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Ständige Ausreise

schwierige Wege aus der DDR
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Verfasser*innenangabe: Jana Göbel, Matthias Meisner (Hg.)
Jahr: 2019
Verlag: Berlin, Ch. Links Verlag
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Fast 400 000 Menschen reisten zwischen dem Bau und dem Fall der Mauer legal aus. Nachdem die DDR die KSZE-Schlussakte von Helsinki unterzeichnet hatte, war der »Antrag auf ständige Ausreise« ab Mitte der 1970er-Jahre die mit Abstand häufigste Form, die DDR zu verlassen. Doch wer einen Ausreiseantrag gestellt und die »Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der DDR« beantragt hatte, musste sich auf eine harte Zeit einstellen und wurde oft wie ein Verräter behandelt ¿ nicht nur von Behörden, oft auch von Vorgesetzten, Kollegen und sogar von Nachbarn oder Familienmitgliedern.
24 Journalistinnen und Journalisten aus ganz Deutschland ¿ darunter Henry Bernhard, Anja Maier, Peter Pragal, Gerald Praschl, Andreas Wassermann ¿ erzählen die Geschichten von Menschen zwischen Antragstellung und Ausreise. Was waren die Motive für das Verlassen der DDR? Wie lebte man in der »Zwischenzeit«, wenn man sich nicht verlieben durfte oder es keinen Sinn hatte, die Wohnung zu streichen? Wie reagierten das private und das berufliche Umfeld? Wie war es, durch das Heimatdorf zu laufen, wenn der Abschied nahte? (Verlagstext)
Inhaltsverzeichnis:
Jana Göbel, Matthias Meisner
Vorwort 11
Ilko-Sascha Kowalczuk
Die Überwindung der deutschen Teilung
durch Flucht und Ausreise
Eine historische Einordnung 16
Beate Tyron
»Der Uwe wollte schon immer weg«
Fünf Jahre dauerte es, bis Uwe-Carsten Günnel 1984 endlich
die DDR verlassen konnte. 33
Gerald Praschl
»Im Knast wussten sie mehr über Ausreiseanträge als draußen«
Mit 20 wurde Yorck Mäcke 1980 bei einem Fluchtversuch
erwischt. Im Gefängnis hörte er zum ersten Mal, dass man
einen Ausreiseantrag stellen kann. 42
Anja Maier
»Das Schlimme war die Ungewissheit«
Nach seinem Freikauf 1981 beantragte Christina Boldts
Bruder für die Mutter und beide Geschwister die Familienzusammenführung. 53
Elena Witzeck
»Jetzt nicht die Wut verlieren«
Der Liebe wegen wollte der junge Steinmetz Johannes Senf
1981 von Weimar nach Köln übersiedeln. 64
Johannes Schönherr
»Ich war ein hartnäckiger rechtswidriger Übersiedlungsersuchenden«
Nach einem gescheiterten Fluchtversuch stellte
Johannes Schönherr 1981 den ersten einer ganzen Reihe
von Ausreiseanträgen. 73
Heike Kleffher
»Freiwillig bin ich nicht ausgereist«
Mit 17 besetzte Stefan Tabor zum ersten Mal mit Freunden
ein Haus, mit 19 stellte er 1982 den ersten Ausreiseantrag. 86
Sebastian Weiermann
»Wie in einem gepolsterten Mercedes«
Weil durch das Eingesperrtsein und die Doppelmoral
ihre Kinder nicht verbogen werden sollten, beantragte
Familie Teglas 1983 die Ausreise aus der DDR. 96
Gerald Praschl
»Ich wollte meine Heimat nicht SED und Stasi überlassen«
Roland Jahn wurde im Juni 1983 in die Bundesrepublik
abgeschoben. 104
Ronny Müller
»Sehnsucht nach dem Kurfurstendamm«
Angelika Brauner war 13, als die Mauer gebaut
wurde, und fühlte sich immer in den Westen gehörig.
1983 wollte sie endgültig rüber. 116
Constantin Hoffmann
»Okay, jetzt oder nie«
Nachdem die 18-jährige Christiane Hille 1984 ihre Ausreise
