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Friedrich H. Tenbruck (* 22. September 1919 in Essen; † 9. Februar 1994 in Tübingen) war ein deutscher Soziologe. Tenbruck hat die Kultursoziologie neu belebt und die Sektion "Kultursoziologie" der Deutschen Gesellschaft für Soziologie mitbegründet. Nach 1968 gehörte er zu den schärfsten wissenschaftlichen Kritikern der neueren Entwicklung der Soziologie, insbesondere in der marxistischen Version, aber auch des in den 1960er Jahren dominierenden Strukturfunktionalismus. --- "Der Autor war maßgeblich für die kultursoziologische Wende der deutschsprachigen Soziologie mitverantwortlich. Kultursoziologie steht dabei nicht nur als eine weitere Bindestrich-Soziologie neben anderen, sondern bezeichnet eine grundlegende Perspektive der Sozialwissenschaften, die neben Strukturfragen stets auch die Tatsache berücksichtigen müssen, daß der Mensch seine Welt deutet und in diesem Sinne ein Kulturwesen ist. Der Band vereinigt bekannte und weniger bekannte Arbeiten des Autors den Grundfragen der Soziologie als eine Kultursoziologie und Studien zu kultursoziologischen Sachthemen. Dabei wird deutlich, wie er den heute oft verengten Empiriebegriff durch Einbeziehung historischer Entwicklungen in seine soziologischen Gegenwartsanalysen vertieft und bereichert." (Autorenreferat)