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VERLAGSTEXT:

Geflüchtet, vertrieben, verfolgt - die deutschen Dichter und Schriftsteller im Exil. Als Gäste und Geduldete bewegt sich ihr Leben zwischen Überleben im fremden Land und der Hoffnung auf eine Heimkehr. Ihre Texte spiegeln die Sehnsucht nach Deutschland wider, aber auch die Neugier auf ihr Asylland. Für manche wird das Land des Exils zur neuen Heimat, doch die meisten fühlen sich nach 1945 wie in einem Exil ohne Ende. Dieses Buch vereinigt 22 Studien zum deutschsprachigen Exil nach 1933. Die drei Teile des Bandes befassen sich mit dem Schock der Vertreibung, der Begegnung mit einer fremden Kultur, Gesellschaft und Sprache, und dem sich wandelnden Deutschlandbild während der Jahre des Exils. Dabei stellen sich elementare Fragen: Wie reagieren die Autoren auf die Herausforderung durch den Nationalsozialismus? Wie kann eine deutschsprachige Literatur im Ausland etabliert werden? Welche Wege können eingeschlagen werden zwischen der Selbstbewahrung des Autors und der Anpassung an die neue Umwelt? Gibt es nach Kriegsende einen Weg zurück in die alte Heimat? Schwerpunkte bilden u.a. die Werke von Alfred Döblin, Lion Feuchtwanger und Heinrich und Thomas Mann, außerdem beschäftigen sich Beiträge mit Erich Arendt, Stephan Hermlin, Georg Kaiser, Jochen Klepper, Emil Ludwig, Walter Schönstedt und Franz Carl Weiskopf.

AUS DEM INHALT:

Inhalt / / Einleitung 7 / / I. Der Schock der Vertreibung 21 / / 1. Der Sinn dieser Emigration. Heinrich Manns Engagement für die Solidarität des Exils 27 / 2. Die Politisierung der Kultur. Das Jahr 1933 und die Literaturgeschichte 41 / 3. ¿Judesein¿ im Jahr 1933. Selbstbesinnung und die Diskussion um Judentum und Deutschtum 49 / 4. Flucht und Sammlung der Schriftsteller im Exil. Zu den Plänen einer literarischen Zeitschrift im Jahr 1933 73 / 5. Der Begriff des Volkes in der deutschen Literatur nach 1933 95 / 6. Der Zwang zur Wirkung und die Freiheit des Schriftstellers. Deutsche Literatur im Exil nach 1933: Wirkungsgeschichtliche Perspektiven 111 / / I I . Um uns die Fremde 125 / / 1. Das Wartesaal-Leben. Die Nicht-Erfahrung der Fremde im Exil 133 / 2. Die Wirkung des Exils auf Sprache und Stil. Ein Vorschlag zur Forschung 143 / 3. Der Beginn von Döblins babylonischer Wanderung 159 / 4. Die Flucht durch Frankreich. Die zweite Erfahrung der Heimatlosigkeit in Berichten der Emigranten aus dem Jahre 1940 179 / 5. Reise ins Niemandsland. Walter Schönstedt im Exil 197 / 6. Die Ausweglosigkeit der Nicht-Emigration. Jochen Kleppers Kampf um das Überleben 217 / 7. Die Indios in der Sicht europäischer Exilschriftsteller 231 / 8. Lion Feuchtwangers Josephus: Ost und West 265 / / I I I . Deutschland aus der Sicht des Exils 283 / / 1. Das Deutschlandbild der Exilschriftsteller um 1945 und ihre Erwartungen für ein Nachkriegsdeutschland 289 / 2. Die Bestrafung und Besserung der Deutschen. Emil Ludwig im Exil 303 / 3. Georg Kaisers Exildramen: Gegenentwurf zum Leben 315 / 4. Abschied vom Mythos Berlin in Döblins November 1918 327 / 5. Deutschland und die Deutschen: Das gute und das böse Deutschland bei Thomas Mann 337 / 6. Hölderlin im Gepäck bei der Rückkehr aus dem Exil. Stephan Hermlins und Erich Arendts Appell an zukünftige Leser 367 / 7. Franz Carl Weiskopf: Österreich als Traum und Erinnerung. Das Ende des alten Österreichs und der Beginn einer neuen Zeit 387 / 8. Gibt es eine Rückkehr aus dem Exil? 407 / / Nachwort: Nachwirkung und Echo des Exils 445 / Quellennachweise 449 / Literaturverzeichnis 451 / Personenregister 467 / Sachregister 476 / Danksagung 480 /