beantragt hatte, flog sie von der Schule. 125
Peter Pragal
»Unsere Kinder sollten keine Duckmäuser werden«
Brigitte und Volker Selig stellten im August 1984 einen
Ausreiseantrag aus Sorge um die Zukunft ihrer Kinder. 135
Matthias Meisner
»Sechs Koffer und ein pubertierendes Kind«
Die Erfurter Lehrerin Ingrid Lauten wartete mehr als
vier Jahre auf die Ausreisegenehmigung und arbeitete
in dieser Zeit als Kassiererin. 145
Kurt Heidingsfelder
»Wir waren verzweifelte Linke«
Kay Osterloh wurde erst zum »Ausreiser«, als die Staatsmacht
und er sich hoffnungslos aneinander abgearbeitet hatten.
Am 11. April 1985 wurde er freigekauft. 154
Henry Bernhard
»Plötzlich hatte ich zwölf Freundinnen«
Dominic Rubs Eltern gehörten zur oppositionellen Szene
in Jena und wurden 1985 von der Stasi förmlich gedrängt,
einen Ausreiseantrag zu stellen. 166
Cornelia Günther
»Aktion Störenfried«
Der Arzt Volker Simon und seine Frau, die Schwester
der Sängerin Veronika Fischer, stellten 1985 in Gotha
einen Ausreiseantrag. 174
Beate Bossdorf
»Ich war so wütend«
Familie Manisch wählte ein besonderes Datum für
den Ausreiseantrag: den 17. Juni 1985, den Jahrestag
des Volksaufstandes von 1953. 185
Katrin Fiedler
»Wir haben immer die Grenzen ausgetestet«
Der Dresdner Student Peter Pilz stellte 1985
einen Ausreiseantrag und flog von der Uni. 195
Stefan Locke
»Wir haben alles richtig gemacht«
Familie Lässig aus Saalfeld wartete fast drei Jahre, bis die SED
im Mai 1989 endlich ihre Ausreise genehmigte. 205
Markus Geiler
»Ich hatte keinen Schlüssel mehr«
Als im Februar 1989 Tim Gerbers neues Leben im Westen
begann, lagen mehr als zwei Jahre voller Bangen und Hoffen
hinter ihm. 216
Andreas Wassermann
»Ich bin ein deutsch-deutscher Zwitter«
Regisseur Armin Petras musste nach längerer Wartezeit
im April 1988 binnen 24 Stunden die DDR verlassen -
kurz vor einer Theaterpremiere. 226
Prem Lata Gupta
»Nicht alles Gold«
Nachdem er zur Beerdigung seiner Oma in den Westen
fahren durfte, beantragte Hans-Joachim Henze im Frühjahr
1989 die ständige Ausreise. 236
Jana Göbel
»Wir hatten verdrängt, dass wir wegwollten«
Heide und Rainer Schwochows Antrag auf Entlassung
aus der Staatsbürgerschaft der DDR wurde am Tag
des Mauerfalls genehmigt. 245
Maris Hubschmid
»Wir waren gefährlich übermütig«
Wäre die Mauer nur wenige Monate früher gefallen,
hätte sich Josefine von Krepl viel Geld und Nerven und
eine (Schein-)Ehe erspart. 254
Julia Boek
»Safari durch den Sozialismus«
Der neunjährige Christian Paul wurde im September 1989
über den Zaun der deutschen Botschaft in Prag gehoben. 264
Jacqueline Boysen
Ankunft in der Bundesrepublik
Ein historischer Rückblick 275
Andrea Dernbach
Warum Menschen ihre Heimat verlassen
Ein Essay 282
Anhang
Autorinnen und Autoren 287
Herausgeberin und Herausgeber 293

Details

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Verfasser*innenangabe: Jana Göbel, Matthias Meisner (Hg.)
Jahr: 2019
Verlag: Berlin, Ch. Links Verlag
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GE.DZZ
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ISBN: 978-3-96289-059-9
2. ISBN: 3-96289-059-9
Beschreibung: 1. Auflage, 293 Seiten : Illustrationen
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Göbel, Jana; Meisner, Matthias
Sprache: Deutsch
Mediengruppe: Buch