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Wahrheit und Erfindung

Grundzüge einer Allgemeinen Erzähltheorie
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Koschorke, Albrecht
Verfasser*innenangabe: Albrecht Koschorke
Jahr: 2012
Verlag: Frankfurt am Main, S. Fischer
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Über Kraft und Macht des Erzählens
 
Überall wird von der prägenden Kraft der Erzählung gesprochen: in der Geschichtsschreibung, in Recht, Politik und Ökonomie. Erzählerisch werden Konfliktzonen vermessen, gesellschaftliche Institutionen begründet, Vergangenheiten und Zukünfte imaginiert. Insofern stellen kollektive Erzählungen ein wichtiges Medium der Selbststeuerung von Gesellschaften dar.
 
Noch immer fehlt es aber an einer Erzähltheorie, die systematisch über ihren klassischen Geltungsbereich, die Literatur, hinausgeht. Das hier vorgelegte Buch zeigt Wege auf, um diese Lücke zu schließen. Es stellt den dichterischen Fiktionen nicht nur die Vielfalt unmittelbar mit der sozialen Praxis verflochtener Erzählweisen gegenüber, sondern fragt allgemeiner nach den kulturellen Transformationsregeln zwischen Wirklichkeit und Fiktion. Ein wichtiges Buch zu einem der Schlüsselbegriffe der Kulturwissenschaft. (Verlagstext)
 
AUS DEM INHALT:
I. Universalität des Erzählens / / I.1 Homo narrans 9 / I.2 Homo ludens 13 / I.3 Ontologische Indifferenz 16 / I.4 Das Erzählen im Spiegel der wissenschaftlichen Disziplinen 19 / / II. Elementare Operationen / / II.1 Reduktion 27 / II.2 Schemabildung 29 / II.3 Redundanz und Variation 38 / Wechselnde Einstellungen: Näheerzeugung, Distanzgewinn 38 / Psychologische, kommunikative und systemische Redundanz 44 / II.4 Diversifikation 51 / 11.5 Sequenzbildung, Rahmung 61 / Anfang und Ende 61 / erzählerische Problembearbeitung 66 / Narrativ, Bild und Szene 71 / 11.6 Motivation 74 / tentative Kausalität 74 / Zuschreibung von agency 79 / 11.7 Positionierung der Erzählinstanz 84 / Wer sieht? Wer spricht? Wer weiß? 84 / abgestufte Partizipationen 90 / wir/sie 96 / 11.8 Erregung und Bindung von Affekten 101 / Modellierung sozialer Dynamik 101 / Erzählen als Lustquelle 107 / / III. Kulturelle Felder / / 111.1 Raumkonzepte 111 / 111.2 Die Kultursemiotik Jurij Lotmans 116 / 111.3 Zentren und Peripherien, kalte und heiße Zonen 128 / Rückkopplungsschleifen in Zeichensystemen 134 / 111.4 Lose Enden 137 / Inkonsistenz der kulturell repräsentierbaren Welt 137 / unvollständige Formalisierung des Informellen 142 / 111.5 Sinn und Nichtsinn 148 / Sinn als Energieproblem 148 / >Sinn< in der Soziologie 152 / Legitimationsexperten, Rechtfertigungszwänge 158 / Desartikulation und Abspaltung 160 / Semiotische Infrastrukturen 162 / 111.6 Begriffsanalyse I: Reichweiten, Wanderungen, Transfers 166 / lexikalische, räumliche, soziale Mobilität 169 / 111.7 Begriffsanalyse II: Abstraktionsniveaus, Kommunikationsebenen 174 / soziale Verbreitung und semantische Stufung 174 / kulturelle Funktionsweise begrifflicher Hierarchien 177 / 111.8 Frequenzen, Inkommunikabilitäten 186 / Code-Ambiguität und code switching 186 / Erzählungen als Glaubenssysteme 190 / Wahrheitsprogramme (Paul Veyne) 193 / Bewirtschaftung kognitiver Dissonanzen 196 / / IV. Modellierung von sozialer Zeit / / IV. 1 Mannigfaltigkeiten der Zeit, Eigenzeiten 203 / IV.2 Erzählungen im kulturellen Gedächtnis 211 / Bewohntes und unbewohntes Gedächtnis (Aleida Assmann) 215 / Aktivierung von Vergangenheiten 219 / IV.3 Machtkampf: Zukunft vs. Vergangenheit 224 / Jetztzeit als Umschlagplatz 224 / Zukunftsfiktionen 229 / IV.4 Konfliktnarrative 236 / Wie werden Differenzen politisch virulent? 238 / opponierende Konfliktmodelle 241 / IV.5 Phrasierungen, Laufzeiten 248 / der Mythos vom spirituellen Vaterland 248 / Beharrungskraft von Narrativen 252 / Tempi, Phrasierungsbögen 256 / das Narrativ der Säkularisierung 258 / Facetten der Moderne-Erzählung 262 / IV.6 Begriffsanalyse III: Konfluenzen 267 / das Narrativ der Aufklärung 270 / IV.7 Kanonisierungsstile 277 / / V. Narrative und Institutionen / / V.l Verselbständigung der Zwecke 287 / V.2 Unvollständiges Wissen 293 / V.3 Konkurrenz, Kooperation und Vertrauen 301 / V.4 Strukturkonforme und irreguläre Prozesse 311 / narrativ umkämpfte Zonen. Magie 316 / institutionelle Schattenwirtschaft 318 / V.5 Fiktionspanzer, idees directrices 324 / / VI. Epistemische Narrative / / VI.l Wissen und Erzählen. Kulturelle Organisation von Fremdreferenz 329 / Eigenweltlichkeit und Außenweltbezug von Zeichengebilden 332 / Erzähltheorie als Erkenntnistheorie 336 / VI.2 Sachdimension vs. Sozialdimension 341 / Roy Bhaskars ¿central paradox o f science¿ 341 / Inferenz, Objektreferenz und Sozialreferenz 343 / Geschwächte Referenzbindung als >Verhandlungsgrundlage< 349 / VI.3 Natur und Kultur 352 / VI.4 Asymmetrische Unterscheidungen 356 / Grenzrelais im epistemischen Feld 363 / VI.5 Doppelkonditionierungen 368 / Koexistenz konfligierender Normenpaare. Religiöse Paradoxien 371 / Paradoxien des Politischen 376 / VI.6 Referenznostalgie. Geschichten vom Ding an sich 383 / Konstruktivismus vs. Realismus 385 / Kants Dilemma 388 / VI.7 Das Problem der zwei Anfänge 396 / / Danksagung 399 / Anmerkungen 401 / Literaturverzeichnis 463 / /
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Koschorke, Albrecht
Verfasser*innenangabe: Albrecht Koschorke
Jahr: 2012
Verlag: Frankfurt am Main, S. Fischer
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PL.WS
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ISBN: 978-3-10-038911-4
2. ISBN: 3-10-038911-5
Beschreibung: 1., neue Ausg., 480 S.
Schlagwörter: Fiktion, Narrativität, Wahrheit
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Fußnote: Literaturangaben
Mediengruppe: Buch