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Naturalismus

philosophische Beiträge
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Verfasser*innenangabe: hrsg. von Geert Keil und Herbert Schnädelbach
Jahr: 2000
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Der Naturalismus ist eine philosophische Position, die naturwissenschaftlichem Wissen einen privilegierten Status einräumt und daraus philosophische Konsequenzen zieht. Es liegt nahe, den Naturalismus als eine natürliche Folge der Erfolgsgeschichte der neuzeitlichen Naturwissenschaft anzusehen. Insofern das "naturwissenschaftliche Weltbild" in einer Wissenschaftskultur ohne ernstzunehmende Alternative ist, wäre es dann auch der Naturalismus. Wenn aber Naturalismus nichts anderes als die Behauptung wäre, daß alles in der Welt mit rechten Dingen zugeht, wäre nicht zu erklären, worüber philosophische Naturalisten und ihre Gegner in der Erkenntnistheorie, in der Wissenschaftstheorie und in der Philosophie des Geistes so ausdauernd streiten. Antinaturalisten verteidigen dort nicht Obskurantismus und Wunderglauben; zur Debatte stehen vielmehr konkurrierende Auffassungen von den Aufgaben, den Methoden und den Erklärungsansprüchen der Philosophie. Gibt es überhaupt eine eigenständige naturalistische Philosophie, nachdem der philosophische Naturalismus das Erklärungsprivileg der Naturwissenschaften konstatiert hat? Neben programmatischen Arbeiten zu der Frage, was Naturalismus ist, dokumentiert dieser Band ausgewählte Kontroversen über die Erklärungsansprüche naturalistischer Theorien in verschiedenen Gebieten der Philosophie. --- Autoren des Bandes: Lynne R. Baker, Ansgar Eggermann, Dirk Hartmann und Rainer Lange, Mircea Flonta, Geert Keil und Herbert Schnädelbach, Andreas Kemmerling, Dirk Koppelberg, Peter Janich, W. V. O. Quine, Peter Simons, Stephen P. Stich, Holm Tetens und Gerhard Vollmer. --- Naturalismus in der bildenden Kunst ist die naturgetreue Darstellung des Sichtbaren; in der Literatur ist die genaue Beschreibung der Natur; in der Musik ist unter der Kategorie Verismus geläufig (Puccini, Mascagni, Leoncavallo). Was ist es in der Philosophie? Im einleitenden Beitrag der beiden Herausgeber versuchen sie das diffuse Terrain abzustecken. Entweder ist die Auslegung oder sind die Kriterien für den Naturalismus in der Philosophie zu allgemein, so daß sie jeder unterschreiben kann, oder sie sind zu ehrgeizig. Anhand der Begriffsgeschichte und kritischen Anmerkungen zum Erklärungsprivileg der Naturwissenschaften, der Einheit der Wissenschaften und dem Zusammenhang zum Common Sense weisen die Herausgeber auf die Probleme hin. Dabei ist es durchaus begrüssenswert, daß Keil und Schnädelbach recht kritisch an das naturalistische Projekt herangehen und daß sie die folgenden Beiträge schon kannten und kritisieren können. Der Leser wird auch mit den folgenden Beiträgen exzellent bedient, da es eine sehr gute Mischung von kontinentalen und angelsächsischen Autoren ist, die sehr verschiedene Standpunkte vertreten. Es gibt ein breites Spektrum im Bekanntheitsgrad der Autoren und im Alter (Geburtsjahre 1903 bis 1970). Beides muß zwar keine Auswirkung auf die philosophische Position haben, doch ich finde es begrüssenwert, wenn in Sammelbänden nicht immer nur dieselben Angelsachsen zu Wort kommen. Was man unterschiedlich beurteilen kann ist, daß die Beiträge teilweise sehr speziell sind und für einen Überblicksband nicht so geeignet sind. Andrerseits wird man gerade durch diese Beiträge ins Zentrum der gegenwärtigen Detaildiskussion geführt.

Details

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Verfasser*innenangabe: hrsg. von Geert Keil und Herbert Schnädelbach
Jahr: 2000
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PH.L
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ISBN: 3-518-29050-9
Beschreibung: 1. Aufl., 316 S.
Schlagwörter: Aufsatzsammlung, Naturalismus <Philosophie>
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Keil, Geert [Hrsg.]; Schnädelbach, Herbert [Hrsg.]
Mediengruppe: Buch