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Jugend 2002

zwischen pragmatischem Idealismus und robustem Materialismus
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Verfasser*innenangabe: Deutsche Shell (Hrsg.). Konzeption & Koord.: Klaus Hurrelmann; Mathias Albert in Arbeitsgemeinschaft mit Infratest Sozialforschung. [Autorinnen & Autoren: Mathias Albert ...]
Jahr: 2002
Verlag: Frankfurt am Main, Fischer-Taschenbuch-Verl.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Jugendliche blicken heute optimistisch in die Zukunft, sind pragmatisch, leistungsorientiert und ichbezogen und bekennen sich zu ehemals verpönten Werten wie Fleiß, Macht und Ehrgeiz. Zugleich sind sie durchaus sozial engagiert, wenn es dem persönlichen Fortkommen dient. Politisch interessiert ist nur noch eine Minderheit. Dies sind die wichtigsten Aussagen der 14. Shell-Jugendstudie. Sie informiert umfassend über Werte und Wertewandel der Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 25 Jahren, ihre Lebenssituationen in Schule und Familie, über ihre Wünsche und Erwartungen an die Zukunft. Als Schwerpunkte werden diesmal das Politikverständnis und geschlechtsspezifische Jugendphänomene vorgestellt. Dem thematischen Teil folgt eine exemplarische Sammlung biografischer Porträts. Ergebnisse auch wieder im Internet unter www.shell-jugend2002.de. Für eine fundierte und sachbezogene Auseinandersetzung zum Thema "Jugend heute" unverzichtbar. Da das publizistische Echo auf die neueste Studie wieder bereits sehr groß war, dürfte die Nachfrage wie bei den Vorgängerstudien entsprechend sein. Jugendliche heute sind pragmatisch. In einem Wertecocktail mixen sie, was ihnen passend erscheint: Fleiß und Macht, Familie und Sicherheit, Kreativität und Lebensstandard - alles geht gleichzeitig. Gesellschaftlichen und persönlichen Herausforderungen stellt sich der Nachwuchs, und er will seine Probleme selbst lösen. Der Politik und den Parteien sprechen die Jugendlichen nur wenig Lösungskompetenz zu. Zu diesen Erkenntnissen kommt die 14. Shell Jugendstudie, die jüngst der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Im Auftrag der Deutschen Shell befragten die Forscher mehr als 2.500 Jugendliche im Alter von 12 bis 25 Jahren zu ihrer Lebenssituation, ihren Wertvorstellungen und ihrer Einstellung zur Politik. Sie hat vor allem zwei Schwerpunkte: das besondere Politik-Verständnis Jugendlicher sowie den Wertewandel der Jugend in Deutschland. Seit Erscheinen der Studie erregt sie in Politik, Medien und Fachwelt wie auch in breiten Kreisen der Gesellschaft große Aufmerksamkeit. Der Jugendforscher Klaus Hurrelmann, Autor der Studie, hatte auf eine "egotaktische Grundhaltung" Jugendlicher verwiesen. Das abnehmende Interesse der Jugend an der Politik sei jedoch nicht gleichzusetzen mit einer Ablehung gegenüber der Demokratie. Unbehagen erzeuge jedoch die demokratiesche Praxis. Nicht verwunderlich daher, dass nur 35% der Befragten angaben, wählen zu wollen. Weitere 37% haben dies "wahrscheinlich" vor. Die Ergebnisse der Studie kommentierte die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in einer Pressemitteilung des Ministeriums vom 19.08 mit der Feststellung, dass die Jugend sehrwohl zukunftsorientiert sei und die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen meistern wolle. Diese Generation könne der Politik Mut machen, sie habe Bodenhaftung. Junge Männer und Frauen zeigten eine hohe Leistungsbereitschaft, sie wollten ‚aufsteigen statt aussteigen’. Sie nähmen ihr Leben optimistisch und pragmatisch in die Hand, bemerkte Bergmann. „Mit dieser Jugend können die gesellschaftlichen und politischen Reformen aktiv angegangen werden. Die Ergebnisse bestätigen unsere politische Richtung. Denn die ‚aktivierende Jugendpolitik’ der Bundesregierung fördert die Fähigkeiten der Jugendlichen, fordert Jugendliche aber zugleich auf, ihre Talente und Ideen aktiv für die Gesellschaft zu nutzen“, so die Bundesministerin weiterhin. Dr. Bergmann betonte, dass die