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Stimme 2012; 83

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Jahr: 2012
Stimme 2012
Zählung: 83
Mediengruppe: Zeitschrift
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Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: Z.GS.BM Stimme 2012 / 83 / College 3x - Magazin: bitte wenden Sie sich an die Infotheke / Bitte wenden Sie sich an die Infotheke College 3 Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0

Inhalt

Austria, give me some noise--------------------* "I am from Austria" Identitätspolitik durch Musik* Kritische Ethnomusikologie* World Music and Migration---------------------------------Der von ORF in Partnerschaft mit Wien Tourismus produzierte Pausenfilm des weltweit live übertragenen Neujahrkonzerts 2012 der Wiener Philharmoniker stellt eine Hommage an Wien dar. "Music in the Air" von Werner Boote führt durch das touristische Wien anhand einer Liebesgeschichte zwischen einer schwarzen Frau und einem weißen Mann. Szenen aus dem multikulturellen Naschmarkt, Bilder von Kebabverkäufern und freundlichen Polizisten werden von einem Potpourri mit Zitaten aus u. a. jüdischen, türkischen, ungarischen, asiatischen und arabischen Melodien begleitet. Wien präsentiert sich als eine weltoffene, multikulturelle und vielfältige Stadt voller Leichtigkeit und Harmonie.Ein schöner Schein. Der Umgang der „Kulturnation Österreich“ mit ausländischen Kulturschaffenden ist bei weitem nicht so wertschätzend, auch wenn Musik neben ökonomischem Nutzen und kulinarischer Vielfalt eines der Hauptargumente bildet, wenn es darum geht die Vorzüge der Migration zu unterstreichen. Die aufenthaltsrechtlichen Bedingungen für KünstlerInnen aus Drittstaaten haben sich seit Ende der 1990er Jahre schrittweise verschlechtert. Seit dem Inkrafttreten des Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetzes 2006 haben ausländische MusikerInnen und andere Kulturschaffende kein Recht mehr auf Niederlassungsbewilligung in Österreich. Sie müssen ihren Aufenthaltstitel jedes Jahr neu erkämpfen, indem sie nachweisen müssen, dass sie aus ihrer selbstständigen Arbeit ein ausreichendes Einkommen erzielen. Die Angst der Politik vor dem sogenannten Bleiberecht scheint letztendlich doch stärker zu sein als Argument der "kulturellen Bereicherung".Mit dem Themenschwerpunkt Musik schließen wir an die Diskussion an, die mit der Ausstellung "Grenzpegel. Kreativität und Kontroversen migrantischer Musikszenen" 2010/11 eröffnet wurde (Teil des Initiative Minderheiten-Projekts "Viel Glück! Migration heute" in der Wienbibliothek im Rathaus).Rosa Reitsamer und Rainer Prokop gehen der Entstehungsgeschichte des sogenannten Austropop als musikalische Hybridform nach und analysieren anhand der Fernsehdokumentation "Weltberühmt in Österreich - 50 Jahre Austropop" dessen kommerzielle Vermarktung.Seit 1990 wird am Institut für Volksmusikforschung und Ethnologie Musik der österreichischen Minderheiten erforscht. Die Gründerin der Minderheitenschwerpunkts, Ursula Hemetek, zeichnet in einem kritischen Rückblick die Entwicklung der fachlichen Zugänge im Lichte der gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen nach. Eines der neueren Forschungsprojekte des Instituts über die Bi-Musikalität der Studierenden präsentiert Hande Sag(lam.Um sogenannte World-Music im weitesten Sinne und deren Rezeption geht es in folgenden zwei Beiträgen. Richard Schuberth zeigt anhand der Wahrnehmung von Balkanmusik die Widersprüche auf, in die sich die "Kulturlinke" verwickelt, ohne sich als Gründer und künstlerischer Leiter des Festivals Balkan Fever aus der Kritik auszunehmen. Ruby Sircar stellt ein Ende des medialen Hypes um den sogenannten Ethno-Pop und somit die Verdrängung der betreffenden Labels vom europäischen Markt fest und findet das nicht einmal schlecht.Fatih Aydog(du schließlich widmet sich in seinem Beitrag musikalischer und kreativer Migration und der identitätsbildenden Rolle der Musik.Im Jahr 1962 beschloss Österreich das erste Arbeitskräfte-Anwerbeabkommen mit Spanien. Im Gegensatz zu den späteren Abkommen mit der Türkei (1964) und Jugoslawien (1966) blieb dieses jedoch aufgrund der geringen Anwerbeerfolge bedeutungslos. Als Beitrag zum 50jährigen Jubiläum des Beginns der staatlich regulierten Arbeitsmigration nach Österreich leiten wir in dieser Ausgabe eine Interviewserie mit Arbeitsmigranten und -migrantinnen der ersten Stunde ein. Den Auftakt macht das Ehepaar Kamil Bicer und Vidat Bicer, die 1967 bzw. 1970 aus dem türkischen Antakya nach Wien kamen und heute in der Pension über ihr Leben in der Migration Bilanz ziehen.

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Jahr: 2012
Übergeordnetes Werk: Stimme 2012
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