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Über den Wortlaut der Genesis

der große Genesiskommentar in zwölf Büchern
Augustinus, Aurelius
Aurelius Augustinus. Zum erstenmal in dt. Sprache von Carl Johann Perl
Paderborn, Schöningh
Mediengruppe: Buch
Bände

Inhalt

Zum Buch ? Genesis verfasste Augustinus drei Kommentare, einige Kapitel in den Confessiones (11-13) und in der Civitas Dei (11-14, wobei anschließend die Geschichte anhand der Bibel weiter erzählt und der Text ausgelegt wird), Locutiones und Quaestiones, einige Predigten (sermones 1-5) sowie Contra adversarium legis et prophetarum, die Widerlegung einer das Alte Testament und den Schöpfungsglauben ablehnenden Schrift unbestimmten häretischen Ursprungs. Der erste Genesiskommentar ist De Genesi adversus Manichaeos (388-390). Buch 1 legt die erste Schöpfungserzählung (Gen 1,1-2,4a) aus, Buch 2 die zweite (Gen 2,4b-3,24). Der Bibeltext wird fast immer vollständig zitiert. Augustinus stellt die manichäische Kritik dar, widerlegt sie und gibt eine Auslegung im Rahmen der katholischen Kirche. Aufgrund der Ablehnung der allegorischen Auslegung durch die Manichäer konzentriert er sich zunächst auf die Deutung des Literalsinnes, ab Gen 1,26 tritt die Interpretation nach dem figurativen Sinn (secundum prophetiam) in den Vordergrund, die für ihn aufgrund der bildhaften Sprache der Bibel notwendig ist und der Erfassung des tieferen Sinnes dient. Polemisches und didaktisches Anliegen verbinden sich. Die rhetorische Struktur des Werkes zeigt Augustins Anliegen, bei seinen Leserinnen und Lesern eine Bewegung vom irdischen (carnalia) zum spirituellen (spiritalia) Verständnis zu erreichen. De Genesi ad litteram liber inperfectus entstand 393/394. Aufgrund von Schwierigkeiten, Gen 1,26 nach seinem Ideal ad litteram auszulegen, brach Augustinus die Arbeit dort ab, veröffentlichte den Kommentar aber später. Der Auslegung geht eine Darstellung wichtiger Glaubenssätze voran. Augustins Antworten in dem Kommentar, der anhand von Fragen voranschreitet, stecken die Möglichkeiten rechtgläubiger Genesisinterpretation ab. De Genesi ad litteram (401-416) behandelt nochmals Gen 1-3. Die 12 Bücher interpretieren die einzelnen Verse von Gen 1-3 in sehr unterschiedlicher Länge, entsprechend Augustins theologischen Schwerpunktsetzungen. Er sucht nach dem eigentlichen Sinn des Bibeltextes (proprietas), wobei Wirklichkeit für ihn auch eine metaphysische Dimension umfasst. Augustinus liest die beiden Schöpfungserzählungen als Text eines Autors: Gen 1 wird als Simultanschöpfung verstanden, nach der schon alles da ist, ab Gen 2 wird die Entfaltung dieser Schöpfung in der Zeit berichtet (vgl. Gregor von Nyssa). Locutiones und Quaestiones zum Heptateuch (? Genesis, ? Exodus, ? Leviticus, ? Numeri, ? Deuteronomium, ? Josua, ? Richter) entstanden parallel (419 – ca. 422/423). Die Locutiones erklären kurz sprachliche Probleme im Bibeltext, konkret Hebraismen und Gräzismen, die lateinischen Leserinnen und Lesern Probleme bereiteten. Die Quaestiones bieten inhaltliche Erklärungen zu ausgewählten Textstellen.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Augustinus, Aurelius
Verfasser*innenangabe: Aurelius Augustinus. Zum erstenmal in dt. Sprache von Carl Johann Perl
Verlag: Paderborn, Schöningh
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.T
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Beschreibung: 2 Bd.
Schlagwörter: Genesis, Kommentar, Berešit, Mose <Buch, I.>
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Perl, Carl Johann [Übers.]
Paralleltitel: De genesi ad litteram libri duodecim <dt.>
Mediengruppe: Buch