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»Das Unbewusste« ist keine Erfindung Freuds, sondern wurde von ihm im 19. Jahrhundert aus anderen Feldern in die Medizin und Psychologie »umgebucht« (Assmann). Durch Freud wurde es zum Zentralbegriff der Psychoanalyse und der Tiefenpsychologie. Seitdem ist es als solches unbestritten, aber wie und ob es überhaupt »gedacht« werden kann, ist Gegenstand heftiger Kontroversen – auch wieder zunehmend in anderen Disziplinen. Die Beiträge zeigen, welche vor-freudschen Wurzeln das Unbewusste in der (auch außereuropäischen) Philosophie, Medizin und Psychologie hat, beschreiben die Entwicklungen des Begriffs durch und nach Freud und zeigen, wie sehr das Unbewusste in den Nachbarwissenschaften und längst in der empirischen Psychotherapieforschung als selbstverständlich angenommen wird. / / Inhalt / / Vorwort / / Michael B. Buchholz & Günter Gödde / Was uns bewegt - Die Rede des Unbewussten 11 / Die Ursprünge des "Unbewussten" im Spannungsfeld / von Aufklärung und Romantik / Einführung der Herausgeber 29 / Johannes Oberthür: Verdrängte Dunkelheit des Denkens - / Descartes, Leibniz und die Kehrseite des Rationalismus 34 / Birgit Althans & Jörg Zirfas: Die unbewusste Karte des Gemüts - / Immanuel Kants Projekt der Anthropologie 70 / / Irma Gleiss: Der romantische Weg in die Tiefe 95 / Stefan Goldmann: Von der "Lebenskraft" zum "Unbewussten" - / Stationen eines Konzeptwandels der Anthropologie 125 / Weichenstellungen zur Philosophie des "Geistes" / und des "Willens" / Einführung der Herausgeber 15 3 / Stefan Etgeton: Im Schatten des absoluten Geistes / oder wie das Bewusstsein der Psychoanalyse das Unbewusste / der Dialektik aufklärt - und umgekehrt 1 57 / Matthias Koßler: Wege zum Unbewussten in der Philosophie / Schopenhauers 180 / Günter Gödde: Dionysisches - Triebe und Leib - "Wille zur Macht". / Nietzsches Annäherungen an das "Unbewusste" 203 / Die "Umbuchung" des Unbewussten in die Medizin, / Psychologie und Psychotherapie / Einführung der Herausgeber 235 / Mai Wegener: Das psychophysische Unbewusste - / Gustav Theodor Fechner und der Mond 240 / Johann Georg Reicheneder: Vom Magnetismus und Hypnotismus / zur Psychoanalyse 262 / Karl-Ernst Bühler & Gerhard Heim: Die Konzeption / des "Unterbewussten" und des psychischen Automatismus / bei Pierre Janet 296 / Das Unbewusste als Zentralbegriff in der Pionierzeit / der Psychoanalyse / Einführung der Herausgeber 321 / Günter Gödde: Freuds "Entdeckung" des Unbewussten / und die Wandlungen in seiner Auffassung 325 / Almuth Bruder-Bezzel: Die Einheit von bewusst / und unbewusst in der Theorie von Alfred Adler 361 / Martin Liebscher: C. G. Jung - Die gedanklichen Werkzeuge / des Unbewussten 383 / Karla Hoven-Buchholz: Das Unbewusste bei Sändor Ferenczi 397 / Ludwig Janus & Hans-Jürgen Wirth: Otto Rank und / das Unbewusste 425 / Einheit und Gegensätze des Unbewussten / in der gegenwärtigen Psychoanalyse / Einführung der Herausgeber 463 / Siegfried Zepf: Trieb, unbewusste Triebwünsche / und Ersatzbildungen 469 / Hans-Dieter Gondek: Jacques Lacan: Von der ethischen / zur sprachlichen Verfasstheit des Unbewussten 501 / Hans-Peter Hartmann: Das Unbewusste in der Selbstpsychologie / Heinz Kohuts und seiner Nachfolger 528 / Lilli Gast: Das Unbewusste in der Objektbeziehungstheorie / Melanie Kleins 552 / Tim Darmstädter: Die Tatsachen träumen. / Primäres Bewusstsein und die Produktion von Unbewusstem / in der psychoanalytischen Erkenntnistheorie Wilfred R. Bions 571 / Karla Hoven-Buchholz: Id, Idiom, Selbst und Form. / Das Unbewusste bei Christopher Bollas 596 / Michael B. Buchholz: Stephen Mitchell und die Perspektive / der Intersubjektivität 627 / Martin Altmeyer: Das Unbewusste als der virtuelle Andere 650 / Abschließende Betrachtungen / Michael B. Buchholz & Günter Gödde: Das Unbewusste / und seine Metaphern 671 / Autorinnen und Autoren 713 /