregungen dazu durch die brutale Erfahrung der Weltwirtschaftskrise erfuhren, doch sie taten es nicht ... Die akademische Ökonomie gab nicht einmal vor, Marx zu verstehen. Anscheinend erwuchs ihr, abseits von bloßen Vorurteilen, eine Verständnisbarriere aus seiner metaphysischen Denkweise im Stil des 19. Jahrhunderts, die einer Generation, die dazu erzogen worden war, die Bedeutung von Begriffen zu hinterfragen, fremd war. Deshalb versuchte ich, die Marxschen Begriffe in eine den akademischen Ökonomen verständliche Sprache zu übersetzen. Das freilich verwirrte und verärgerte die erklärten Marxisten, denen die Metaphysik schon um ihrer selbst willen wertvoll war.« So beschreibt Joan Robinson im Vorwort zur 2. Auflage ihrer berühmten Studie zu Marx ihre Motivation zu diesem Buch, in dem sie Marxens ökonomische Theorie aus der Sicht des Linkskeynesianismus interpretiert. Knapp und präzise werden die wesentlichen Elemente seiner Theorie herausgearbeitet und mit der neoklassischen und keynesianischen Wirtschaftswissenschaft verglichen. Hierbei wird Marx respektlos und sympathisierend zugleich behandelt. Die Marxsche Werttheorie etwa betrachtet sie als überflüssigen metaphysischen Ballast; Voltaire zitierend sagt sie, «daß es durchaus möglich ist, eine Herde von Schafen durch Hexenkunststücke zu töten, vorausgesetzt, man füttert sie zur gleichen Zeit mit genügend Arsen« - die orthodoxen Ökonomen stehen in diesem Bild für die Schafe, Marx kritische Einsichten für das Arsen, seine Arbeitswerttheorie aber für die Zauberformeln. Joan Robinson zeigt, daß die Marxsche Theorie in vielen Bereichen enge Berührungspunkte zur Keynesschen Theorie aufweist. Sie zeigt aber auch, wie Marx zu kritisieren ist, und daß er dennoch durch die Einsicht in die Dynamik des kapitalistischen Systems für die Weiterentwicklung der ökonomischen Theorie von großer Bedeutung ist.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Robinson, Joan
Verfasser*innenangabe: Joan Robinson. [Aus dem Engl. übers. von Stefan Wirlandner ; d. Übers. der Vorrede zur 2. Aufl. sowie eine Bearb. der Übers. von S. Wirlandner wurde von Dirk Gerlach besorgt]
Jahr: 1987
Verlag: Marburg, Metropolis
opens in new tab
Systematik: Suche nach dieser Systematik GW.VT
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 3-926570-02-4
Beschreibung: [2., erw. Aufl.], 124 S.
Schlagwörter: Keynessche Theorie, Marx, Karl, Politische Ökonomie, Keynesianismus
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Wirlandner, Stefan [Übers.]; Gerlach, Dirk [Bearb.]
Sprache: Deutsch
Originaltitel: An essay on Marxian economics <dt.>
Mediengruppe: Buch