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Vorbestellen	Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a	Standorte: PL.WM PL.O Maik / College 1d - Literaturwissenschaft	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

VERLAGSTEXT:

Kaum eine historische Gestalt ist so zum Mythos geworden wie Kaiserin Elisabeth von Österreich. Inwiefern neben Gemälden, Skulpturen, Fotografien, Filmen und Musicals auch die Literatur wesentlich zu dieser Mythenbildung beitrug, analysiert erstmals umfassend und systematisch diese ebenso komparatistisch wie intermedial ausgerichtete Studie. An über fünfzig Texten, die zwischen der kaiserlichen Hochzeit 1854 und dem Untergang des Habsburgerreiches 1918 in Europa und Amerika erschienen und die auf einer CD beiliegen, wird exemplarisch vorgeführt, wie das topische Herrscherlob allmählich in einen individuellen Personenkult übergeht. Zur Sprache kommen sowohl die anspruchsvollen Dichtungen kanonischer Autoren - zu ihnen gehören Adalbert Stifter, Franz Grillparzer, Marie von Ebner-Eschenbach, Ferdinand von Saar, Peter Rosegger, Hermann Bahr, Hugo von Hofmannsthal, Peter Altenberg, Felix Salten, Stefan George, Alfred Schuler, Gabriele D'Annunzio, Giosuè Carducci, Giovanni Pascoli, Maurice Barrès, Francis Thompson und Mark Twain - als auch ephemere Texte. Nur so lassen sich die vielfältigen literarischen Mythisierungstendenzen darlegen, die ein vergleichender Blick auf Malerei, Plastik und Fotografie eindrucksvoll illustriert. Die heute oft eindimensional gesehene Kaiserin Elisabeth von Österreich gewinnt damit wieder an zauberischer Tiefe.

AUS DEM INHALT:

Inhalt / / I. Einleitung / 1. Aktueller Elisabeth-Kult / 2. Mythos-Begriff / 3. überblick über den Verlauf des Elisabeth-Mythos . / 4. Forschung / 5. Fragen, Ziele, Methoden und Vorgehen / / II. Mythisierung zu Lebzeiten (1854-1898) / 1. Abschied von Bayern, Ankunft und Hochzeit in Wien 1854 / 1.1. Landesmutter / Johann Gabriel Seidl und Anton Langer / 1.2. Engel und Heilige / Anton von Klesheim, A.Leo Bobrowsky, Salomon Hermann Mosenthal, Costant von Wurzbach / 1.3. Rosenwunder / Karl Johann Braun von Braunthal und Johann Nepomuk Vogl / 1.4. Märchenkind / Johann Nepomuk Vogl, Adalbert Stifter und Franz Grillparzer / 1.5. Musenfürstin / Friedrich Halm / Rezeptionsgeschichtlicher Exkurs: Silberhochzeit / Josef Ferdinand Benda und Peter Rosegger / 2. Genesung und Rückkehr nach Wien 1861/62 / Franz Grillparzer / III. Postume Mythisierung bis zum Untergang des Habsburgerreiches (1898-1918) / 1. Fiktionalisierung (1896-1898) / Constantin Christomanos / 1.1. Kaiserin von Österreich / 1.2. Graue Frau / 1.3. Elisabeth1 / 1.4. Schwarze Kaiserin / 2. Heroisierung (1896-1904) / 2.1. Zu Lebzeiten / Anton Breitner/Müller vom Waldeck/Valerian Treu / 2.2. Postum / 2.2.1. Diesseits des Todes / Gabriele D`Annunzio / 2.2.2. Zwischen Leben und Tod / Hugo von Hofmannsthal / l2.2.3. Jenseits des Todes / Giosue Carducci / 2.2.4. Erinnerung / Anonymus / 3. Ästhetisierung (1898-1907) / 3.1. Person / Stefan George und Hermann Bahr / 3.2. Kunstfigur / Camill Hoffmann und Peter Altenberg / 4. Individualisierung (1896-1903) / 4.1. Unzeitgemäße Gestalt / Edward Morgan Alborough De Burgh, Marguerite Cunliffe-Owen und Clara Tschudi / 4.2. Exzentrische Gestalt / Ernest Tissot, Remy de Gourmont und Maurice Barre / 4.3. Opfer-Mörder-Konfiguration / Mark Twain und Giovanni Pascoli / Rezeptionsgeschichtlicher Exkurs: Tragisch-erotische Inszenierung / Jean Cocteau / 5. Sakralisierung (1890-1915) / 5.1. Auratisierung / Alfred Schuler und Gregor Samarow / 5.2. Christianisierung / 5.2.1. Fromme Katholikin / Francis Thompson / 5.2.2. Schutzengel und Nationalheilige / Zsolt Beöthy und Marie von Ebner-Eschenbach / 5.2.3. "Mater dolorosa" / Charles Faucon, Kalman Mikszath, Ferdinand von Saar, Mor Jokai und Matilde Kielmansegg / Rezeptionsgeschichtlicher Exkurs: Pose der ¿Mater dolorosa¿ / Klaus Mann und Knut Boeser /