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"Europa ist zu enge geworden"

Kolonialpropaganda in Österreich-Ungarn 1885 bis 1918
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Loidl, Simon
Verfasser*innenangabe: Simon Loidl
Jahr: 2017
Verlag: Wien, Promedia
Mediengruppe: Buch
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Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: GE.ON Loid / College 2d - Geschichte Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0

Inhalt

VERLAGSTEXT: / / / Obwohl die Habsburgermonarchie keine Kolonialmacht im klassischen Sinn war, ist das Phänomen Kolonialismus um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert in vielen Bereichen der österreichischen Gesellschaft präsent. Im Mittelpunkt ökonomischer und politischer Begehrlichkeiten Österreich-Ungarns steht Südosteuropa und nicht etwa Afrika. Dennoch ist auch der außereuropäische Kolonialismus von Bedeutung. / Im Mittelpunkt des Buchs steht die damalige Debatte um konkrete Möglichkeiten kolonialer Aktivitäten, wie sie im Umfeld der ¿Österreichisch-Ungarischen Kolonialgesellschaft¿ geführt wurde. Der Autor beschreibt diese Kolonialgesellschaft, setzt sich mit den im Umfeld der Organisation entstandenen Publikationen auseinander und beleuchtet deren sozialen und politischen Hintergrund. Neben kolonialistischen Druckschriften wertet Loidl auch zahlreiche ungedruckte schriftliche Quellen wie Korrespondenzen und Eingaben an Behörden und Ministerien aus und beschreibt die Bemühungen der Kolonialaktivisten um die konkrete Umsetzung ihrer Expansionsfantasien. So entsteht ein plastisches Bild vielfältiger Tätigkeiten der kleinen, aber erstaunlich aktiven kolonialistischen Szene im Wien der Jahrhundertwende. / Der Autor zeigt jene Bereiche auf, in denen die Kolonial-Lobby mit ihren teilweise radikalen Vorstellungen an tagespolitische Entwicklungen anknüpfte. Insbesondere in der Militarisierung der politischen Debatte vor und während des Ersten Weltkriegs fanden sich Anknüpfungsmöglichkeiten an tagespolitische Diskussionen. / Das Buch endet nicht mit dem Zerfall der Monarchie, sondern verfolgt die Spuren kolonialistischen Denkens in Österreich nach 1918 weiter. Einige der prokolonialistischen Autoren sahen nach dem endgültigen Scheitern eines habsburgischen Kolonialismus in einer weiteren politischen Radikalisierung einen Ausweg und fanden schließlich im Nationalsozialismus eine neue politische Heimat.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Loidl, Simon
Verfasser*innenangabe: Simon Loidl
Jahr: 2017
Verlag: Wien, Promedia
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GE.ON
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ISBN: 978-3-85371-432-4
2. ISBN: 3-85371-432-3
Beschreibung: 232 Seiten : Illustrationen
Schlagwörter: Geschichte 1884-1918, Kolonialismus, Propaganda, Österreich-Ungarn, Donaumonarchie, Doppelmonarchie, Habsburgermonarchie <1867-1918>, Habsburgerreich, Habsburgisches Reich <1867-1918>, Österreichisch-Ungarische Monarchie
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Fußnote: Quellen- und Literaturverzeichnis: Seite 213-223
Mediengruppe: Buch