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Die Erinnerungen des österreichischen Scharfrichters

Erweiterte, kommentierte und illustrierte Neuaufl. der im Jahre 1920 ersch. Lebenserinnerungen des k.k. Scharfrichters Josef Lang
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Verfasser*innenangabe: hrsg. von Harald Seyrl
Jahr: 1996
Verlag: Wien [u.a.], Seyrl
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

In Deutschland vermied es ein jeder, in der näheren Gesellschaft eines Henker zu sein. Anders verhielt es sich dagegen mit dem Scharfrichter Josef Lang. Eher war man gern gesehen mit ihm. Er stammte nicht, wie die meisten seiner Berufskollegen, aus einer Scharfrichterfamilie. Ursprünglich betrieb Josef Lang zusammen mit seiner Frau ein Kaffeehaus in Wien. Dadurch war er bereits sehr bekannt am Platz. In seinem Kaffeehaus verkehrte unter anderem auch der K&K-Scharfrichter Sellinger. Nach mehreren Gesprächen überredete der Henker ihn schließlich, ihm bei Hinrichtungen als Assistent behilflich zu sein. Bis zu dem Tod von Sellinger wusste niemand von der Nebentätigkeit Lang`s. Als Sellinger starb, war das Scharfrichteramt vakant und musste schnellstens neu besetzt werden. Nach einer öffentlichen Ausschreibung bewarben sich zahlreiche Personen um dieses zweifelhafte Amt, darunter auch der Scharfrichter aus Prag. Diesen wollte man aber auf keinen Fall einstellen, da man noch sehr genau seine letzte misslungene Hinrichtung in Gedanken hatte. Man wollte für dieses Amt einen gewissenhaften Scharfrichter ernennen. Daher entschied man sich, dem Assistenten von Seelinger diesen Posten anzubieten. Doch keiner im Regierungskreis wusste seinen Namen noch seine Adresse. So kam es, dass verdeckt nach ihm ermittelt werden musste. Diese wirklich außergewöhnliche Art, einen Arbeitsplatz zu besetzen, wird im Buch „Die Erinnerungen des österreichischen Scharfrichters“ beschrieben. Josef Lang übte seinen Beruf im Gebiet der K & K Monarchie aus, welche in dieser Zeit vom Mittelmeer bis hinter die Grenzen von Ungarn reichte. Unter seinen Händen starben zahlreiche verurteile Personen. Darunter der österreichische Reichtagsabgeordnete Cesare Battisti am 12. Juli 1916 wegen Hochverrates in Triest. Nach der Kriegerklärung von Italien an das Kaiserreich Österreich-Ungarn wurde Cesare Battisti im Juli 1916 bei Kampfhandlungen in der Nähe von Monte Corno in Oberitalien festgenommen. Ihm wurde vorgeworfen, durch seine Kenntnisse als österreichischer Abgeordneter, wichtige Hinweise für den Angriff gegen Österreich geliefert zu haben. Das Urteil wurde von einem Kriegsgericht in Triest gefällt und lautete: „Todesstrafe wegen Hochverrat“. Aber auch Kinds- und Meuchelmörder fanden unter seinen Händen den Tod. Allen Unkenrufen und Gerüchten zum Trotz starb Lang einen normalen Tod und bereute nie, dass er zahlreiche Todesurteile vollstrecken musste. / Eine der populärsten Figuren aus dem Wien der Zeit um 1900 war Josef Lang, seines Zeichens k.k. Scharfrichter von Wien. Der ehemalige Kaffeehausbesitzer hatte trotz seiner zwanzigjährigen Tätigkeit als Henker "Das Herz am rechten Fleck", wie er voll Stolz von sich selbst behauptete. Er verfaßte 1925 seine Erinnerungen an die Jahre seiner Tätigkeit und an viele Hinrichtungen, die auch zu einem Stück Zeitgeschichte geworden waren, wie z.B. die Justifizierung Caesare Battistis in Trient 1916. In einem Anhang ist die Geschichte der Todesstrafe in Österreich von 1933 bis 1950 ausführlich in Wort und Bild behandelt.
 

Details

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Verfasser*innenangabe: hrsg. von Harald Seyrl
Jahr: 1996
Verlag: Wien [u.a.], Seyrl
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GR.RA
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ISBN: 3-901697-02-0
Beschreibung: erw., komm. und ill. Neuaufl., 248 S. : zahlr. Ill.
Schlagwörter: Geschichte 1794-1923, Kriminalgeschichte, Todesstrafe, Österreich, Erlebnisbericht, Geschichte 1900-1919, Scharfrichter
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Seyrl, Harald [Hrsg.]; Lang, Josef
Mediengruppe: Buch