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Geschichte der buddhistischen Philosophie

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Zotz, Volker
Verfasser*innenangabe: Volker Zotz
Jahr: 1996
Verlag: Hamburg, Rowohlt
Mediengruppe: Buch
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Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: PH.GI Zotz / College 3c - Philosophie / Regal 3c-3 Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0

Inhalt

1996 erschien in der von Ernesto Grassi gegründeten Rowohlts deutschen Enzyklopädie das Buch "Geschichte der buddhistischen Philosophie". Darin behandelt Zotz das Denken des Buddhismus vom Beginn in Indien über Entwicklungen in China, Japan und Tibet bis zur Begegnung mit Europa. Nach Regine Leisner gelang es Zotz für die wesentlichen Richtungen ¿die Dynamik und innere Logik aufzuzeigen, nach der sie sich in Abhängigkeit voneinander herausgebildet haben, indem Gedankengänge und Schwerpunkte von Buddhas Lehre immer wieder neu aufgegriffen, durchdacht und ausformuliert, miteinander verknüpft und gegenseitig beantwortet wurden.¿ Das Buch stieß mehrere Diskussionen an. Bezüglich der Konzepte von Karma und Wiedergeburt wies Ulrich Dehn darauf hin, dass Zotz in Frage stellt, ob ¿der Gedanke der Wiedergeburt, der sich einer Kombination aus karmischem Denken und der Lehre des Pratityasamutpada verdankt, wirklich für die Anliegen des Buddhismus unverzichtbar sei.¿ Mit der Geschichte der buddhistischen Philosophie begann die Euromasochismus-Debatte, die davon ausging, dass Zotz besonders im Schlusskapitel des Buchs Europa im globalen Vergleich als wenig pluralistisch und latent totalitär darstellte. Dem widersprach Jens Heise, der zwar anerkannte, dass Zotz¿ Geschichte ¿eine Vorstellung vom immensen Reichtum buddhistischen Denkens vermittelt; sie ist in den Einzelheiten präzis und im Ganzen prägnant.¿ Doch kritisierte er, ¿daß westliches Denken schlicht auf den Kontrast zum buddhistischen herabgestimmt ist und nur als Totalitarismus auftritt.¿ Ähnlich urteilte Elisabeth Endres: ¿Ein Einwand. So richtig Volker Zotz die Verdienste und die Defizite der europäischen Buddhismusrezeption einordnet, so sehr verrennt er sich [...] in einen Euromasochismus. Alles was sich vom christlichen Monotheismus herleitet, ist für ihn totalitär, gefährlich und moralisch minderwertig.¿ Auch Ludger Lütkehaus stellte dazu später fest, Zotz tue ¿alles, seinen Ruf als ¿Euromasochist` zu verdienen, ohne umstandslos zum Buddhophilen zu werden.¿ Zotz hat solchen Interpretationen seines Werks widersprochen: ¿Jedes interkulturelle Lernen bedarf wie alles Lernen des Gewahrseins eigener Schwachpunkte. [...] Parteilich erwähne ich Mängel Europas und Stärken Asiens. Mich interessieren vor allem eigene Fehler und anderer Vorzüge ¿ eine wichtige Voraussetzung, will ich lernen, statt nur 'objektiv' beschreiben.¿ Dagegen, dass Zotz die europäische Tradition pauschal ablehnen will, sprechen sein Naheverhältnis zum Katholizismus und sein Entwurf eines ¿Eurokonfuzianismus¿, der auf die abendländische Antike und das Christentum fokussiert. Perry Schmidt-Leukel, ein christlicher Vertreter der pluralistischen Religionstheologie, urteilte, durch Zotz¿ Arbeit würden ¿jene in den Mauern zwischen Christentum und Buddhismus versteckten Tore sichtbar gemacht, deren Öffnung für beide Seiten den Zutritt zu ungeahnten geistlichen Reichtümern ermöglicht.¿

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Zotz, Volker
Verfasser*innenangabe: Volker Zotz
Jahr: 1996
Verlag: Hamburg, Rowohlt
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PH.GI
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ISBN: 3-499-55537-9
Beschreibung: 372 S.
Schlagwörter: Buddhistische Philosophie, Geschichte
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Mediengruppe: Buch