Daten der Shell-Studie belegten, dass die Familie von hoher Bedeutung für Jugendliche sei und dass eine enge Verbundenheit und Verständnis zwischen den Generationen bestehe. Dies sei ein stabiles Fundament für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Bergmann hob außerdem hervor, dass die Entwicklung der Jugend hin zu einer pragmatischen und leistungsorientierten Generation besonders von den Mädchen und jungen Frauen getragen werde. Sie hätten im Bereich der Schulbildung die Jungen überholt, seien ehrgeiziger geworden und nicht mehr bereit, das Feld den jungen Männern zu überlassen. ‚Macht’, ‚Einfluss’ und ‚Karriere’ seien erstrebenswerte Ziele für Mädchen und junge Frauen geworden. Die Shell-Studie zeigt, dass die überwiegende Mehrheit der Jugendlichen von der Demokratie als Staatsform überzeugt ist. 8 % der befragten Jugendlichen in den alten und 17 % in den neuen Bundesländern sind zwar anderer Meinung, eine Alternative geben sie jedoch nicht an. Eine problematische Beurteilung der Demokratie entpuppe sich oftmals als Kritik an den Lebensverhältnissen und fehlenden Chancen in Beruf und Gesellschaft, deshalb habe die Jugendpolitik Chancengerechtigkeit zum Ziel. Laut Shell-Studie hat sich das politische Interesse der Jugendlichen verringert: bezeichneten sich 1991 noch 57% der Jugendlichen als politisch interessiert, so sind es 2002 nur noch 34%. Laut Bergmann zeige die Shell-Studie aber zugleich, dass viele Jugendliche zwar der „großen“ Politik fern seien, sich aber gesellschaftlich engagierten, und zwar nicht nur dort, wo sie selbst betroff betroffen seien, sondern auch für andere Menschen.Inhalt / / Geleitwort der Deutschen Shell 11 / Vorwort der Autoren 13 / / Zusammenfassung 17 / / Klaus Hurrelmann, Ruth Linssen, Mathias Albert, Holger Quellenberg / 1 Eine Generation von Egotaktikern? / Ergebnisse der bisherigen Jugendforschung 31 / / 1.1 Eine Generation von Egotaktikern? 31 / 1.2 Geschlechtsspezifische Muster der Lebensführung 37 / 1.3 Politische Orientierung Jugendlicher und / die »Entgrenzung« der Politik 43 / / Ruth Linssen, Ingo Leven, Klaus Hurrelmann / 2 Wachsende Ungleichheit der Zukunftschancen? / Familie, Schule und Freizeit als jugendliche Lebenswelten 53 / / 2.1 Familie: Ungleichheit der Voraussetzungen 54 / 2.2 Schule: steigende Bildungsaspirationen 62 / 2.3 Freizeit: Freunde, Fun - und die Finanzen 76 / 2.4 Zukunftsperspektiven: Persönlicher Optimismus ist angesagt 86 / / Ulrich Schneekloth / 3 Demokratie, ja - Politik, nein? / Einstellungen Jugendlicher zur Politik 91 / / 3.1 Allgemeines politisches Interesse 91 / / 3.2 Politische Positionierungen: / »Links-Rechts«-Einstufung und Parteipräferenzen 95 / 3.2.1 Persönliche »Links-Rechts«-Positionierung 95 / 3.2.2 Parteipolitische Orientierungen 97 / / / 3.3 Einstellungen zu Demokratie und Gesellschaft 100 / 3.3.1 Akzeptanz der Demokratie 100 / 3.3.2 Vertrauen in Institutionen 105 / 3.3.3 Potenzielle Wahlbeteiligung 106 / 3.3.4 Demokratiekonzept und Bezug auf Politik - / zusammenfassende Typologie der Einstellungen zur Politik 108 / / 3.4 Einstellungen zu ausgewählten politischen Tagesfragen 120 / 3.4.1 Problemsichten und zukünftige politische Aufgabenfelder 120 / 3.4.2 Einstellungen gegenüber besonderen Bevölkerungsgruppen 123 / 3.4.3 Europäische Integration 127 / 3.4.4 Zur neuen Rolle Deutschlands in der Welt 129 / 3.4.5 Globalisierung 133 / / Thomas Gensicke / 4 Individualität und Sicherheit in neuer Synthese? / Wertorientierungen und gesellschaftliche Aktivität 139 / / 4.1 Überblick 139 / 4.1.1 Wertorientierungen und Wertewandel 139 / 4.1.2 Politisches und gesellschaftliches Engagement 141 / / 4.2. Die Wertorientierungen der Jugend 142 / 4.2.1 Was ist der Jugend wichtig? 