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The Zohar

by Rav Shimon bar Yochai from The Book of Avraham with The Sulam Commentary by Rav Yehuda Ashlag ; ed. and compiled by Rabbi Michael Berg
2003
New York [u.a.], Kabbalah Centre Intern.
Mediengruppe: Buch
Bände

Inhalt

Der Zohar, häufig auch Sohar gilt als das bedeutendste Schriftwerk der Kabbala. Der Name bedeutet „Glanz“ und geht zurück auf biblische Texte bei den Propheten Ezechiel (Ez 1,28; 8,2) und Daniel (Dan 2,31; 12,3). Das in einem künstlich altertümlichen Aramäisch (wohl, um das Alter der Schrift zu beweisen), zu geringen Teilen in Hebräisch verfasste Werk der jüdischen Mystik enthält vor allem Kommentare zu Texten der Tora in Form von homiletischen Meditationen, Erzählungen und Dialogen.Der Zohar ist eine Sammlung von Texten in zumeist fünf Bänden. Als Autor wird Schimon ben Jochai genannt, ein bedeutender talmudischer Rabbiner des zweiten Jahrhunderts, der auch die wichtigste handelnde Person ist. Schimon ben Jochai gilt zwar historisch als „Vater der Kabbala“, seine tatsächliche Autorschaft für den Zohar ist jedoch vor allem aus sprachlichen Gründen fraglich, so dass von einem pseudepigraphischen Charakter der Schrift ausgegangen werden muss. Der Zohar tauchte zuerst gegen Ende des 13. Jhdts. in Spanien auf (Herausgabe in "Teillieferungen" zwischen 1280 und 1286). Um seine Herausgabe und Verbreitung hat sich der Kabbalist Mosche ben Schemtow de León verdient gemacht, der bis 1305 in Kastilien, zuletzt in Ávila lebte. Aufgrund literarischer, sprachlicher und quellentheoretischer Beobachtungen wurde de León historisch auch die Autorschaft des Zohar zugeschrieben. Die dazu befragte Witwe Moses gab dies auch ausdrücklich zu.Der Zohar versucht das Wesen Gottes zu erfassen und dieses dem Menschen mitzuteilen. Da Gott verborgen ist, kann dies nur in höchst spekulativer und kontemplativer, nicht in beschreibender oder lehrhafter Form geschehen. Dabei steht immer die Auslegung der Tora, als wesentliches religiöses Fundament, im Vordergrund. Der Zohar erkennt für die biblische Exegese vier Stufen des Verständnisses:der wortwörtliche Text (Literalsinn, hebr. pschat) die übertragene Bedeutung (Allegorie, hebr. remez) die Bedeutung im Leben (Auslegung, Auskunft, hebr. drasch) die mystische Bedeutung (Geheimnis, hebr. sod) Die Anfangsbuchstaben dieser vier hebräischen Wörter bilden den Begriff PaRDeS (Obstgarten, verwandt mit dem deutschen Wort Paradies), wodurch der Sinn des Schriftstudiums angedeutet wird als Gang durch einen blühenden Garten. Dieser Gang wird auch interpretiert als geistiger Gang durch die verschiedenen Hallen des jüdischen Tempels.Der Zohar nimmt die kabbalistischen Vorstellungen der zehn Sefirot auf als Sphären der Manifestation Gottes. Als letzter Ausdruck göttlichen Seins wird darüber das "Nichts" (hebr. En Sof) erkannt. Aus dem en-sof entsteht das Sein wie in einem einzigen Punkt, der sich in der Bewegung ausfächert zu den vielen Erscheinungen des Lebens.In der Ethik vertritt der Zohar als höchsten Wert die tätige Liebe zu Gott (hebr. debekut), die sich auch in der sozialen Hinwendung zum Mitmenschen äußert. Daneben vertritt der Sohar ein starkes Armutsideal. Der gerechte Mensch (hebr. Tzaddik) ist sowohl ein Tora-Gelehrter und Gottsucher, als auch der Wohltäter, der seine eigenen Bedürfnisse hinter die Sorge für den Nächsten radikal zurückstellt.Schon bald nach seiner Entstehung hat der Zohar eine außergewöhnliche Bedeutung zuerst unter Kabbalisten, dann auch im Judentum allgemein gewonnen. Seine Verbreitung nahm insbesondere nach der Vertreibung der Juden aus Spanien (1492) stark zu. Vor allem für die chassidische Tradition im osteuropäischen Judentum erlangte der Zohar geradezu kanonisches Ansehen.Auch unter christlichen Gelehrten hat der Zohar einige Resonanz hervorgerufen. Die spekulative Kraft seiner Sprache hat sogar dazu geführt, thematische Verbindungslinien zur christlichen Lehre zu ziehen bis hin zu Ähnlichkeiten im Wesen des dreifaltigen Gottes.Andererseits wird auch der Zohar Elemente eines esoterischen Christentums im Südeuropa des 12. Jhdts. integriert haben, so dass eine klare Bewertung von Ursachen und Wirkungen schwer fällt. Grundsätzlich zeigen sich in mystischen Traditionen die stärksten und fruchtbarsten Verbindungen zwischen den Religionen.Zohar is a Hebrew word that means splendor. In its simplest form, the Zohar is a commentary on the Bible. Although the wisdom available in its pages is older than Creation itself, the text of the Zohar was composed approximately 2000 years ago. In the centuries that followed, the Zohar was often suppressed by religious and secular authorities who feared its power to transform the lives of those who gained access to the sacred writings. The sages of Kabbalah also realized that the Zohar must wait until humankind was ready to receive it. Michael Berg was the first person ever to translate the entire 23-volume Zohar from ancient Aramaic into English, a monumental task which he began at the age of 18 and finished ten years later. Through his translation we discover the Zohar deals very directly with concepts of reincarnation, visionary experiences, and the presence of unseen influences in our midst. Today we are able to accept these ideas that were once perceived as inexplicable mysticism or dangerous sorcery. We have the capacity to understand the Zohar's true teachings. This is a difficult experience to describe, but by bringing the Zohar into your life, you will discover its meaning for yourself and receive its soul.

Details

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Verfasser*innenangabe: by Rav Shimon bar Yochai from The Book of Avraham with The Sulam Commentary by Rav Yehuda Ashlag ; ed. and compiled by Rabbi Michael Berg
Jahr: 2003
Verlag: New York [u.a.], Kabbalah Centre Intern.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PR.JT
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Beschreibung: The first ever unabridged english translation with commentary, revised edition, 23 Bände
Schlagwörter: Kabbala, Zohar, Jüdische Mystik, Sefer haz-Zohar, Sohar
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Shimon ben Yohai; Ashlag, Yehudah Leyb; Berg, Michael
Originaltitel: Sefer ha-Zohar
Abweichender Titel: Sohar
Fußnote: Text: überw. englisch, teilw. aramäisch
Mediengruppe: Buch