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Ohne Nostalgie

zur österreichischen Literatur der Zwischenkriegszeit
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Schmidt-Dengler, Wendelin
Verfasser*innenangabe: Wendelin Schmidt-Dengler
Jahr: 2002
Verlag: Wien ; Köln ; Weimar, Böhlau
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Die Literatur Österreichs in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen schien das Schicksal des Staates zu teilen, in dem sie entstand: Zum Staat, den niemand wollte, passte nur eine Literatur, die keine war. Bedeutende Autoren - Hofmannsthal und Schnitzler, ja auch Kraus und Musil - galten als Gefangene des "habsburgischen Mythos" (Claudio Magris), in deren Werk die junge Republik in den toten Winkel geraten war. So als gäbe es in ihnen keine Antworten auf die Umwälzung von 1918, schienen ihre Produkte einer Nostalgie verfallen, die eine Auseinandersetzung mit der Gegenwart nicht zuließ. So wurden die meisten Werke dem Kontext ihrer Entstehung und damit dem politischen sozialen Rahmen entfremdet, dem sie in vielem verpflichtet sind. Vorliegende Studien entspringen dem Versuch, Werke von Hofmannsthal und Kraus, Schnitzler und Broch, Horváth und Nabl mit dem Blick auf die historischen Voraussetzungen neu zu lesen und zugleich die so genannte Trivialliteratur und das zeitkritische Feuilleton als Kontrastfolie heranzuziehen. Auch der historische Roman und die zeitgenössische Lyrik sind aufschlussreiche Dokumente, die der Besonderheit der Literatur in dieser Zeit Konturen zu geben vermögen; zudem ermöglichen die Impulse, die vom Wiener Kreis ausgingen, die Sicht auf eine Literatur, die keineswegs nur von der Signatur des Untergangs bestimmt ist. Die Lektüreversuche sollen den Texten diagnostische Qualitäten zurückgeben, die ihnen eine enthistorisierende Betrachtungsweise entzog. Es gilt, Konfliktfelder sichtbar zu machen, die ein vorschnelles Harmonisierungsbedürfnis verdeckt hat, und die der Literatur eine vitale gesellschaftliche Aussagekraft geben: Das Projekt einer Sozialgeschichte der österreichischen Literatur zwischen den beiden Weltkriegen muss weiter bedacht werden, nicht um seiner selbst willen, sondern um auch eine Perspektive auf unsere Gegenwart zu eröffnen. / AUS DEM INHALT: / / / InhaltVorwort der Herausgeber1Prolegomena zu einer Sozialgeschichte der österreichischen Literatur der Zeit zwischen 1918 und 19382Wien 1918: Glanzlose Finale3Inflation der Werte und GefühleZu Arthur Schnitzlers Fräulein Else4Von Fahnen und Fanfaren.Zum Komplex ¿Militär¿ in der österreichischen Literatur zwischen den beiden Weltkriegen5Statistik und Roman.Über Otto Neurath und Rudolf Brunngraber6Bedürfnis nach Geschichte7Von der Unfähigkeit zu feiern.Verpatzte Feste bei Horváth und seinen Zeitgenossen8Franz Nabl und die Literaturgeschichte9Hermann Brochs Roman Die Verzauberung (1935)10¿Wie schlafende Uhren blicken uns des Lebens Bilder an¿.Zu Ernst Kreneks Reisebuch aus den österreichischen Alpen und Gesänge des späten Jahres11Gedicht und Veränderung.Zur österreichischen Lyrik der ZwischenkriegszeitDrucknachweise und weitere Publikationen zur österreichischen Literatur der ZwischenkriegszeitPersonenregister

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Schmidt-Dengler, Wendelin
Verfasser*innenangabe: Wendelin Schmidt-Dengler
Jahr: 2002
Verlag: Wien ; Köln ; Weimar, Böhlau
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PL.OZ
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ISBN: 3-205-77016-1
Beschreibung: 202 S.
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Fußnote: Literaturverz. S. 193 - 196
Mediengruppe: Buch