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Franz Boas - Kultur, Sprache, Rasse

Wege einer antirassistischen Anthropologie
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Verfasser*innenangabe: Friedrich Pöhl, Bernhard Tilg (Hg.)
Jahr: 2009
Verlag: Wien ; Münster, Lit
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Franz Boas (1858 -1942), eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der "Wissenschaft vom Menschen" im frühen 20. Jahrhundert, begründete die Cultural Anthropology in Amerika und etablierte mithin die Anthropologie in den USA als eine akademische Disziplin. Geboren und aufgewachsen in einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Minden, Westfalen, studierte Boas in Heidelberg, Kiel und Bonn Physik, Mathematik und Geographie. 1883/84 begab er sich auf eine geographische Arktisexpedition nach Baffin-Land, welche sein genuines Interesse an Ethnologie und Anthropologie erneut entfachte. Boas emigrierte schließlich in die USA und bekleidete von 1899 bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1936 als ordentlicher Professor einen Lehrstuhl für Anthropologie an der Columbia Universität von New York.
 
 
 
Die liberal-demokratischen und pazifistischen Ideale seines Elternhauses werden Boas sein Leben lang begleiten und ihn dazu veranlassen, gegen jegliche damalige Rassendiskriminierung wissenschaftlich aufzubegehren. Auch als gesellschaftlich und politisch engagierter Wissenschafter führte er einen oftmals einsamen Kampf für die Rechte der Indianer, der Afroamerikaner und nicht zuletzt für die Rechte der europäischen Immigranten. Beein?usst von den Ideen Humboldts und der Aufklärung im Allgemeinen, entwickelte Boas seine wissenschaftlichen und philosophischen Perspektiven und Methoden. Als einer der ersten sprach Boas von Kultur(en) im Plural und verabschiedete sich somit von einem essentialistischen Kulturkonzept.
 
 
 
Vor allem aber antizipierte Boas die Affinität von (wissenschaftlichem) Rassismus und Evolutionismus, weshalb er die Vorstellung einer universalistischen und linearen kulturellen Evolution zurückwies; insbesondere, wenn das evolutionäre Fortschrittsparadigma auf der allgemeinen und wissenschaftlich nicht fassbaren Idee der Rasse basierte und damit Individualität verneinte. Noch im hohen Alter verwehrte sich Boas gegen den wissenschaftlichen Rassismus und den damit einhergehenden Rassenwahn der Nationalsozialisten in Deutschland und schämte sich dafür, ein "Deutscher" zu sein. (Verlagstext)
 
 
 
 
 
 
/ AUS DEM INHALT: / / /
 
Vorwort | xiii
 
1 FPohl: Einleitung | 1
 
2 RGirtler: Franz Boas - Burschenschafter und Schwiegersohn | 27
 
3 LMüller-Wille: Franz Boas und seine Forschungen bei den Inuit | 39
 
4 FPohl: Franz Boas: Feldforschung und Ethik | 55
 
5 GLang: Boas, Chinook Jargon, Q'ilti and the Chinookan Poetic Legacy | 77
 
6 BTilg: Gegen den Strom der Zeit | 97
 
7 LDBaker: The Location of Franz Boas within the African-American Struggle | 111
 
8 JLangenkämper: "Ich fuerchte nur, wir verstehen einander nicht" | 131
 
9 JZimmermann: Literatur als Interdiskurs | 151
 
Autorinnen | 173
 
 
 
 
 

Details

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Verfasser*innenangabe: Friedrich Pöhl, Bernhard Tilg (Hg.)
Jahr: 2009
Verlag: Wien ; Münster, Lit
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ISBN: 978-3-643-50003-8
2. ISBN: 3-643-50003-3
Beschreibung: 1. Aufl., XII, 149 S. : Ill.
Schlagwörter: Aufsatzsammlung, Boas, Franz, Geschichte 1890-1940, Kulturanthropologie, USA, Beiträge, Boas, F., Sammelwerk, Amerika (USA), EEUU (Abkürzung), Estados Unidos de America, Etats Unis, Etats-Unis, Meiguo, Nordamerika <USA>, US (Abkürzung), United States, United States of America, Vereinigte Staaten, Vereinigte Staaten von Nordamerika
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Pöhl, Friedrich [Hrsg.]
Fußnote: Literaturangaben
Mediengruppe: Buch