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Vorbestellen	Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a	Standorte: PN.EV Hein / College 3e - Pädagogik / Regal 3e-2	Status: Entliehen	Frist: 08.05.2024	Vorbestellungen: 0

In der öffentlichen Diskussion um zunehmende Jugendgewalt steht der "männliche Jugendliche mit Migrationshintergrund" unter dem Generalverdacht, besonders gewaltbereit zu sein. Seine soziale Benachteiligung, das Aufwachsen in relativer Armut, mit schlechten Ausbildungsperspektiven, macht ihn zum geborenen Verlierer, der seine Frustration in Gewalt umsetzt. Doch trifft dieses Klischee zu? Das Buch sucht auf der Materialgrundlage von psychoanalytischen Gesprächen mit Jugendlichen mit Migrationshintergrund in einer Justizvollzugsanstalt die hinter dem Gewaltverhalten liegenden Konflikte aufzudecken. Im Zentrum stehen dabei die Schwierigkeiten der Jugendlichen, eine männliche Identität zu erhalten, die sich durch kulturelle Konflikte unterschiedlicher Sozialisationsmodelle noch verschärfen. Anhand authentischer Falldarstellungen werden die Konflikte der Jugendlichen aufgezeigt und psychoanalytisch verstanden.

 

AUS DEM INHALT

 

Vorwort 7

Einleitung: Zahlen, Daten, Fakten 9

1 Aggression und Gewalt aus psychoanalytischer Sicht 13

1.1 Narzisstische Entwicklungsstorungen 13

1.2 Ich-Strukturelle (Borderline)-Entwicklungsstorungen 16

1.3 Antisoziale bzw. dissoziale Entwicklungsstorungen 19

1.4 Mentalisierungsstorungen 21

1.5 Padagogik und Therapie 23

2 Aggression and Gewalt in der mannlichen Entwicklung 28

2.1 Mannlichkeit und das vaterliche Gesetz 28

2.2 Mannlichkeit und das Gesetz der Gruppe 33

2.3 Migration und Mannlichkeit 37

3 Psychoanalytische Gesprache in einer Justizvollzugsanstalt 41

Herr A: ,,Der ist ja noch klein, dem passiert nichts" -

Gewalt als Inszenierung traumatischer Strafangst 43

Herr B: "Ich bin im Gefangnis erwachsen geworden" -

Gewalt als Hoffhung zu iiberleben 50

Herr C: "Ein Mann ohne Knast ist wie ein Schiff ohne Mast" -

Gewalt als sexualisierte Mannlichkeit 56

Herr D: nDreihundert Euro in der Tasche waren meine

Beruhigungsgrenze" - Gewalt und Bindungsstorung 66

Herr E: ,,Das Tattoo .Liebe zur Mutter1" -

Diebstahl und sexuelle Autonomie 73

Herr F: "Ich bin ein Konig in Konigsklamotten" -

Gewalt und der Verlust des Vaters 83

Herr G: Jch habe alle Joker ausgespielt" -

Gewalt und die Last des Schuldgefuhls 90

Herr H: ,,Ich wollte die Familie schiitzen" -

Gewalt und das Konzept der Familienehre 99

Ausblick: Politische, padagogische und therapeutische Konsequenzen 105

Literaturverzeichnis Ill