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Schönheit als Praxis

über klassen- und geschlechtsspezifische Körperlichkeit
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Penz, Otto
Verfasser*innenangabe: Otto Penz. Unter Mitarbeit von Augusta Dachs, Christian Hirst, David Loibl, Barbara Rothmüller und Philip Thom
Jahr: 2010
Verlag: Frankfurt, M. [u.a.], Campus-Verl.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Frauen und Männer arbeiten auf unterschiedliche Weise an der Attraktivität ihrer Körper, ebenso unterscheiden sich die Schönheitshandlungen privilegierter und unterprivilegierter Menschen voneinander. Das Buch bietet erstmals eine systematische Analyse klassen- und geschlechtsspezifischer Schönheitspraktiken und verknüpft sie mit der Frage nach sozialer Macht. Anhand von Interviews beleuchtet es das Spektrum und den Stellenwert von Körperpflege und -manipulation in den verschiedenen Gruppen. In Schönheitsdiskursen und -praktiken zeigt sich sowohl das Machtgefälle zwischen den Geschlechtern als auch die Unterlegenheit bildungsferner Milieus. Ein überraschender Schluss lautet, dass bei der Arbeit am Körper die klassenspezifischen Unterschiede in mancher Hinsicht größer sind als die Differenzen zwischen den Geschlechtern."In Kooperation mit Studierenden untersucht Otto Penz klassen- und geschlechtsspezifische Schönheitspraktiken als „Korrespondenz sozialer Positionen und symbolischer Äußerungen“. Das Schönheitshandeln (die Befragten erzählen dabei z. B. von Kosmetik- und Wellnessanwendungen oder sportlichen Aktivitäten) von Frauen und Männern der verschiedenen Klassen wird dabei entlang der Theorie Bourdieus analysiert und mit langen Interviewpassagen dargestellt. Aus diesem Blickwinkel tritt die Differenz zwischen den Geschlechtern in den Hintergrund und Schönheitspraktiken oder vielmehr die Erzählungen darüber werden als soziale Distinktionsbemühungen verständlich. Dabei grenzen sich die Frauen der „oberen“ und „mittleren“ Klasse in Anrufung der Natürlichkeit von einem „zu viel“ der „unteren“ Klasse ab. Die proletarischen Frauen folgen dem Diskurs des maßvollen Schönheitshandelns, weisen aber die intensivste Praxis auf. Darin ähneln sie den Männern der „oberen“ Klasse, die sich trotz oder eben gerade wegen ihres aufwendigen Handelns stark von Metrosexualität distanzieren. Dagegen seien die Männer der „unteren“ Klasse vorwiegend mit der Bekämpfung von Schweißgeruch beschäftigt. Das Buch bietet interessante Sichtweisen, allerdings scheint mir die Lesart davon, wer sich von wem abgrenzt und für „vulgär“ hält oder wo oben ist und wer in seinen Erzählungen über Schönheit wohin strebt, etwas eindimensional. Wenn ich bei mir in Ottakring in MTB-Schuhen am Beisl-ums-Eck vorbeiwabbere, kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die sogenannte „untere Klasse“ eher den Kopf über meinen vulgären Gang schüttelt, als ihn als Zeichen sozialen Aufstiegs nachahmen zu wollen." weiberdiwan - Doris Allhutter

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Penz, Otto
Verfasser*innenangabe: Otto Penz. Unter Mitarbeit von Augusta Dachs, Christian Hirst, David Loibl, Barbara Rothmüller und Philip Thom
Jahr: 2010
Verlag: Frankfurt, M. [u.a.], Campus-Verl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GS.OS
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ISBN: 978-3-593-39212-7
Beschreibung: 205 S.
Schlagwörter: Attraktion <Psychologie>, Geschlechtsunterschied, Körperbild, Körperpflege, Soziale Schichtung, Body Image, Geschlecht / Unterschied, Geschlechterdifferenz, Geschlechterunterschied, Geschlechtsdimorphismus, Geschlechtsspezifische Differenz, Geschlechtsunterschiede, Körper-Ich, Sexualdimorphismus
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Mediengruppe: Buch