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Österreich 1934 - das Spiel mit dem Feuer

Versuch einer differenzierten Betrachtung ; Ergebnisse des 19. Wiener Kulturkongresses vom 4./5. November 2014
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Wiener Kulturkongress, 19., 2014, Wien
Verfasser*innenangabe: Michael Dippelreiter ; Christian Prosl (Hg.)
Jahr: 2015
Verlag: Klagenfurt am Wörthersee, Wieser Verlag
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Das vorliegende Werk ist das Ergebnis des Wiener Kulturkongresses 2014, der namhafte Historiker, Politologen und Juristen zusammenführte, um vermehrt Fachleute aus dem konservativen Lager zu Wort kommen zu lassen, war doch die Geschichtsschreibung über den Februar 1934 bislang hauptsächlich von der Sozialdemokratie nahestehenden Wissenschaftlern erforscht und aufgearbeitet worden.
 
 
Die Verschränkung der innenpolitischen Entwicklung mit den Entwicklungen im europäischen Umfeld zählte zu den Vorraussetzungen der Tragik der Ereignisse 1934, die nach dem Februaraufstand in den „Staatsstreich von oben“ und in das autoritäre System führten. Viele Autoren lehnen den Begriff „Austrofaschismus“ ab, für dessen Klassifizierung allerdings das Regime durch seine repressiven Maßnahmen Argumente geliefert hat.
 
 
Die zunehmende Radikalisierung in Wort und Tat auf beiden Seiten führte zu einer verhängisvollen Spirale der Gewalt. Der Leser erfährt, dass der Mythos der zahlreichen Opfer auf sozialdemokratischen Seite der Wirklichkeit nicht standhält: mehr als ein Drittel der Opfer waren Unbeteiligte, ein weiteres Drittel bestand aus den Regierungstruppen und den ihnen verbündeten bewaffneten Einheiten und etwa ein Viertel der Todesopfer waren sozialdemokratische Kämpfer bzw. justifizierte Personen. Bekanntestes Opfer der Justiz war der steirische Schutzbundführer Koloman Wallisch, eine eindrucksvolle Persönlichkeit, der ein eigener Beitrag gewidmet ist. Wichtig auch der Hinweis, dass die sozialdemokratische Partei bereits vor den verhängisvollen Februartagen eine Spaltung erfahren hatte, wodurch der Aufstand auch von der Mutterpartei nicht hätte verhindert werden können.
 
 
Fest steht, dass die Christlich-Sozialen in allen ihren Erscheinungsformen ihrerseits weder damals noch heute die tiefe Traumatisierung der Sozialdemokratie durch die Ereignisse und Folgen des Jahres 1934 erkannt haben. Vielleicht bietet diese Feststellung eine Grundlage für weitere Gespräche der politischen Parteien über die tragischen Ereignisse und damit zu einer Entemotionalisierung dieses noch heute relevanten Themas. (Verlagstext)
 
 
 
 
 
 
/ AUS DEM INHALT: / / /
 
 
Vorwort 7 / Prosl Christian / Identität und Geschichtsbewusstsein (Begrüßung) 13 / Eichtinger Martin / Grußworte von Bundesminister Sebastian Kurz / Konstruktive Erinnerungskultur 15 / Adamovich Ludwig / Bestimmende Faktoren einer dramatischen Entwicklung 17 / Wohnout Helmut / Zwischen Deutschland und Italien: politische Weichenstellungen / in Österreich während der Kanzlerschaft von Engelbert Dollfuß 35 / Kindermann Gottfried-Karl / Die europapolitischen Dimensionen der Ereignisse in Österreich / von 1933/1934 53 / Bauer Kurt / Februar und Juli 1934- neue Forschungsergebnisse 67 / Schima Stefan / Das Konkordat von 1933/34 und sein Stellenwert vom / sogenannten "Ständestaat" bis heute 81 / Schriffl David / Der österreichische Ständestaat und Portugal unter Salazar. / Vergleiche, Verbindungen, Gegensätze - eine Sondierung 109 / Stimmer Gernot / Nationalsozialismus und AustrofaschismusÄhnlichkeiten / und Gegensätze 125 / Stadler Christian / Politischer Widerstand zwischen Legalität und Legitimität - / Versuch einer Reflexion 159 / Dippelreiter Michael / Koloman Wallisch - Märtyrer und/oder Provokateur 171 / Polaschek Martin F. / Politik durch Abschreckung? Zur Wiedereinführung der Todesstrafe / im Jahre 1933 187 / Etschmann Wolfgang / Forschungen, neue Literatur und neue Funde zum Jahr 1934 199 / Kriechbaumer Robert / Zwischen Demokratie und Diktatur des Proletariats. / Die Sozialdemokratie und der 12Februar 1934 207 / Binder Dieter / Zur politischen Instrumentalisierung des 12Februar 1934 239 / Autoren 263 / Personenregister 267 /
 
 
 
 
 
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Wiener Kulturkongress, 19., 2014, Wien
Verfasser*innenangabe: Michael Dippelreiter ; Christian Prosl (Hg.)
Jahr: 2015
Verlag: Klagenfurt am Wörthersee, Wieser Verlag
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GE.OZF
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ISBN: 978-3-99029-171-9
2. ISBN: 3-99029-171-8
Beschreibung: 269 S. : graph. Darst.
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Dippelreiter, Michael; Prosl, Christian
Mediengruppe: Buch