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Zwischen Bürgerkrieg und friedlicher Koexistenz

interethnische Konfliktbearbeitung in den Philippinen, Sri Lanka und Malaysia
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Kreuzer, Peter ; Weiberg, Mirjam
Verfasser*innenangabe: Peter Kreuzer ; Mirjam Weiberg
Jahr: 2007
Verlag: Bielefeld, transcript
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Das Buch vergleicht drei multiethnische Gesellschaften Süd- und Südostasiens - die Philippinen, Sri Lanka und Malaysia - in Bezug auf deren Fähigkeit, interethnische Konflikte gewaltarm zu bearbeiten.Gezeigt wird, dass weder Multiethnizität Gewalt befördert, noch dass eine demokratische Regierungsform als Allheilmittel zur Zivilisierung des interethnischen Konfliktaustrags gelten kann. Vielmehr kommt dem Faktor Kultur eine zentrale Rolle sowohl für die Wege in die Gewalt als auch für deren Vermeidung zu. Ethnizität und politische Institutionen können in Abhängigkeit von kulturellen Mustern sowohl konfliktverschärfend als auch -zivilisierend wirken. (Verlagstext)/ AUS DEM INHALT: / / / Vorwort | 13 / 1EINLEITUNG | 15 / 1.1 Entwicklung der Frage und einige erste Hypothesen: Warum sind einige Demokratien so gewaltförmig? | 15 / 1.2 Demokratie: eine knappe Begriffsbestimmung und einige Gedanken zum Zusammenspiel von Demokratie und Gewalt | 26 1.2.1 Demokratie: eine Begriffsbestimmung | 26 1.2.2 Demokratie, Demokratisierung und Gewalt | 30 / 1.3 Die Erklärung sozialen Handelns durch den Rückgriff auf kulturelle Muster | 36 1.3.1 Kultur: einige einführende Gedanken zu einem umstrittenen Begriff | 37 1.3.2 Handlungserklärung: Vom homo oeconomicus über den homo sociologicus zum homo significans | 39 1.3.3 Grundlegende Annahmen einer hermeneutischen Theorie sozialen Handelns | 42 / 1.4 Die Kultur-orientierte Perspektive auf ethnische Konflikte im Kontext | 44 / 1.5 Die etische und emische Variante der kulturellen Analyse ethnischer Konflikte | 49 / 1.6 Struktur und zentrale Fragestellungen der Monographie im Überblick | 52 / 2KONSEQUENZEN UNTERSCHIEDLICHER VISIONEN UND STRATEGIEN DER NATIONS- UND STAATSBILDUNG | 55 / 2.1 Einführung in die koloniale und frühe post-koloniale Phase des Umgangs mit Multiethnizität | 57 / 2.2 Nationalismus und Multiethnizität: eine konzeptionelle Skizze | 64 2.2.1 Versprechen und Gefahren des staatsbürgerlichen Nationalismus | 65 2.2.2 Die unwahrscheinliche Alternative: ethnokultureller Nationalismus | 67 2.2.3 Gedanken über eine dritte Art des Nationalismus: pluralistischer Nationalismus | 69 / 2.3 Die Philippinen: das demokratische Dilemma ethnokultureller Minderheiten in einer staatsbürgerlichen Demokratie | 73 2.3.1 Nations- und Staatsbildung im Interesse einer nationalen Oligarchie: demokratisch und christlich legitimierte Familienherrschaft | 73 2.3.2 Philippinische Ethnopolitik: Stärken und Schwächen einer Politik der Vernachlässigung und Nicht-Implementation guter Gesetze in einer multipolaren Polity | 82 2.3.3 Die Logik staatsbürgerlicher Nationenbildung in einem privatisierten Staat und die Konsequenzen fehlender Implementation | 97 / 2.4 Sri Lanka - Die auserwählte Gemeinschaft | 102 2.4.1 Zwischen Ceylon und Sri Lanka: Fixpunkte des Konfliktes | 102 2.4.2 Von der staatsbürgerlichen Staatsbildung zum ethnokulturellen Staat | 105 2.4.3 Zusammenfassung: Sri Lanka die auserwählte Gemeinschaft | 118 2.4.4 Staatliche Praktiken gegenüber weiteren Minderheiten und indigenen Gruppen | 121 / 2.5 Malay(si)a: Politisierung von Ethnizität mit dem Ziel ihres konstruktiven Management | 128 2.5.1 Verhandeln zwischen ethnokulturellen Nationen in einem gemeinsamen Staat | 128 2.5.2 Das Management von Multiethnizität in Malaysia: der aktivistische Staat in Aktion | 135 2.5.3 Die Interaktion einer Vielzahl von Nationen in einem interventionistischen Staat | 153 / 2.6 Eine vergleichende Betrachtung der Strategien der Nations- und Staatsbildung und ihrer Ergebnisse | 157 / 3STRUKTUREN UND AKTEURE DER ETHNOPOLITIK | 165 / 3.1 Theoretische Einführung: zentrale Ergebnisse soziologischer und politikwissenschaftlicher Ethnokonflikttheorie | 165 3.1.1 Strukturfunktionalistische Perspektiven: Die Relevanz hierarchischer multidimensionaler Ordnung für die Ausbildung gegennationalistischer Herausforderungen | 167 3.1.2 Rational Choice Perspektiven auf Ethnizität und ethnische Konflikte: Nutzen und Instrumentalisierung von Ethnizität und Konflikt | 170 3.1.3 Elitetheoretische Perspektiven auf Ethnizität und ethnischen Konflikt | 172 3.1.4 Das nicht-kulturelle Fundament von Ethnizität und ethnischem Konflikt | 174 / 3.2 Der Konflikt zwischen den Moros und dem philippinischen Staat: Strukturen, Akteure und Prozesse | 176 3.2.1 Exklusion und Marginalisierung der Muslime im philippinischen Süden: der Weg in den Bürgerkrieg | 176 3.2.2 Alte und neue Eliten auf dem Weg von Protest zur Rebellion: die Rolle der Akteure | 190 3.2.3 Der Verlauf der Moro-Rebellion: Das Zusammenspiel von Gewalt, Kooptation und Verhandlungen | 202 3.2.4 Das Zusammenspiel von Struktur, Akteur und Prozess in der Genese und Perpetuierung des gewaltsamen Konfliktes im muslimischen Süden der Philippinen | 220 / 3.3 Sri Lankas Bürgerkrieg: Strukturelle Ursachen der Gewaltspirale und das Friedenspotenzial politischer Akteure | 223 3.3.1 Stufen und Dimensionen der Marginalisierung der tamilischen Minderheit | 224 3.3.2 Die Entwicklung der politischen Strukturen und die Rolle der Eliten | 247 3.3.3 Tamilische Rebellion und Versuche der Konfliktbeilegung | 259 3.3.4 Strukturen, Akteure und Prozesse in der Genese und Aufrechterhaltung der interethnischen Gewalt im Norden Sri Lankas | 272 / 3.4 Eskalation und Deeskalation von Intergruppenkonflikten in Sabah | 276 3.4.1 Kontinuität und Wandel der ethnischen und sozioökonomischen Struktur Sabahs | 277 3.4.2 Das Verhältnis zwischen Föderation und Gliedstaatsebene in Krisensituationen | 285 3.4.3 Gewinne und Verluste sowie Strukturen der Interaktionsprozesse zwischen Föderation und Gliedstaat | 327 / 3.5 Strukturen, Akteure und Prozesse im Vergleich der drei Fälle | 334 3.5.1 Formen ethnischer Pluralität und ihrer Verarbeitung| 334 3.5.2 Der staatliche Umgang mit der Option der internen Kolonialisierung als Strategie zur nationalen Integration | 340 3.5.3 Konsequenzen der unterschiedlichen Verwendung einer Strategie der Ethnisierung zur Minimierung von Transaktionskosten | 344 3.5.5 Die Bedeutung unterschiedlicher Strukturierungsformen der