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Voodoo in Afrika

Menschen im Banne der Götter
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Chesi, Gert
Verfasser*innenangabe: Gert Chesi
Jahr: 2003
Verlag: Innsbruck, Haymon-Verl.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Voodoo ist in unseren Breiten allenfalls Kennern von Horrorfilmen ein Begriff: "The Serpent And The Rainbow" von Wes Craven oder "The Believers" von John Schlesinger waren mit (getricksten) Tierschlachtungen angereicherte bluttriefende Angstmacher erster Güte - und transportierten in den USA so nebenbei die "Angst vorm Schwarzen Mann". Was man in diesen Filmen allerdings über den wahren Voodoo-Kult erfahren konnte, wäre allerdings vergleichbar dem Studium der Enten-Anatomie anhand von Donald Duck. Dass es gerade ein Österreicher ist, der nun einen Band über Voodoo vorlegt, mag zuerst befremden. Was hat Österreich schon mit Afrika zu tun? Indessen ist auch einer der weltweit bedeutendsten Musikethnologen mit Spezialgebiet Afrika ein Österreicher: Gerhard Kubik. Womit sich der 1940 in Schwaz (Tirol) geborene Gert Chesi, der Freitag, 15 Uhr, sein Buch auf der Buchwoche vorstellt, in bester Gesellschaft befindet. Schon 1964 zog es den damals 24-jährigen Fotografen in den "schwarzen Kontinent", konkret: zu Albert Schweitzer. 14 Tage wollte Chesi in Lambaréné (Gabun) bleiben, acht Monate sind daraus geworden. Die rund 18.000 Fotos aus dieser Zeit erwarb das Frankfurter Völkerkundemuseum. Und anerkannte damit den ethnologischen Wert von Chesis Fotografien. In der Folge wurde Afrika für Chesi zu einer zweiten Heimat: Die Menschen dieses Landes, ihre Kunst und Kultur hielt er in unzähligen Aufnahmen fest. Doch Chesi fotografierte nicht nur, er sammelte auch Gegenstände für den Alltagsgebrauch, Kunst, Kleidung und Masken. 1995 machte er seine Sammlung von rund 1.000 Objekten öffentlich zugänglich, indem auf seine Initiative in seiner Heimatgemeinde das "Haus der Völker" gegründet wurde. Schon dort liegt ein Schwerpunkt auf Voodoo. "Wer Afrikas autochthone Kulturen nach der Jahrtausendwende finden und beschreiben will, der muss darauf gefasst sein, dass die Medizinmänner im Taxi vorfahren und die Priester via Handy die Trancemedien laden", schreibt Chesi in seinem neuen Buch "Voodoo in Afrika". Eine der wichtigsten zentralen Feststellungen Chesis ist, dass man als Mensch westlicher Prägung und Bildung den Zauberkult Voodoo schwer bis überhaupt nicht verstehen kann (obwohl: "Man mag über Magie und Zauberei verschiedener Ansicht sein, wenn man sie sucht, findet man beide hier und dort. Wer's nicht glaubt, der sollte mich ins Zillertal oder ins Oberinntal begleiten", meint Chesi). Der Vorteil von Chesis Buch ist, nicht zu werten: Er referiert ohne Interpretation das - in sich nicht geschlossene - Voodoo-System, erklärt die symbolischen Bedeutungen der Riten und der bei ihnen verwendeten Kultgegenstände und beschreibt auch einzelne Magier. Das grandiose Bildmaterial (das stets dokumentarisch bleibt und sich allen Voyeurismus versagt) tut ein Übriges, dem Leser einen fremden, zum Teil erschreckenden Kult vorzuführen. (Wiener Zeitung, 22.11.2003)

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Chesi, Gert
Verfasser*innenangabe: Gert Chesi
Jahr: 2003
Verlag: Innsbruck, Haymon-Verl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PR.N, GS.EF
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ISBN: 3-85218-433-9
Beschreibung: 240 S. : zahlr. Ill.
Schlagwörter: Afrika, Bildband, Wodu, Abbildungen, Ansichten, Ansichtspostkarte, Bilder, Bildmaterial, Hoodoo, Vaudo, Vaudou, Vaudoux, Vodoo, Vodou, Vodun, Vodun-Kult, Voodoo, Voodov, Woduismus, Wodukult, Wudu
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Fußnote: Literaturangaben
Mediengruppe: Buch