Eigentlich waren die Tagebücher nicht zur Veröffentlichung gedacht. Nachdem Manser seit 2000 verschollen ist, hat sich der Bruno-Manser-Fonds entschlossen, die Anliegen des weltbekannten Umweltaktivisten so vor dem Vergessen werden zu bewahren.Bruno Manser (geb.1954) verspürte schon immer den Wunsch, in einer frei gewachsenen Kultur zu leben. Sein Drang in die Natur führte ihn zunächst als Senn in die Alpen, doch 1984 endlich in den Dschungel von Sarawak. Vom Stamm der Penan zunächst argwöhnisch betrachtet, wurde er rasch akzeptiert. Seine Tagebücher sind Aufzeichnungen über Fauna und Flora sowie über Sprache, Kultur und Lebensweise der Penan. Neben den anregenden und spannenden Texten beeindrucken vor allem die mit ausdauernder Hingabe und großer Detailtreue gezeichneten und kolorierten Illustrationen von Tieren, Pflanzen und Menschen.Manser lernte im Einklang mit der Natur und nicht auf Kosten anderer zu leben. Doch dann begannen Holzkonzerne das Paradies zu bedrohen. Sein Engagement als Sprecher der Penan brachte ihn in Lebensgefahr und nötigte ihn zur Flucht. Seitdem reiste er unermüdlich um die Welt, um die Öffentlichkeit für die Anliegen bedrohter Völker zu sensibilisieren. 2000 kehrte er nach Borneo zurück, wo sich seine Spur verliert. Ob er untergetaucht oder verunglückt ist, im Gefängnis sitzt oder ermordet wurde, ist ungewiß.Sein Engagement wurde weit über die Schweiz hinaus und auch nach seinem Verschwinden gewürdigt, zuletzt erhielt er 2001 den Menschenrechtspreis der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte zugesprochen. Mag. Gregor Dietrich (Quelle s. http://www.oegg.or.at/index.php?gr_id=18&k_id=678&b_id=3714&action=detail&id=99)