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Rechtsradikalismus und politisch motivierte Gewalt im Jugendroman

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Nagel, Sibylle
Verfasser*innenangabe: Sibylle Nagel
Jahr: 2010
Verlag: Marburg, Tectum-Verlag
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

65 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges und der Diktatur der Nationalsozialisten sowie der damit verbundenen Aufdeckung der aus rechtsradikalen Ideologien resultierenden Verbrechen sollte man erwarten können, dass der erneuten Gefahr einer Verführung deutscher Jugendlicher durch neonazistische Aktivisten offensiv und aufgeklärt begegnet wird. Tatsächlich zeigen jedoch neuere wissenschaftliche Untersuchungen, dass auf dem Gebiet einer offenen Kommunikation zwischen heutigen Jugendlichen und Erwachsenen der Eltern- und Großelterngeneration Defizite vorliegen. Historische Gegebenheiten und persönliche Erlebnisse werden von Zeitzeugen nicht oder unvollständig erzählt bzw. weitergegeben. Wie gehen Autorinnen und Autoren von Jugendliteratur mit dem Phänomen des jugendlichen Rechtsradikalismus um? Welche Bedeutung kommt der Literatur für Jugendliche angesichts politischer und gesellschaftlicher Probleme zu? Kann sie aufklären? Soll sie eingreifen? Wie fließen persönliche Erfahrungen in die Erzählungen ein? Diesen Fragen geht Sibylle Nagel nach und untersucht kritisch, wie jugendlicher Rechtsradikalismus in aktuellen Jugendromanen seit 1998 verarbeitet wird. (Verlagstext)
 
AUS DEM INHALT:
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9
 
A. Einleitung und Grundlagen 11
 
1. Rechtsradikalismus und politisch motivierte Gewalt im Jugendroman - Eine Bestandsaufnahme 19
 
2. Jugendliterarische Verarbeitung des jugendlichen Rechtsradikalismus: Zusammenhänge mit medialer Berichterstattung, wissenschaftlichen Studien und dem Aufleben von "Erinnerungskultur" 27
 
3. Forschungsstand bis zum Untersuchungszeitraum 37
 
B. Analyse ausgewählter Jugendromane (ab 1998) nach Motivgruppen 43
 
4. Die Verführung Jugendlicher zum Rechtsradikalismus 43
4.1. Die Beispielgeschichte: Irrung und Wandlung des jugendlichen Protagonisten in Plötzlich war es kein Spiel mehr (1998) von Nicolette Bohn 46
4.1.1. Klassische Komponenten der Aberrationsgeschichte 49
4.1.2. Formale Konstruktionen und doppelte Adressierung mit didaktischer Funktion 56
4.2. Freundschaft, Gemeinschaft und attraktive Parolen in Schwarz, rot, tot (2004) von Heidi Hassenmüller 60
4.2.1. Politische Akzente: Die Vereinbarkeit von Realität und Fiktion 62
4.2.2. Die aktuelle Wiederbelebung nationalsozialistischer Propaganda 65
4.3. Abenteuer, Herausforderung und Mutprobe in Uropas Kiste (2003) von Ulla Klomp 69
4.3.1. Rechtsradikalismus in der Detektivgeschichte 71
4.3.2. Kommunikation mit Lebenden, Gespräche mit Toten 72
 
5. Die Väter der jugendlichen Rechtsradikalen 77
5.1. Fehlende Väter und Ersatzväter in Dominik und die Brandstifter. Aktion Asylantenheim (2001) von Bernd Schreiber 79
5.1.1. Subjektive relative Deprivationsgefühle als Ursache von Fremdenfeindlichkeit 81
5.1.2. Rechtsradikale Gewaltbereitschaft und Rebellion gegen aggressiv-dominante Autoritäten 82
5.2. Starke Väter und die männliche Ehre in Wir sind alle Fremde hier (2002) von Frederik Hetmann 85
5.2.1. Die Fremde als Metapher 87
5.2.2. Definition männlicher Stärke und Schwäche in unterschiedlichen Kulturkreisen 89
5.3. Das Gesicht von Autorität und Diktatur in Die große Chance (2003) von Doris Meißner-Johannknech t 92
5.3.1. Väterliche Fürsorge und Manipulation 93
5.3.2. Preußische Tugenden und nationalpolitische Erziehung 96
5.3.3. Illusion und Realität der Bedrohung durch Rechtsextremisten 100
 
6. Die Generation der Großeltern: Mahner und Verführer zugleich 103
6.1. Deutsche Erinnerungen und jugendlicher Rechtsradikalismus in Im Krebsgang (2002) von Günter Grass 106
6.1.1. Internet und Intertextualität: Dreifache Vernetzung als Abbildung der Drei-Generationen-Perspektive 108
6.1.2. Ewiges Erzählen und Verschweigen 112
6.2. Großeltern als Zeitzeugen in Grenzgänger (2004) von Ulla Klomp 117
6.2.1. Die Verknüpfung von intra- und intergenerationeller Kommunikation 117
6.2.2. Jugendlicher Neofaschismus als europäisches Problem 122
 
7. Frauen und Rechtsradikalismus 125
7.1. Gewalt und Versöhnung in Scheiß Glatze, ich lieb dich (2002) von Patricia Schröder 128
7.1.1. Liebe als erlösendes Element 131
7.1.2. Differente Haltungen zum Umgang mit Rechtsradikalismus 133
7.2. Formen weiblicher Gewalt in Anna Eisblume (2001) von Kristina Dunker
7.2.1. Mobbing und Intrigen: Lebensbereich Schule
7.2.2. Gewalt von und Courage gegen rechts
 
C. Exkurs Jugendfilm
 
8. Dokumentarische Filme über jugendlichen Rechtsradikalismus
 
9. Spielfilme über jugendlichen Rechtsradikalismus
9.1. Verlorene Kinder (1999)
9.2. Kombat Sechzehn (2005) 154
 
D. Ergebnisse und Bewertungen 159
 
10. Erzählmodelle und inhaltliche Schwerpunkte: Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Jugendromane vor und nach 1998 159
 
11. Der Generationenaspekt: Autoren und Autorinnen im Dialog mit jugendlichen Lesern 165
 
12. Realitätsanspruch der Jugendliteratur zum jugendlichen Rechtsradikalismus: Politische und gesellschaftliche Aspekte 173
 
13. Schlussbemerkungen und Ausblick 179
E. Nachtrag 183
 
14. Ein neuer Ansatz? 183
 
Quellenverzeichnis und Literaturangaben 185
 
Primärliteratur 185
Sekundärliteratur 187
Filmografie: Dokumentarische Filme, Reportagen 194
Filmografie: Spielfilme 195
Internetquellen 196
Anhang 198
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Nagel, Sibylle
Verfasser*innenangabe: Sibylle Nagel
Jahr: 2010
Verlag: Marburg, Tectum-Verlag
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PL.WK, PL.WM
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ISBN: 978-3-8288-2187-3
2. ISBN: 3-8288-2187-1
Beschreibung: 202 S.
Schlagwörter: Jugendliteratur, Motiv, Rechtsradikalismus, Rechtsextremismus, Jugendbuch, Jugendbücher
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Fußnote: Zugl.: Frankfurt (Main), Univ., Magisterarbeit, 2006
Mediengruppe: Buch