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Vorbestellen	Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a	Standorte: GS.AT Popi / College 3a - Gesellschaft, Politik / Regal 3a-6/7	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

Popitz hat wichtige Beiträge zur Industriesoziologie (Gesellschaftsbild des Arbeiters, Technik und Industriearbeit, gemeinsam u. a. mit Hans Paul Bahrdt), zur sozialen Rolle (Der Begriff der sozialen Rolle als Element der soziologischen Theorie), zu sozialen Normen (Über die Präventivwirkung des Nichtwissens, Die normative Konstruktion von Gesellschaft), zur Soziologie der Macht (Prozesse der Machtbildung, Phänomene der Macht) und zur historischen Anthropologie bzw. Techniksoziologie (Der Aufbruch zur artifiziellen Gesellschaft, Wege der Kreativität) geleistet. Postum erschien Mitte 2006 ein von Wolfgang Eßbach und Friedrich Pohlmann herausgegebener Sammelband mit kleineren, aber wichtigen Texten von Popitz, u. a. zur „Präventivwirkung des Nichtwissens“, in der Edition Suhrkamp unter dem Titel „Soziale Normen“ (Frankfurt am Main 2006). --- Im langfristigen Trend, so der Autor, ist menschliche Geschichte eine Geschichte des technischen Fortschritts. "Die Hämmer und Äxte, Klingen und Spitzen, mit denen wir die Naturobjekte aufbrechen und ineinander verschränken, sind immer effizienter geworden." Der erste Aufsatz der vorliegenden Sammlung untersucht die verschiedenen Epochen der Technikgeschichte. Dabei stehen die Besonderheiten der technologischen Innovation als Entdeckungen neuer Machbarkeiten, mit denen Menschen ihre Stellung in der Objektwelt verändern, im Mittelpunkt des Interesses. Das technologisch-anthropologische Interesse der ersten Abhandlung wird in der zweiten (Technisches Handeln mit der Hand - Zur Anthropologie der Werkzeugtechnik) durch die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen menschlichem Organismus und technischem Handeln ergänzt. Thema des dritten Textes ist der soziologische Kontext der Technikgeschichte. Er handelt von der Periode der ersten technologischen Revolution, die nach der Seßhaftwerdung beginnt. Im Mittelpunkt dieser Abhandlung stehen die engen Wechselwirkungen zwischen Technologie und Sozialstrukturen: "In dieser Periode sind nicht nur fundamental neue Technologien entstanden, sondern auch fundamental neue Sozialstrukturen, Innovationen des Zusammenlebens, der sozialen Zugehörigkeit und sozialen Verortungen, die sich über alle Zeitläufe erhalten haben."