Verlagstext:
Die Corona-Krise hat praktisch über Nacht alte Sicherheiten infrage gestellt. In ungeahnter Deutlichkeit ist offensichtlich geworden, wie krisenanfällig unser System ist und wie verletzlich nicht nur die "Schwachen", sondern auch die vermeintlich "Starken" sind.
Beat Ringger und Cédric Wermuth erheben leidenschaftlich die Stimme gegen eine Politik, die sich unfähig zeigt, den inzwischen mannigfachen Krisen unserer Zeit zu begegnen: Klima, Ungleichheit, Care. Sie stellen dem Nihilismus des Profits eine politische Ethik des guten Lebens für alle entgegen. Sie fragen, was das für die Zukunft unserer Gesellschaft nach Corona bedeutet. Dafür entwerfen Ringger und Wermuth einen realistischen und zugleich kühnen Plan: die Service-Public-Revolution. Denn die Covid-19-Pandemie deckt auf, wie brüchig Gesundheitsversorgung und Existenzsicherung in vielen Ländern sind. Nur wenn wir die Reichtümer dieser Welt drastisch rückverteilen und die zentralen Infrastrukturen unserer Gesellschaft der destruktiven Profitlogik entziehen, können wir dem permanenten Krisenmodus entkommen. Die notwendigen Schritte auf diesem Weg zeigt dieses Buch.
Aus dem Inhalt:
So kann es nicht weitergehen 6
Teil I Fassungslosigkeit. Und Hoffnung 14
Umweltschock, Klimaschock: Katastrophen mit Ansage 16
Obszöne Ungleichheiten, wegretuschiert 21
Ist der Mensch ein egoistisches Monster? 32
Trumputinismus - die nationalistische Sackgasse 37
Perspektive Care-Gesellschaft 40
Teil II Kapitalismus und Care 44
Wie ungleich ist die Welt? 45
Zu reich für den Kapitalismus 57
Care-Ökonomie, Care-Paradigma 80
Messen, was wirklich zählt 89
Teil III
Der Allgemeinheit dienen, nichts anderem: Die Service-public-Revolution 99
Tun, was den Menschen dient, unterlassen, was ihnen schadet 100
Die Staat-Markt-Karikatur 105
Vielfältig, nicht einfältig 117
Drei Täuschungen und Irrtümer 136
Rückverteilen, Rückverteilen, Rückverteilen 145
Die Service-public-Revolution 159
Ein globaler Service public 189
Schluss
Die globale Care-Gesellschaft 201