Während die westlichen zivilisatorischen und technischen Errungenschaften und ihre oft zweifelhaften Folgen den Fernen Osten und namentlich Japan verwandelt haben, ist in den letzten Jahrzehnten der Einfluss östlichen Denkens, vor allem der buddhistischen Vorstellungen, auf den Westen stärker geworden. Zwei bedeutende Denker - Arnold Toynbee aus England und der Japaner Daisaku Ikeda - reflektieren in ihrem Dialog diesen wechselseitigen Einfluss. Christ und Buddhist, Historiker und religiöser Führer sprechen in diesem Dialog, der in London aufgezeichnet wurde,über die Probleme unserer Zeit, vor allem über die Gemeinsamkeiten der beiden Religionen und ihrer Auffassung von der Gesellschaft. Toynbee und Ikeda finden sich in dem Kernpunkt ihres jeweiligen Denkens und zugleich in der wesentlichen Aussage ihrer Religionen: in der Betonung von Frieden und Nächstenliebe.
Dies ist ein Dialog, der weit über den aktuellen Anlass hinaus das Verhältnis von West und Ost, von Christentum und Buddhismus beleuchtet - er ist ein historisches Dokument.
INHALT
Vorwort 9
I Das persönliche und das gesellschaftliche Leben 15
1 Das elementare menschliche Sein 17
Einige unserer tierischen Aspekte, Vererbung und Umwelt, Seele und Leib, Das Unbewusste, Vernunft und Intuition
2 Die Umwelt 45
Das Einssein von Mensch und Natur, Natürliche und vom Menschen geschaffene Katastrophen, Großstadtprobleme, Grundstückpreise und Hochhäuser, Transportwesen, Rückkehr aufs Land, Drohendes Verhängnis, Des Ende der Umweltverschmutzung
3 Der Intellekt 75
Erziehung und Bildung, Lernziele, Fortdauer des Lernens, Finanzierung der Erziehung, Koedukation, Lehre und Forschung, Der Einfluss der Literatur, Die Intellektuellen und die Massen, Intellektuelles und künstlerisches Engagement, Die Grenzen des wissenschaftlichen Intellekts
4 Gesundheit und Wohlfahrt 108
Die Verantwortung der Ärzte, Organverpflanzungen, Medizinische Behandlung wissenschaftlich und ganzheitlich, Hilfe für die Alten, Wohlstand und Wohlfahrt, Mutterschaft als Beruf, Geburtenkontrolle
5 Der Mensch als gesellig lebendes Tier 144
Die Arbeiterbewegung, Die Freizeit und ihre Verwendung, Die Wertbegriffe in sozialen Organisationen, die Bindung an Organisationen, Das Establishment und die Kluft zwischen den Generationen, die Neutralität der Massenmedien, Beschränkungen der Pressefreiheit, Abschaffung der Todesstrafe, Selbstmord und Euthanasie
II Das politische Leben 193
6 Die zweite Hälfte dieses Jahrhunderts 195
Die Vereinigten Staaten,Pioniergeist, Unbehagen in der Außenpolitik, Rassenunruhen, Die Raumforschungsrasse, Japan und Großbritannien, Demokratie, Diplomatie, Die konstitutionelle Monarchie, Der Niedergang der Nationalstaaten, Empfänglichkeit bestimmter Länder für den Kommunismus, Vaterlandsliebe zur ganzen Welt
7 Waffen und Krieg 226
Wirtschaftswachstum und Krieg, Die friedliche Nutzung der Atomkraft, Marionettenkriege in Asien, Selbstverteidigung und die japanische Verfassung, Die Polizeikräfte der Zukunft, Das Wesen und die Zukunft des Krieges
8 Die Wahl eines politischen Systems 248
Führertum und Demokratie, Sicherungen gegen den Faschismus, Die Macht und der Missbrauch der Macht, Demokratie oder Diktatur, Demokratie oder Meritokratie
9 Eine Welt 273
Internationale Währung, Die Rolle Ostasiens, Japans Beitrag zur Zukunft, Von der Bipolarität zur Multipolarität, Die Einigung der Welt
III Philosophie und Religion 301
10 Die Natur der Dinge 303
Der Ursprung des Lebens, Die Frage des ewigen Lebens, Das Universum, Vernunftbegabte Wesen auf andern Planeten, Jenseits von Wellen und subatomaren Teilchen, Religiöse Wege zur letztgültigen Realität, Der buddhistische Weg, Erkenntnistheorie: Die Santailehre, Zhen Stadien des Lebens, Das Leben als Realität, Fluss und Wesenheit
11 Die Rollen der Religion 348
Religion als Quelle der Lebenskraft, Die drei westlichen Religionen, Rückkehr zum Pantheismus
12 Gut und Böse 370
Die Mischung von Gut und Böse, Vom guten und schlechten Begehren, Die Bedeutung des Schicksals, Vom wahren Fortschritt, Liebe und Gewissen, Mitgefühl als Nächstenliebe, Die Sphäre der Liebe ausweiten, Der höchste menschliche Wert