Aktion	Zweigstelle	Standorte	Status	Frist	Vorbestellungen
Vorbestellen	Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a	Standorte: GE.OZF Just / College 2d - Geschichte	Status: Entliehen	Frist: 10.05.2024	Vorbestellungen: 0

VERLAGSTEXT: / / Am 15. Juli 1927 waren die Schriftsteller Manes Sperber, Heimito von Doderer und Elias Canetti - ohne voneinander zu wissen - Augenzeugen des Justizpalastbrandes in Wien. Für alle drei war dieses Ereignis Anstoß, um in ihrem literarischen Werk das politische, gesellschaftlich-wirtschaftliche und kulturelle Umfeld ihrer Zeit zu reflektieren. Das (Fehl-)Urteil in einem hoch brisanten politischen Prozess und eine radikalisierte Berichterstattung in den Parteimedien hatten Demonstrationsmärsche sozialdemokratischer Arbeiter in die Innere Stadt ausgelöst, in deren Folge der Palast in Brand gesteckt worden war. Die mit Polizeigewalt niedergeschlagenen Unruhen kosteten 89 Menschen das Leben; hunderte wurden verletzt. Wie kein anderer gilt dieser Tag als Symbol des radikalisierten, gewaltbereiten politischen Klimas in Österreichs Zwischenkriegszeit. / /

 

AUS DEM INHALT: / / Vorwort zur Neuauflage / Heinz FISCHER | 9 / / PROLOG / Thomas KÖHLER, Re-ligio als Pro-phetie, Zur politischen Theologie und theologischen Politik Manes Sperbers am semantischen Vor- und Nachbild der Dornbusch-Metapher in Auf- und Abklärung | 14 / Christian MERTENS, Rückbindung, Zum religiös-kulturellen Hintergrund Sperbers, Doderers und Canettis | 22 / / I. BEITRÄGE / / 1. Kluft ohne Brücken: Politische und kulturelle Frakturen der Zwischenkriegszeit / Christoph KONRATH, Das brennende Recht | 37 / Ernst BRUCKMÜLLER, Die Gewalt der Angst, Lager- und Klassenbildung als Hintergrund des 15. Juli 1927 | 53 / Christian MERTENS, Feuer und Flamme, Die politische und gesellschaftliche Inszenierung des Feuers in der Zwischenkriegszeit | 70 / Dieter A. BINDER, Die Dämonen der Ostmark, Bemerkungen zur kulturellen Situation der Zwischenkriegszeit | 84 / / 2. Gestalt von Raum und Zeit: Sperbers, Doderers und Canettis Themen und Figuren inner- und außerhalb, dies- und jenseits des Werks / / Mirjana STANCIC, Kann Demokratie schön sein? Zu einem nicht gehaltenen Vortrag Manès Sperbers in Wien 1983 | 105 / Klaus NÜCHTERN, Kein Feuer ohne Ruass | 116 / Emil BRIX, Elias Canetti und das unfertige Europa | 126 / / 3. Arche und Typos: Sperbers, Doderers und Canettis Werk als Spiegelung des Justizpalastbrandes / Wolfgang MÜLLER-FUNK, Schwerbewaffnete Menschenjäger und mutlose Sozialdemokraten Manes Sperber 1927 und 1983 | 141 / / Gerald SOMMER, In der Vergangenheit der Fiktion ist die Zukunft schon Geschichte, Offene und versteckte Zukunftsperspektiven in Heimito von Doderers Roman Die Dämonen | 151 / Sven HANUSCHEK, Dieser hellerleuchtete, entsetzliche Tag, Elias Canetti als Zeitzeuge des Wiener Justizpalastbrandes | 168 / / 4. Selbes Feuer ¿ gleicher Blick: Sperber, Doderer und Canetti als Wahrsager des Morgen / Erhard BUSEK, Wien ¿ Versuchsstation für Weltuntergänge, Justizpalastbrand und die Zukunft Europas | 181 / Oswald PANAGL, Die Sprache als Brandfackel, Zum politischen Wortschatz einst und heute | 200 / Thomas KÖHLER, Revolution und Erlösung, Vom historischen Kompromiss zwischen Christdemokratie / und Kommunismus | 218 / / 5. Texte zum gedenken / Heinz FISCHER, Der 15. Juli 1927 ¿ ein Wendepunkt in der Geschichte unseres Landes? | 235 / Andreas KHOL, Ein Freispruch als Anfang vom Ende, Zum 90. Jahrestag des Justizpalastbrandes | 245 / / II. QUELLEN / / 1. Leitartikel des 15. Juli | 1927 / Friedrich AUSTERLITZ, Die Mörder von Schattendorf freigesprochen! Arbeiter-Zeitung, 15. Juli 1927 | 258 / Friedrich FUNDER, Ein klares Urteil Reichspost, 15. Juli 1927 | 265 / / 2. Debatte über die Ereignisse im Parlament am 26. Juli 1927 / Ignaz SEIPEL | 273 / Otto BAUER | 277 / / 3. Bildteil | 287 / / Nachwort zur Neuauflage / Thomas KÖHLER/Christian Mertens | 329 / Verzeichnis der Autorinnen und Autoren | 331