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Mythos Markt

marktradikale Propaganda und ökonomische Theorie
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Ötsch, Walter
Verfasser*innenangabe: Walter Otto Ötsch
Jahr: 2009
Verlag: Marburg, Metropolis-Verl.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Die herrschende Wirtschaftskrise ist auch eine Krise der herrschenden Wirtschaftslehre. Diese hat durch Jahre hindurch „den freien Markt“ propagiert und mitgeholfen, eine wirksame Regulierung der Kapital- und Geldmärkte zu verhindern. Ein unregulierter Markt, so wurde gesagt, würde sich von selbst regulieren, effizient arbeiten und optimale Ergebnisse zum Wohle aller hervorbringen. Der Glaube an DEN freien MARKT hat die Welt jahrzehntelang beherrscht. Er war die Leitideologie einer Kultur, die in eine globale Krise geschlittert ist. Die politischen und ökonomischen Eliten und die meisten Medien waren von ihm erfüllt. Andauernd wurden die Segnungen eines ungebremsten MARKTES verkündet, Privatisierung und Deregulierung gefordert, private Alterssicherungssysteme gepriesen, der Abbau des Sozialstaates begrüßt und weltweit „freier“ Handel und „freier“ Kapitalverkehr durchgesetzt. Im Glauben an DEN MARKT konnte das Finanzsystem ungezügelt wachsen und der Kapitalismus sich zu einem Finanz- oder Renditen-Kapitalismus wandeln. Der Glaube an DEN MARKT war die große Ideologie jener Phase des Kapitalismus, die zu einem jähen Ende gekommen ist. Um sie zu verstehen, müssen wir das Konzept DES MARKTES verstehen. Der Begriff DER MARKT wird in diesem Buch als ideologischer Kampfbegriff verstanden, der zu manipulativen Zwecken erschaffen worden ist und als solcher immer noch verwendet wird. DER MARKT ist ein Propaganda-Begriff und kann als solcher exakt analysiert werden. Er weist auf eine fiktive Wirtschaft ohne empirischen Beleg. Was der Ausdruck DER MARKT besagen will, ist in der Realität nicht vorhanden. Es gibt keinen MARKT, ihn kann und wird es niemals geben. Die wichtigste ökonomische Theorie mit der größten Breitenwirkung ist die neoklassische Mikroökonomie. Ihr Kern heißt allgemeine Gleichgewichtstheorie, - ein kompliziertes mathematisches Modell. ein stärkster Einfluss geht über die Lehrbücher der Mikroökonomie. Sie haben weltweit fast überall den gleichen Inhalt. Nahezu alle, die eine höhere Ausbildung im breiten Feld der Wirtschaft erhalten, bekommen in ein oder mehreren Kursen die Grundzüge dieser Theorie vermittelt. Die wirtschaftliche Elite der ganzen Welt lernte und lernt mit ihrer Hilfe marktradikal zu denken. Im Buch werden zwei Ebenen systematisch verbunden: 1. die Inhalte der Theorie, ihre sonderbaren Annahmen, ihre logischen Widersprüche und ihre mangelhafte Verankerung in der Realität, und 2. die Absichten der Erfinder, ihre politischen und ideologischen Wirkungen im Diskurs und ihren Einfluss auf die Gesellschaft. In den Kapitel 3 bis 6 wird der Kern des Grundmodells der Mikroökonomie dargestellt. Es wird gezeigt, welche Schwachstellen jeder wichtige Begriff besitzt und wie dürftig die Schlussfolgerungen sind. Ziel ist es, kritischen Personen viele Argumente zu liefern, mit dem sie dem vermeintlich wissenschaftlichen Reden von DEM MARKT Paroli bieten können.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Ötsch, Walter
Verfasser*innenangabe: Walter Otto Ötsch
Jahr: 2009
Verlag: Marburg, Metropolis-Verl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GW.VS
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ISBN: 978-3-89518-751-3
Beschreibung: 449 S. : graph. Darst.
Schlagwörter: Kritik, Markt, Marktwirtschaft, Theorie, Freie Marktwirtschaft, Theorien, Verkehrswirtschaft <Wirtschaftssystem>, Wettbewerbswirtschaft
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverz. S. 419 - 442
Mediengruppe: Buch