142 / 4.2.2 Unterschiede zur Gesamtbevölkerung 146 / 4.2.3 Besonderheiten der Geschlechter 148 / 4.2.4 Wertorientierungen als Entwicklungsmerkmale 150 / / 4.3 Trend der Wertentwicklung bei Jugendlichen 152 / 4.3.1 Quantitativer Trend: Die neue pragmatische Haltung 152 / 4.3.2 Qualitativer Trend: Eine neue Wertesynthese - / wachsendes Sicherheitsstreben als Hintergrund 155 / / 4.4 Pragmatische Idealisten und robuste Materialisten, / selbstbewusste Macher und zögerliche Unauffällige 160 / 4.4.1 Unterschiedliche Werthaltungen in der Jugend (Wertetypen) 160 / 4.4.2 Geschlecht, Alters-und Sozialstruktur der Wertetypen 164 / 4.4.3 Die selbstbewussten Macher - am Puls des Zeitgeistes 168 / / / 4.5 Wertetypen und Politik 169 / 4.5.1 Haltung zur Politik, Links-Rechts-Einstufung 169 / 4.5.2 Ausländer, Zuwanderung und Gewalt 171 / 4.5.3 Umwelt, technischer Fortschritt und Entwicklungsländer 177 / 4.5.4 Haltung zur Demokratie 182 / 4.5.5 Zufriedenheit mit der Demokratie und Vertrauen in / Institutionen und öffentliche Akteure 184 / / 4.6 Mentalität und Erziehung von selbstbewussten Machern 186 / 4.6.1 Verantwortungsbereitschaft und Tatendrang 187 / 4.6.2 Selbstvertrauen und Leistungswille 188 / 4.6.3 Positives Denken und Sicherheitsbewusstsein 189 / 4.6.4 Realismus und Frustrationstoleranz 192 / 4.6.5 Der Erziehungsstil: Fordern und Fördern 193 / / 4.7 Gesellschaftliche Aktivität Jugendlicher 194 / 4.7.1 Zum Begriff »gesellschaftliche Aktivität« 194 / 4.7.2 Wofür sind Jugendliche gesellschaftlich aktiv? 195 / 4.7.3 Wie und wo sind Jugendliche gesellschaftlich aktiv? 202 / 4.7.4 Regelmäßige gesellschaftliche Aktivität 208 / 4.7.5 Wertetypen und regelmäßige Aktivität 210 / / Mathias Albert, Klaus Hurrelmann, Ruth Linssen, Holger Quellenberg / 5 Entgrenzung von Politik? Ein Resümee 213 / / 5.1 Die Lebenssituation der Jugendlichen 213 / 5.2 Politisches Interesse und gesellschaftliche Aktivität 214 / 5.3 Geschlechtstypische Unterschiede 216 / 5.4 Globalisierung und die Entgrenzung von Politik 218 / 5.5 Ausblick 219 / / / Sibylle Picot, Michaela Willert / 6 Politik per Klick / Internet und Engagement Jugendlicher - 20 Porträts 221 / / 6.1 Thematischer Schwerpunkt und Methode 221 / / 6.2 Zentrale Ergebnisse 227 / 6.2.1 Aktuelles Engagement: Was ist neu? 228 / 6.2.2 Internet and beyond 243 / 6.2.3 Junge Frauen - junge Männer: / Unterschiedlich in Engagement und Internetnutzung 260 / / 6.3 Porträts engagierter Jugendlicher 269 / 6.3.1 Porträts und ein Chat 269 / Juliet, 17 Jahre: aktiv bei Greenpeace. / »So viel Freiheit wie möglich .« / 270 / Urs, 19 Jahre: Jungunternehmer, Internetkanzler, aktiv bei den / Jungen Liberalen. »In unserer Gesellschaft gibt es viel zu wenig / Menschen, die etwas unternehmen.« / 292 / Lea, 16 Jahre: Schülervertreterin und aktiv bei Attac. / »Politik ist für mich mehr als ein Hobby.« / 312 / Robert E., 21 Jahre: .engagiert sich für eine nationale Wende, / u.a. im Störtebeker-Netz. »Wenn man eine Überzeugung hat, / ist das die Hauptsache.« / 332 / Florian, 22 Jahre: .engagiert sich gegen Internetzensur. / »Das Internet ist nicht die Erlösung.« / 353 / / 6.3.2 Kurzporträts 364 / Sylvia ¿ Nabil ¿ Petra ¿ Tobias ¿ Anna ¿ Robert H. ¿ Ronald und Digga / Daniel ¿ Hanna ¿ Sarah ¿ Andrea ¿ Danijel ¿ Thomas ¿ Jens ¿ Simone / / / Ulrich Schneekloth / 7 Methodik 415 / / 7.1 Gesamtanlage der Studie 415 / 7.2 Methodik der quantitativen Erhebung 416 / / Anhang / / Fragebogen der Shell Jugendstudie 2002 425 / Literaturverzeichnis 453

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Verfasser*innenangabe: Deutsche Shell (Hrsg.). Konzeption & Koord.: Klaus Hurrelmann; Mathias Albert in Arbeitsgemeinschaft mit Infratest Sozialforschung. [Autorinnen & Autoren: Mathias Albert ...]
Jahr: 2002
Verlag: Frankfurt am Main, Fischer-Taschenbuch-Verl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GS.OJ, PN.B
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ISBN: 3-596-15849-4
Beschreibung: Orig.-Ausg., 457 S. : Ill., zahlr. graph. Darst.
Schlagwörter: Geschichte 2002, Jugend, Jugend <12-20 Jahre>, Jugendalter, Jugendliche, Jugendlicher, Teenager
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Hurrelmann, Klaus
Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverz. S. 453 - 457
Mediengruppe: Buch