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Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Hippel, Theodor Gottlieb von
Verfasser*innenangabe: Theodor Gottlieb von Hippel. Nachw. von Ralph-Rainer Wuthenow
Jahr: 1977
Verlag: Frankfurt am Main, Syndikat
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Die von der Französischen Revolution ausgehende Einforderung der Menschenrechtefand ihre logische Fortführung in dem Verlangen, diese in gleichemMaß für die Frauen gelten zu lassen. In Frankreich erhoben ihre Stimmezuerst OLYMPE DE GOUGES und der MARQUIS DE CONDORCET. Innerhalb eines Jahres erschienen dann die aufsehenerregenden Schriften MARY WOLLSTONECRAFTs in England und Hippels in Deutschland. Wie fast alle Werke Hippels, des Königsberger Stadtpräsidenten und lebenslangen Junggesellen, erschien auch dieses anonym. Es löste bei den Zeitgenossen Verwirrung, ja Empörung aus. Hippels Forderung nach rechtlicher Gleichstellung der Frauen ließ viele an der geistigen Gesundheit des Verfassers zweifeln. J.G.SCHEFFNER, lange ein engerFreund und einer der wenigen, die um die Autorschaft Hippels wußten, ließsich derart abwertend darüber aus, daß es zum Bruch kam und Hippel seinWidmungsexemplar zurückforderte. Scheffner gab daraufhin den Namen des Autors preis. Schon früher (Über die Ehe, 1774, 3.Aufl. 1792) war Hippel für die Verbesserung der Situation der Frauen eingetreten, jedoch war die Radikalität, mit der er die völlige Gleichstellung in Über die bürgerliche Verbesserung vertrat, neu. Mir ist keine Untersuchung bekannt, inwieweit sich die Titelwahl bewußt an DOHMs gut zehn Jahre vorher erschienenes Über die bürgerliche Verbesserung der Juden anschließt, doch scheint naheliegend, daß Hippel damit auf beides, die Gleichberechtigung der Juden wie der Frauen, als Grundbedingung einer freien bürgerlichen Gesellschaft hinweisen wollte. Hippels Schrift blieb unmittelbar weitgehend folgenlos: "In Hippels Fall dauerte es ein Jahrhundert, bis seine Botschaft über die natürliche Gleichwertigkeit derGeschlechter ... auf ernsthaftes Interesse stieß.". (Gisela Shaw, in: German Life and Letters, vol.54,4). Jedoch zieht der kanadische Hegel-Forscher David MacGregor in Hegel, Marx and The English State (University of Toronto Press, 1992) überraschende aber durchaus stichhaltige Parallelen zwischen Hippels Thesen und HEGELs Familienkonzeption (vgl. Kai Froeb in: hegel.net). In der Frauenbewegung scheint nicht entschieden, ob Hippel hier als "'lachender Philosoph" oder "Prophet"' (G.Shaw)zu sehen ist.Theodor Gottlieb Hippel, ab 1790 von Hippel (* 31. Januar 1741 in Gerdauen / Ostpreußen; † 23. April 1796 in Königsberg / Ostpreußen) war ein deutscher Staatsmann, Schriftsteller und Sozialkritiker. Hippel war Mitglied der preußischen Landrechtskommission, Stadtrat, Oberbürgermeister und schließlich Stadtpräsident von Königsberg und Freund Immanuel Kants. 1786 erhielt er den Titel eines Geheimen Kriegsrats und Stadtpräsidenten. Hippel vertrat die Ideen der Aufklärung, die er nicht, wie fast alle anderen Denker seiner Zeit, nur auf die Männer bezog, sondern sich auch für die Rechte der Frauen einsetzte.Hippel war ein sehr früher und damals in Deutschland führender Wegbereiter der Frauenemanzipation. Sowohl sein Werk Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber (1792) als auch die in der Auflage von 1793 seines Werkes Über die Ehe ersichtlichen Änderungen, gelten als klassische Texte der deutschen und europäischen Frauenrechtsbewegungen. Diese Studie hat von Hippel im Laufe der Zeit fortwährend modifiziert, so dass sie von einer Verteidigungsschrift der bürgerlichen Ehe zu einem Text über die Rechte der Frauen wurde. Die erste nicht emanzipatorische Fassung ist in der DDR von Günther de Bruyn herausgegeben worden (mit der Begründung, sie sei witziger als die dritte Bearbeitung). Posthum kam 1801 seine Schrift über die weibliche Bildung auf den Markt.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Hippel, Theodor Gottlieb von
Verfasser*innenangabe: Theodor Gottlieb von Hippel. Nachw. von Ralph-Rainer Wuthenow
Jahr: 1977
Verlag: Frankfurt am Main, Syndikat
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GS.OFT
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ISBN: 3-8108-0034-1
Beschreibung: 274 S.
Schlagwörter: Frau, Gleichberechtigung, Geschlechterrolle, Soziale Rolle, Erwachsene Frau, Frauen, Weib, Weibliche Erwachsene, Gender / Soziale Rolle, Geschlechtsrolle
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Wuthenow, Ralph-Rainer
Mediengruppe: Buch