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Dramaturgie im Autorenfilm

Erzählmuster des sozialrealistischen Arthouse-Kinos
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Wannaz, Michèle
Verfasser*innenangabe: Michèle Wannaz
Jahr: 2010
Verlag: Marburg, Schüren
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Aus einem guten Drehbuch, lautet eine alte Branchen-Weisheit, kann zwar immer noch ein schlechter Film werden, aus einem schlechten Drehbuch aber niemals mehr ein guter Film. Die meisten Drehbuchratgeber interessieren sich allerdings nur für die klassische Dreiaktstruktur. Im Bereich des Autorenfilms sind Manuale für Praktiker rar, genauso wie detaillierte filmwissenschaftliche Analysen. Ausgehend von einer Einführung in die Mainstream-Dramaturgie und -Figurenzeichnung spürt dieses Buch deshalb alternativen Erzählweisen nach – jenen des sozialrealistischen Arthouse-Kinos. Obwohl viele von dessen Vertretern reihenweise Kritiker und Festivaljurys begeistern sowie an der Kinokasse überaus erfolgreich sind, wurde seine Dramaturgie bisher kaum näher untersucht, sondern höchstens vage als „episch“ oder „dem Leben nachempfunden“ umschrieben. Bei genauem Hinsehen folgen die Filme aber überraschend oft klaren Mustern, die das klassische Aufbaugerüst systematisch modifizieren. Dies wird anhand von 18 Werken des jeune cinéma français, der Brüder Dardenne, Ken Loachs sowie der Neuen Berliner Schule nachgewiesen. So bietet das Buch einerseits eine fundierte filmwissenschaftliche Analyse, andererseits aber auch wertvolle dramaturgische Anregungen für Praktiker. (Verlagstext)
 
Inhalt
 
Vorwort
 
1. Einleitung
1.1.Fragestellung
1.2 Aufbau des Buches
 
2. Das jeune cinéma français
2.1. Zum Begriff des Autorenfilms
2.2. Eine neue Nouvelle Vague?
2.3. Zeitliche und inhaltliche Eingrenzung der Strömung
2.4. Das jeune cinéma français im europäischen Kontext
2.5. Sozialpolitischer Hintergrund
 
3. Grundlagen der Filmdramaturgie
3.1. Imperative des klassischen Sujetaufbaus
3.1.1 Die Einheit der Handlung
3.1.1.1 Das Diktum der Hauptfigur
3.1.1.2 Ziel und Hindernis, oder: Wie Spannung entsteht
3.1.1.3 Motiv, inneres Bedürfnis und Figurenentwicklung
3.1.1.4 Das Prinzip der Kausalität
3.1.2 Die Formel der Dreiaktstruktur
3.1.2.1 Exposition
3.1.2.2 Anstoß
3.1.2.3 Wendepunkte
3.1.2.4 Klimax und Auflösung
3.1.3 Der Nebenhandlungsstrang
3.1.4 Die Spannungskurve: Das Prinzip der Steigerung
3.1.5 Zur Wirkungsweise des klassischen Sujetaufbaus
3.2 Zur Begriffsbestimmung und Wirkungsweise des Epischen
 
4. Erzählmuster des jeune cinéma français
4.1 LA VIE RÊVÉE DES ANGES von Erick Zonca
4.1.1.Filmübergreifende Spannungskurve
4.1.1.1 Exposition und Anstoß
4.1.1.2 Erster Wendepunkt
4.1.1.3 Mittlerer Wendepunkt
4.1.1.4 Zweiter Wendepunkt
4.1.1.5 Klimax und Auflösung
4.1.2 Aktinterne Spannungskurven
4.1.2.1 Stasis •
4.1.2.2 Zyklik
4.1.2.3 Abbruch der Spannungskurve:
Zielverlagerung und Resignation
4.1.3 Hierarchie und Funktion von Nebenhandlungssträngen
4.1.3.1 Die Nebenhandlung Marie/Chris:
Partielle Dominanz
4.1.3.2 Die Nebenhandlung Isa/Sandrine: Parallelität
4.2 Fazit: Die Erzählstruktur in LA VIE RÊVÉE DES ANGES
4.3 Neun weitere Filme des jeune cinéma français
4.3.1 LA HAINE von Mathieu Kassovitz
4.3.2 OUBLIE-MOI von Noémie Lvovsky
4.3.3 EN AVOIR (OU PAS) von Laetitia Masson
4.3.4 MARIUS ET JEANNETTE von Robert Guédiguian
4.3.5 LOVERS'von Jean-Marc Barr
4.3.6 LA VIE DE JÉSUS von Bruno Dumont
4.3.7 RIEN À FAIRE von Marion Vernoux
4.3.8 LA FAUTE À VOLTAIRE von Abdel Kechiche
4.3.9 LES GENS NORMAUX N'ONT RIEN D'EXCEPTIONNEL von
Laurence Ferreira-Barbosa
4.4 Fazit: Erzählmuster des jeune cinéma français
 
5. Die europäische Perspektive - Sozialrealistisches Autorenkino im Vergleich
5.1 Belgische Vorstadthöllen: Das Kino der Brüder Dardenne
5.1.1 ROSETTA
5.1.2 L'ENFANT
5.1.3 LE SILENCE DE LORNA
5.2 Britische Unterschichtsmisere: Ken Loach und seine Filme
5.2.1 LADYBIRD LADYBIRD
5.2.2 MY NAME IS JOE
5.3 Deutsche Postwende-Melancholie: Die Neue Berliner Schule
5.3.1 DEALER von Thomas Arslan
5.3.2 LUCY von Henner Winckler
5.3.3 SEHNSUCHT von Valeska Grisebach
5.4 Fazit: Erzählmuster der untersuchten nicht-französischen Filme
 
6. Zusammenfassung und Ausblick
6.1 Klassische versus epische Erzähltradition
6.2 Erzählmuster des sozialrealistischen Arthouse-Kinos
6.3 Geortete Strukturmerkmale undWirkungstendenzen im Überblick
6.4 Ausblick
 
7. Anhang
7.1 Szenenablauf LA VIE RÊVÉE DES ANGES
7.2 Bibliografie
7.3 Filmografie
7.4 Abbildungsnachweise

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Wannaz, Michèle
Verfasser*innenangabe: Michèle Wannaz
Jahr: 2010
Verlag: Marburg, Schüren
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Systematik: Suche nach dieser Systematik KT.F
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ISBN: 978-3-89472-685-0
2. ISBN: 3-89472-685-7
Beschreibung: 286 S. : Ill.
Schlagwörter: Autorenfilm, Dramaturgie, Erzähltechnik, Film, Frankreich, Geschichte 1985-2008, Realismus, Europa, Epik / Technik <Kunstfertigkeit>, Epische Technik, Erzählstil, Erzählstrategie, Erzählstruktur, Erzählweise, Filmaufnahme, Filme, France, Kino <Film>, La France, Narrativ <Erzähltechnik> (Metzler Lex. Sprache 2.), Narrative Struktur, République Francaise, Spielfilm, Spielfilme, Abendland, Okzident
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Zugl.: Zürich, Univ., Lizentiatsarbeit, 2004 u.d.T.: M. Wannaz: Strukturmerkmale des jeune cinéma français
Mediengruppe: Buch