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Goethes Faust als philosophischer Text

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Böhme, Gernot
Verfasser*innenangabe: Gernot Böhme
Jahr: 2005
Verlag: Zug/Schweiz, Die Graue Ed.
Mediengruppe: Buch
nicht verfügbar

Exemplare

AktionZweigstelleStandorteStatusFristVorbestellungen
Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: PH.Q Goethe / College 3c - Philosophie / Regal 3c-5 Status: Entliehen Frist: 22.05.2024 Vorbestellungen: 0

Inhalt

Gernot Böhme liest Goethes Faust als das große Lehrgedicht, das den Leser mit Faust durch die kleine und die große Welt führt. Dabei ist also der Blick nicht so sehr auf die dramatische Handlung gerichtet, als vielmehr auf die Inhalte, durch deren Erfahrung der Mensch sich bildet oder sich bilden sollte. Die kleine Welt, das ist das Ringen um Erkenntnis oder gar Erleuchtung, das ist Eros und Sexualität, das ist die Beziehung der Geschlechter zueinander. Die große Welt, das ist die Welt der Wissenschaft und der Technik, des Staates und der Wirtschaft und schließlich: Gott und Natur. Zwischen beiden und sie vermittelnd liegt Geschichte und Poesie. - Böhme ist bisher besonders durch seine Kenntnis der Goethischen Naturwissenschaft ausgewiesen. Es gelingt ihm hier, Goethes Naturwissenschaft und Goethes Dichtung als eine Einheit vorzuführen. Dabei kommt ihm eine breite Kenntnis der Alchemie, der zeitgenössischen Wissenschafts- und Industrie-Entwicklung, sowie der zeitgenössischen ästhetischen und poetischen Theorien zu Hilfe. Gernot Böhme gelingt es durch diese Lesart, den klassischen Text neu zu erschließen. Das Buch wird nicht nur - ähnlich wie ein Kommentar – dem Leser beim Verstehen dieses bis heute schwierigen Textes eine Hilfe sein, sondern auch Theaterleuten wie Zuschauern eine größere Durchsichtigkeit des inneren Geschehens im Drama gewähren. Man wird bei der Lektüre überrascht sein von der Aktualität des Goethischen Textes: Auf Schritt und Tritt lassen sich Bezüge zu gegenwärtigen Diskursen herstellen: zur Debatte um künstliche Natur, um Bioethik, um Virtualität und die imaginäre Gesellschaft, um Gender, Poetik, Künstliche Intelligenz und Technology Assessment. Der alternde Goethe lebte in einer Zeit, in der all dies seinen Anfang nahm. Er war ein äußerst sensibler Beobachter der Entwicklung der modernen Welt.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Böhme, Gernot
Verfasser*innenangabe: Gernot Böhme
Jahr: 2005
Verlag: Zug/Schweiz, Die Graue Ed.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PH.Q
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ISBN: 3-906336-43-3
Beschreibung: 286 S. : Ill.
Schlagwörter: 4045791-6 Philosophie, Faust, Goethe, Johann Wolfgang von
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Mediengruppe: Buch