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Falsche Freunde?

Italiens Geschichtspolitik und die Frage der Mitschuld am Zweiten Weltkrieg
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Focardi, Filippo
Verfasser*innenangabe: Filippo Focardi ; übersetzt von Antje Peter
Jahr: 2015
Verlag: Paderborn, Ferdinand Schöningh
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Der böse Deutsche: barbarisch, blutrünstig, durchdrungen von rassistischer Ideologie und stets bereit, Befehle so brutal wie möglich auszuführen. Im Gegensatz dazu der gute Italiener: empathisch, kriegsunwillig und nachsichtig selbst in seiner Rolle als Besatzer. Diese beiden Stereotype sind es, die die kollektive Erinnerung in Italien prägen. Sie haben eine Grauzone entstehen lassen, in der kein Raum für die aggressiven und kriminellen Aspekte jenes Kriegs war, den das faschistische Königreich Italien an der Seite des »Dritten Reiches« führte.
Die unterschiedliche Sicht Italiens und Deutschlands wurzelte bereits in der Propaganda der Alliierten, der zufolge die Verantwortung für den Krieg nicht dem italienischen Volk anzulasten war, sondern Mussolini und seiner Clique, die das Schicksal des Landes in die Hände des blutrünstigen deutschen Kameraden gelegt hätten. Die Italiener treffe keine Schuld, und der wahre Feind der Nation sei der Deutsche. Der stolze Blick auf die Resistenza, im Einzelnen durchaus berechtigt, führte am Ende dazu, dass die Verantwortung Italiens im Unklaren blieb. Filippo Focardi begibt sich auf die Spur einer verdrängten Debatte um Schuld und Mitschuld im Europa des 20. Jahrhunderts und fragt nach ihren Folgen bis heute. (Verlagstext)
 
/ AUS DEM INHALT: / / /
 
Einleitung 9 / IItalien und der Achsenkrieg in der Propaganda / der Alliierten 25 / IIWer hat das Vaterland verraten? 39 / 1Der "infame Verrat" durch den Monarchen und die Loyalität / gegenüber dem "deutschen Kameraden" (39) - 2Mussolinis / Verrat und die Entlarvung des "falschen deutschen Verbündeten" / (45) - 3Die antifaschistische Verurteilung der "wahren / Verräter" (51) / IIIAm Ursprung der Kriegserinnerung 60 / 1"Deutsches Kommando, Italien herrscht nicht"/ Mobilmachung gegen Deutschland (60) - 2Der Kampf / gegen den "gemeinsamen deutschen Feind" und die internationale / Rehabilitierung Italiens (69) / IV"Auch Italien hat gewonnen." / Buße und Befreiung eines "befleckten Volkes" 82 / V"Die Achse vergessen." 111 / 1Das "unnatürliche Bündnis" zwischen Hitler und Mussolini / (111) - 2Die Italiener als "Opfer" (122) - 3Die angebliche / deutsche "Kameradschaft" (132) / VI"Gute Italiener" und "böse Deutsche" 147 / 1Italienische Humanität gegen deutsche Brutalität (147) - / 2Die Italiener als Retter der Juden (154) - 3Kriegsverbrecher / -wir? (164) - 4"Italianski charascho!" (192) - 5Das "versäumte / italienische Nürnberg" (197) / VIIMenschen oder Deutsche? 201 / 1Die "Nazibestie" (201) - 2Das Phantasma des "guten / Deutschen" und die "Narbe" der Erinnerung (214) / Schlusswort 233 / Anmerkungen 251 / Anmerkung zu den Quellen 338 / Danksagungen 340 / Abkürzungsverzeichnis 343 / Namensregister 344 /
 
 
 
 
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Focardi, Filippo
Verfasser*innenangabe: Filippo Focardi ; übersetzt von Antje Peter
Jahr: 2015
Verlag: Paderborn, Ferdinand Schöningh
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GE.EMI, GE.GK
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ISBN: 978-3-506-78118-5
2. ISBN: 3-506-78118-9
Beschreibung: 352 Seiten
Schlagwörter: Geschichte, Italien, Kriegsschuldfrage, Vergangenheitsbewältigung, Weltkrieg <1939-1945>, 2. Weltkrieg , Italia, Italienische Republik, Königreich Italien, Landesgeschichte, Ortsgeschichte, Regionalgeschichte, Repubblica Italiana, Unbewältigte Vergangenheit, Zeitgeschichte, Zweiter Weltkrieg
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Peter, Antje
Sprache: Deutsch
Originaltitel: Il cattiva tedesco e il bravo italiano
Mediengruppe: Buch