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Über das Gedächtnis

Untersuchungen zur experimentellen Psychologie
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Ebbinghaus, Hermann
Verfasser*innenangabe: Hermann Ebbinghaus
Jahr: 1992
Verlag: Darmstadt, Wiss. Buchges.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Ebbinghaus wollte Gustav Theodor Fechners psychophysikalische Methoden auch auf höhere mentale Prozesse anwenden und untersuchte im ersten Berliner Laboratorium für experimentelle Psychologie die Funktionen und Prozesse des Gedächtnises. Die Gedächtnisinhalte sah er dabei als Vorstellungsinhalte, wie z.B. Gedichte an. Schnell kam er jedoch dahinter, daß Gedichte nicht das ideale Material darstellten um die Gedächtnisleitung und die Funktion des Gedächtnisses zu untersuchen und verwendete daraufhin sinnlose Silbenreihen (Konsonant-Vokal-Konsonant Reihen) wie löm chin jös noit sit mök häm leit. Diese Silbenreihen von 8, 12 oder mehr Silben wurden gelernt, bis sie fehlerfrei reproduziert werden konnten, danach folgte die Beschäftigung mit anderen Dingen (über Minuten, Stunden, Tage, Wochen) um danach die Wiedergabeleistung und die Anzahl der Durchgänge festzuhalten, die benötigt wurden bis die Listen wieder fehlerfrei reproduziert werden konnten. Diese Ersparnismethode ist dabei ein sehr empfindliches Maß um auch dann Lernvorgänge zu belegen, wenn eine Vp sich beim Beginn der zweiten Lernperiode an kein Item mehr erinnern kann.Bei diesen Versuchen mit denen er Hinweise auf die Funktion des Gedächtnisses erhielt war Ebbinghaus selbst Versuchsleiter, Protokolland und Versuchsperson. Er achtete dabei auf eine gleichmäßige Lebensweise über Monate hinweg um so die Gedächtnisleistung ohne störende Einflüsse erforschen zu können. Auch wenn er nur auf die Daten einer einzigen Versuchsperson zurückgreifen konnte, hat Ebbinghaus doch zahlreiche Ergebnisse erhalten, die auch heute noch ihre Gültigkeit besitzen. So konnte er aufzeigen, daß die Schnelligkeit mit der Silbenreihen gelernt werden abhängig von deren Länge ist (Abb. 1), daß bedeutungsvolles Material schneller gelernt werden kann als sinnloses Material und er ermittlete als erster Forscher die nichtlineare Vergessenskurve. Die Versuche, die Ebbinghaus noch mit Schreibheft und Stoppuhr durchführte wurden von Georg Elias Müller (1850-1934) mit größerer experimenteller Strenge weitergeführt. Er trennte die Rolle der Versuchsleiter und Versuchsperson und kontrollierte auch die Darbietungszeiten der Silben mit einer Apparatur, die es den Versuchspersonen gestattete die einzelnen Silben nur für eine bestimmte Zeit wahrzunehmen.Der Psychologe Hermann Ebbinghaus (1850-1909) war ein Pionier der Gedächtnisforschung und hat mit seiner 1885 erschienenen Schrift Über das Gedächtnis einen wichtigen Beitrag für die experimentelle Psychologie geleistet.Ebbinghaus war Professor in Breslau und Halle neben eingehenden Selbst-Studien testete er auch das Gedächtnis anderer Menschen. So führte er im Jahre 1896 einen Test mit Schulkindern durch, um die Wirkung von Ermüdung auf die Leistungsfähigkeit zu erforschen. Dies war auch der erste verbale Gruppen-Intelligenztest. Nach Ebbinghaus haben wir zwanzig Minuten nach der Informationsaufnahme bereits fast die Hälfte des Erlernten wieder vergessen. Er machte dies in der von ihm entdeckten Lernkurve und Vergessenskurve deutlich.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Ebbinghaus, Hermann
Verfasser*innenangabe: Hermann Ebbinghaus
Jahr: 1992
Verlag: Darmstadt, Wiss. Buchges.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HL
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ISBN: 978-3-534-05255-4
2. ISBN: 3-534-05255-2
Beschreibung: [Nachdr. der] 1. Aufl., Leipzig 1885, VII, 109 S., zahlr. Tab., 6 Abb.
Schlagwörter: Experimentelle Psychologie, Gedächtnis, Experiment / Psychologie, Experimentalpsychologie, Psychologischer Versuch, Psychologisches Experiment
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Mediengruppe: Buch