Wir vereinsamen immer mehr – Zeit für neue Ideen für ein neues Miteinander
Eine neue Einsamkeit greift immer weiter um sich. Unsere Gesellschaft fordert Konsum statt Intimität, Flexibilität statt Verbindlichkeit, immer mehr Gewinn statt Stabilität. Mit den digitalen Welten bröckeln altbekannte Strukturen, die Alten bleiben zurück, die Jungen hetzen in eine entwurzelte Zukunft. Diese neue kollektive Unverbundenheit ist das
große Thema unserer Zeit.
Allein in Deutschland sagen 14 Millionen Menschen, dass sie sich einsam fühlen. Und spätestens seit Corona ist soziale Isolation globaler Status quo. Experten sprechen bereits von einer Epidemie, und das weltweit. Digitalisierung und Globalisierung führen zu einer neuen Form kollektiver Einsamkeit, die bislang kaum erforscht ist. Die Folgen sind riskant: Gesellschaften zersplittern, der Radikalismus erstarkt und bedroht unsere Demokratie.
Diana Kinnerts Die neue Einsamkeit ist ein fundierter und dringend notwendiger Impuls, neu darüber nachzudenken, ob unsere streng nach kapitalistischen Gesichtspunkten ausgerichtete Gesellschaft dem Sozialwesen Mensch noch gerecht wird, und wie wir in Zukunft Individualität und gesellschaftliches Miteinander vereinbaren können.
Die Zukunft unserer Gesellschaft entscheidet sich jetzt!
Mittendrin und doch allein: Die neue Einsamkeit
41% der Haushalte in Deutschland bestehen aus nur einer Person
30% davon sind von Armut betroffen
25% der Jugendlichen in Deutschland fühlen sich einsam
14 Millionen Menschen in Deutschland leiden an den Auswirkungen von Einsamkeit
»Einsamkeit ist eines der unsichtbarsten Gefühle. Aber es macht offensichtlich sehr krank.«
Inhalt
e Dinner for One
21 Es fängt an:
Die vereinzelte Gesellschaft
B3 Einsamkeit, die Unbekannte
64 Einsamkeit in der Kunst
70 Einsamkeit in Psychologie und Medizin
77 Wie wir Einsamkeit bewerten
81 Warum wir Einsamkeit völlig neu begreifen müssen
95 Von politischen Maßnahmen zur Enttabuisierung
es Es wird ernst: Unverbundenheit macht krank
131 Generation Lost
141 Zwischen Praktikum und Selbstsedierung
144 Traurige Statistiken: Mehr Likes als Freunde
150 Ursachenforschung und erste Strategieansätze
162 Perspektivwechsel
168 willkommen im flexiblen Kapitalismus
187 Von Triaden und nützlichen Unverbundenheiten
193 Tugenden bremsen, also: bitte löschenl
197 Der Way Out
Gefragt: Digitale Mündigkeit
Die Chancen der Digitalität
Der Neo-Konformismus in sozialen Netzwerken
Das soziale Dilemma
Willkommen im technologischen Totalitarismus
Die Stadt: Ein Käfig voller Solisten
Wir sind jetzt alle Edward-Hopper-Gemälde
Alles außer Nähe: Die Gentrifizierung des Gefühls
Zu Fuß durch die Stadt:
Eine Reise in die Psychogeographie
Der Glasgow-Effekt und der Weg
zu offenen Lösungen
Verlassen und vernachlässigt: Land leben
Deutschlands Osten: Eine Geschichte der Brüche
Der Verlust sozialer Orte
und die Vision der »Third Places«
Von der Magie der Tanke lernen
Die Alten kommen: Die silberne Nation
Kein Kaffee, kein Kuchen, kein Theater:
Die Hilflosigkeit der Erfolgsgesellschaft
No Country for Old Men:
Warum wir einen Sinneswandel brauchen
Das Zeitalter der Postdemographie:
Teilhabe für alle
Es geht anders: Wie gelingt die
beziehungsfähige Gesellschaft?
Danksagung
Literaturverzeichnis