(I-20/06-C3) (GMK ZWs / RG)
Wir haben feste Erwartungen an die Geschlechterrollen, die Jungen zu erfüllen haben. Noch immer sollen sie stark sein, ab einem gewissen Alter lieber nicht mehr weinen und keine Röcke tragen.
Der Feminist, Journalist und Vater Nils Pickert hat ein leidenschaftliches, gedanklich präzises und berührendes Plädoyer für die Freiheit von Geschlechterrollen in der Erziehung unserer Söhne geschrieben. Er beschreibt, wo diese Männlichkeits-Normierung beim Spielzeugkauf, auf dem Schulhof oder im Gefühlsleben stattfindet und wie sehr sie Jungen in ihrer Entfaltung schadet. Der Autor zeigt, wie sehr viele Jungen Fürsorglichkeit und Puppen lieben - und brauchen. Es gibt eine unendliche Vielfalt an Wegen, vom Jungen zum Mann zu werden. Wie Eltern ihre Söhne dabei unterstützen können, schildert Nils Pickert mit vielen Hinweisen und Beispielen.
Aus der Eiinleitung:
"Jungen verdienen so viel mehr als das, was ihnen momentan angeboten wird. Sie verdienen Körperkontakt, Mitgefühl, Trost und Einhornglitzer. Sie verdienen es, Prinzessinnenjungs sein zu dürfen. Diesen Titel trägt das Buch nicht zufällig. In jedem Jungen steckt ein Prinzessinnenjunge. In jedem Jungen stecken Träume, Hoffnungen und Eigenschaften, die als unmännlich, schwach und mädchenhaft bezeichnet und als falsch markiert werden.
Der Platz, den Jungen heute haben, um ihr Rollenverständnis zu entwickeln und ihre Identität zu finden, wird auf die Größe eines DINA4-Blatts beschnitten. Dabei ist die Frage nicht, ob Jungen heutzutage noch Jungen sein dürfen. Die Frage lautet vielmehr, ob jeder Junge er selbst sein darf?
Dieser Frage möchte ich mit Ihnen nachgehen. Dafür werden wir uns anschauen, wie Jungen heutzutage aufwachsen. Welche Versionen von Männlichkeit unterstützen wir, bewundern wir, leben wir offen vor? Wann gelten Jungen wirklich als Jungen und warum werden sie »als Mädchen« abgewertet, wenn sie nicht den gängigen Männlichkeitsnormen entsprechen? Und vor allem: Was können wir tun, um Jungen aus der Geschlechterfalle herauszuhelfen? Jungen verdienen, gesehen zu werden, so wie sie sind. Sie sind jede Mühe wert, die wir auf uns nehmen können."
INHALT / / 1 Bubensolo 9 / 2 Was soll es denn werden? 16 / Wann ist ein Mann ein Mann? 17 / Spitze Bäuche, dunkle Haare 20 / Geschlechtsneutral ist auch keine Lösung 23 / Wie lässt sich vorurteilsbewusst erziehen? 24 / 3 Mit Puppen spielt Mann nicht 29 / Eine kleine Farblehre 34 / Haarige Angelegenheiten 39 / Rocktage 44 / Vielfalt für alle 49 / 4 Wachstumsschmerzen 54 / Männlichkeitswehen 57 / Vater Morgana 61 / Schmerzhaft gut 66 / 5 Wer cool sein muss, erfriert 69 / Maskenball 72 / Muttersöhnchen 77 / Frühlingserwachen 81 / 6 »Schwule Mädchen« 84 / Schwule Sau 85 / Angeboren oder anerzogen? 91 / Schulhofschwuchteln 96 / / Ist doch nur Rap 102 / Besser schimpfen 106 / 7 Gewalt ist (k)eine Lösung 108 / Schlagen müssen 118 / Nicht zurückschlagen dürfen 126 / Gewalt gegen Frauen 132 / Hinter dem Horizont 135 / 8 Du Opfer 139 / Opfer sein 143 / Opfer spielen 154 / Opfer stärken 158 / 9 Liebe, Sex und Pornoseiten 162 / Das Harry-und-Sally-Syndrom 167 / Ausstellungssex 179 / Einvernehmlichkeit. Immer. 184 / 10 Hotel Mama 188 / Ich bin nicht krank 192 / Das bisschen Haushalt 200 / Behördliche Existenz 207 / Bedürfnis versus Strategie 213 / 11 Die Revolution liebt ihre Kinder 218 / Liebe 221 / Spaß 226 / Anwaltschaft 231 / Identität 235 / Heldinnen 241 / Verantwortung 245 / Scheitern und Tendenz 248 / Freiheit 252
Verfasser*innenangabe:
Nils Pickert
Jahr:
2020
Verlag:
Weinheim ; Basel, Beltz
Aufsätze:
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ISBN:
978-3-407-86587-8
2. ISBN:
3-407-86587-2
Beschreibung:
256 Seiten
Schlagwörter:
Eltern, Erziehung, Geschlechterrolle, Geschlechterstereotyp, Geschlechtsidentität, Junge, Ratgeber, Education (eng), Elternhaus, Erziehungspraxis, Gender / Soziale Rolle, Geschlechterrolle / Stereotyp, Geschlechtliche Identität, Geschlechtsrolle, Geschlechtsstereotyp, Jungen, Knabe, Sexuelle Identität
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Sprache:
Deutsch
Mediengruppe:
Buch