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VERLAGSTEXT: / Der Markt diktiert unsere Wirtschaft: Er zwingt Unternehmen zu Entlassungen, scheucht die Politik vor sich her oder reagiert nervös. Doch existiert dieser ¿Markt¿ überhaupt? Und was verbirgt sich dahinter? / Peter Seele und Lucas Zapf räumen auf mit dieser Vergötterung eines bewährten Tauschmechanismus zwischen Individuen, Unternehmen und öffentlichen Akteuren. In diesem Buch betrachten sie den Marktbegriff unter logischen Aspekten und untersuchen seine Bedeutung und Verwendung in der Sprache. / Mit diesem logischen Blickwinkel fällen sie keine Aussage über ein wahrhaftiges Dasein des Marktes ¿ vielmehr weisen sie darauf hin, wie die Marktvergötterung genutzt wird, um beispielsweise unangenehme Entscheidungen zu legitimieren und die Verantwortung auf einen ominösen Markt abzuwälzen. Sie entwerfen einen freien und aufgeklärten Marktbegriff, der diese riskanten Verzerrungen verhindert. /

 

AUS DEM INHALT: / Teil I Erkenntnistheoretische Betrachtung des Marktbegriffs / 1 Der Marktbegriff im Auge des Betrachters: Die Logikbrille 3 / 1.1 Mit Logik gegen irreführende Rhetorik: Grundlagen / der zwei- und dreiwertigen Logik 3 / 1.2 Logik und Markt ¿ Von Magritte zur aussagenlogischen / Dekonstruktion 7 / 2 Ideengeschichte: Der Markt als eigenständiges Drittes 11 / 2.1 Glauben schafft Werte I: Gabenökonomie und der / ¿Geist der gegebenen Sache¿ 11 / 2.2 Glauben schafft Werte II: Die Aufladung des Geldes 13 / 2.3 Der Markt als Ort und seine Loslösung: Agora und / Forum Romanum 14 / 2.4 Teleologie und Marktwirtschaft 16 / 2.5 Die Geschichte des modernen Marktes 17 / 2.5.1 Die Neuzeit als Wegbereiter: Vom Rationalismus / zum Renaissancehumanismus zum Utilitarismus 17 / 2.5.2 Adam Smith und die unsichtbare Hand 18 / 2.5.3 Verhältnisbestimmungen zwischen / Markt und Gesellschaft 22 / 2.5.4 Neuere Marktdeutungen: Zwischen Entgrenzung / und Ethisierung 30 / 2.6 Zusammenfassung: Verhältnisbestimmungen zwischen / Markt und Gesellschaft 35 / Teil II Auf den Spuren des Marktgottes: Eine Typologie / 3 Das eigenständige Dritte des Marktes 39 / 4 Typ 1: Eigenständiges Drittes: Markt als Schwelle 43 / 4.1 Erkenntnistheoretische Positionierung 43 / 4.2 Metaphysische Positionierung: Immanent 45 / 4.3 Ethisch-normative Positionierung: System-Ethik 45 / 4.4 Profil und Charakterisierung von Typ1: Eigenständiges / Drittes ¿ Markt als Schwelle 47 / 4.5 Täuschungen und Grauzonen: Vom Markt als Schwelle / zur Marktvergötterung 51 / 5 Typ 2: Eigenständiges Drittes: Marktvergötterung 55 / 5.1 Erkenntnistheoretische Positionierung 55 / 5.2 Metaphysische Positionierung: Transzendent 58 / 5.3 Ethisch-normative Positionierung: Absolutismus 59 / 5.4 Profil und Charakterisierung von Typ 2: Paternalistischer / Marktgott? 60 / 5.4.1 Ein Indizienprozess zum ¿Marktgott¿: / Die Aussagen Dritter 60 / 5.4.2 Beispiele in der Wirtschaftskommunikation 61 / 5.5 Von der Beschreibung zur Bewertung: Die ethischen / Konsequenzen der Marktvergötterung jenseits / der roten Linie 77 / 5.5.1 Die Vergötterung des Marktes aus Sicht / von Marktkritikern 79 / 5.5.2 Die Vergötterung des Marktes zur Abwälzung / von Verantwortung 85 / Teil III Der Markt existiert nicht / 6 Typ 3: Ausgeschlossenes Drittes: Binärer Markt ¿ / Einzelne Handlungen 93 / 6.1 Erkenntnistheoretische Positionierung 95 / 6.2 Metaphysische Positionierung: Immanent 97 / 6.3 Ethisch-normative Positionierung: A-normativ 97 / 6.4 Synthese: Der Markt als technisch-ökonomischer / Mechanismus 98 / 7 Schlussfolgerung: Für einen aufgeklärt-freien, / nicht-vergötterten Markt mit klaren / Verantwortlichkeiten 101 / Das verlorene Einkaufsparadies und die Entzauberung / der Ökonomie: Ein theologisches Nachwort von / Christoph Weber-Berg 107