nationalen Politik für das Management ethnischer Pluralität | 350 3.5.6 Arenen und Prozesse des Konfliktaustrags | 351 / 4ZUR KONSTITUTION SOZIALER ORDNUNG ALS KULTURELLE ORDNUNG - PARTIKULARE MUSTER VON KOGNITION UND HANDELN IN DEN PHILIPPINEN, SRI LANKA UND MALAYSIA | 357 / 4.1 Konstrukte zur Analyse kultureller Ordnungen | 381 4.1.1 Clans, Clanherrschaft und Clan-Politik | 361 4.1.2 Kommunalismus | 365 4.1.3 Patron-Klient-Beziehungen | 370 4.1.4 Machtteilung als Kognition und Praxis | 378 / 4.2 Mikrodynamiken eines komplexen Gewaltsystems: das Clan-Fundament der Bürgerkriegsordnung in Muslim-Mindanao | 387 4.2.1 Clan-Politik als Strukturelement des Bürgerkriegs: ein thetischer Überblick | 388 4.2.2 Die Gewaltakteure | 392 4.2.3 Konfliktlinien im muslimischen Süden | 395 4.2.4 Charakteristika der lokalen politischen Ordnung | 404 4.2.5 Die soziale Ordnung der Bangsamoro als spezifische Ausprägung philippinischer Ordnungsmuster, oder: über Eigensinn und Ähnlichkeit | 421 4.2.6 Die soziale Organisation eines fragmentierten Gewaltsystems | 427 / 4.3 Sri Lanka: Sozial- und Machtstrukturen einer hybriden Demokratie | 432 4.3.1 Die kulturelle Ordnungsstruktur von Gesellschaft und Politik | 434 4.3.2 Systeme der Gewalt | 455 4.3.3 Der kulturelle Faktor in komplexen Gewaltsystemen | 471 4.4 Sabah: Kognitive Grundlagen und Praxen der Machtteilung | 475 4.4.1 Das koloniale Sabah | 475 4.4.2 Kognitive Muster der Machtteilung in Sabah | 478 4.4.3 Machtteilung als kognitives Muster gewaltfreier Interessenpolitik | 506 / 4.5 Die kulturellen Grundlagen unterschiedlich gewalthaltiger Handlungsstrategien zur Bearbeitung interethnischer Konflikte | 511 / 5ZUSAMMENFASSUNG: KULTURELLE UND INSTITUTIONELLE GRUNDLAGEN INTERETHNISCHEN KONFLIKTVERHALTENS | 521 / 5.1 Die Koordinatensysteme interethnischen Konfliktverhaltens in den Philippinen, Sri Lanka und Malaysia | 522 5.1.1 Die Verschränkung historischer Kontingenz und kultureller Schemata in der ,,Produktion" unterschiedlich gewalthaltiger Konzepte von Staat und Nation(en) | 522 5.1.2 Die eine Nation und die Unterdrückung der Anderen: Interner Kolonialismus als Struktur und strategisches Handeln | 527 5.1.3 Kulturelle Fundamente des Konfliktverhaltens | 531 / 5.2 Demokratie und gewaltfreie Konfliktbearbeitung | 546 / Literatur | 559

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Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Kreuzer, Peter ; Weiberg, Mirjam
Verfasser*innenangabe: Peter Kreuzer ; Mirjam Weiberg
Jahr: 2007
Verlag: Bielefeld, transcript
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ISBN: 978-3-89942-758-5
2. ISBN: 3-89942-758-0
Beschreibung: 599 S. : graph. Darst., Kt.
Schlagwörter: Gewalt, Heterogenität, Konfliktforschung, Malaysia, Minderheitenfrage, Philippinen, Sri Lanka, Democratic Socialist Republic of Sri Lanka, Demokratische Sozialistische Republik Sri Lanka, Filipinos, Gewaltanwendung, Ilankai, Inhomogenität, Lamka, Lanka, Republic of the Philippines (engl. Name), Republik der Philippinen (dt. Name), Republika ng Pilipinas (amtl. Name) , Srilanka, Taprobane, Uneinheitlichkeit, Verschiedenartigkeit
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Fußnote: Literaturverz. S. 559 - 599
Mediengruppe: Buch