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Kritik des psychoanalytischen Symbolbegriffs

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Lorenzer, Alfred
Verfasser*innenangabe: Alfred Lorenzer
Jahr: 1970
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Alfred Lorenzer (* 8. April 1922 in Ulm; † 26. Juni 2002 bei Perugia (Italien)) war ein deutscher Psychoanalytiker und Soziologe. Lorenzer gilt als Pionier einer interdisziplinären Psychoanalyse, da er stets sowohl psychologische als auch biologische und soziologische Dimensionen in der Wissenschaft vom Menschen, insbesondere der Psychoanalyse, berücksichtigt wissen wollte."Dies ist übrigens die Gelegenheit, darauf hinruweisen, daß man sich endlich über die eindeutige Verwendung des Wortes >Symbol. einigen müßte. Nicht alles, was für etwas anderes steht, ist ein Symbol. Ursprünglich mag das Sexuelle sowohl im eigentlichen wie auch im übertragenen Sinne im Bewußtsein vertreten sein; die Sexualität freut sich gleichsam, sich in allen Dingen derAußenweltwiederzufinden, >das All wird sexualisiert.. Zum Symbol im Sinne der Psychoanalyse wird ein solches Gleichnis erst vom Moment an, wo die Zensur die ursprüngliche Bedeutung des Gleichnisses ins Unbewußte verdrängt. Darum kann z. B. der Kirchturm nach der einmal vor sich gegangenen Verdrängung wohl einen Phallus, nie mehr aber der Phallus einen Kirchturm >symbolisieren< (39)."„Lorenzer hat in seiner Kritik des psychoanalytischen Symbolbegriffs gezeigt, dass Freud Symbol im Terminus »Erinnerungssymbol« fast gleichbedeutend mit »Erinnerungssymptom« im Sinne von »stellvertretend für« gebraucht hat. Erst nach und nach hat er für die inhaltliche Beziehung zwischen Anlass und pathologischen Phänomen die Bezeichnung »Symbol« reserviert. In den Studien über Hysterie spricht er vom »Mechanismus der Symbolisierung, der zwischen dem Mechanismus der Autosuggestion und dem der Konversion gewissermaßen die Mitte hält«. Symbolisierung hat hier die Bedeutung einer besonderen Abwehrfunktion. Mit der Traumdeutung wird der Begriff noch weiter eingeengt auf die so genannte eigentliche »Traumsymbolik«, die dadurch ausgezeichnet ist, daß sie keine individuelle Leistung des Träumers darstellt, sondern bestehende Chiffren aus Redewendungen, Folklore und Mythen übernimmt. Der überindividuelle Charakter dieser Symbole und ihre chiffrenmäßige Konstanz haben dazu verführt, sie als Elemente einer Sprache des Unbewussten anzusehen und damit das Unbewußte in unzulässiger Weise zu substantialisieren. Lorenzer zeigt nun, wie der von Rank, Ferenczi und Jones abgegrenzte psychoanalytische Symbolbegriff zweierlei Gefahren abwenden musste: die einer Ontologisierung des Unbewussten einerseits und die einer Nivellierung des grundlegenden Unterschiedes von Unbewusst und Vorbewusst andererseits. [...]"

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Lorenzer, Alfred
Verfasser*innenangabe: Alfred Lorenzer
Jahr: 1970
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HPP
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Beschreibung: 1. Aufl., 128 S.
Schlagwörter: Psychoanalyse, Symbol, Psychoanalytische Therapie
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverz. S. 124 - [129]
Mediengruppe: Buch