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Der Ethikunterricht in Österreich

politisch verschleppt - pädagogisch überfällig!
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Bucher, Anton A.
Verfasser*innenangabe: Anton A. Bucher
Jahr: 2014
Verlag: Innsbruck ; Wien, Tyrolia-Verl.
Mediengruppe: Buch
nicht verfügbar

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Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: PN.TS Buch / College 3e - Pädagogik / Regal 3e-5 Status: Entliehen Frist: 15.05.2024 Vorbestellungen: 0

Inhalt

Seit dem Schuljahr 1997/1998 wird in Österreich in der Sekundarstufe II (ab 14 Jahren) Ethik als Schulversuch unterrichtet. Obwohl die erste Evaluation im Jahr 2001 positive Ergebnisse erbrachte, ist Ethik noch immer nicht in den regulären Unterricht aufgenommen worden. Einige Gründe: Uneinigkeit der politischen Parteien, das Beharren der Kirchen, den Ethikunterricht nur als Ersatzfach für diejenigen Schüler, die sich vom Religionsunterricht abmelden, anzuerkennen, Das sei ein bildungspolitischer Skandal, ist der an der Universität Salzburg lehrende Religionspädagoge und Erziehungswissenschaftler Anton A. Bucher überzeugt. Er ist von Beginn an involviert und hat 2001 die vom Bundesministerium in Auftrag gegebene Evaluation durchgeführt (Ethikunterricht in Österreich. Bericht der wissenschaftlichen Evaluation der Schulversuche, Tyrolia 2001).
In diesem Buch erzählt er die „unendliche“ Geschichte des Schulversuches vom Beginn an bis zum November 2013, stellt die Ergebnisse einer Studie im Frühjahr 2013 vor, wie 1800 SchülerInnen den Unterricht bewerten, was sie lernen und von ihm glauben zu profitieren. Der Autor führt die politischen Hindernisse an, erzählt vom Parteien-Hick-Hack und wie die Kirche(n) ihre Monopolstellung(en) durch Verhinderung ausnützt. Bei aller Kritik vergisst er nie aufzuzeigen, wie sich Kirche und Staat den neuen Herausforderungen stellen können, ohne dass der Religionsunterricht auf der Strecke bleibt. Zum Abschluss stellt er seine Vision eines allgemein verpflichtenden Unterrichtsgegenstandes „Ethik und Religion“ vor, der idealerweise in Kooperation zwischen den Religionsgemeinschaften und dem Staat zu entwickeln wäre.
 
Inhalt
 
Dank 9
Ein demokratiepolitischer Skandal und eine Vorschau
auf das Buch 11
 
1. Die Vorgeschichte des Ethikunterrichts 17
Schule vermittelte „Ethik" schon immer 17
Das „katholische" Bayern prescht vor 19
Die zaghafte Aufnahme der Diskussion in Österreich .... 20
Kirche: Ja zu Ethikunterricht, aber nur als Ersatz 22
Liberale haben es in Österreich schwer, aber trieben Ethik
voran 24
Was die anderen Parteien anstrebten 25
 
2. Von der Basis aus: Die ersten Schulversuche
Ethikunterricht 29
Wie (Religions-)Lehrerlnnen aktiv wurden 29
Wie die Ethiklehrerinnen ausgebildet wurden - und noch
immer werden 31
Wie der Start (miss-)glückte 34
Inhalte und Ziele des Ethikunterrichts 35
 
3. Evaluation des Ethikunterrichts mit positiven
Ergebnissen 39
Erste Empfehlungen: Ethik als gleichberechtigte Alternative
- Kritik der Kirche 40
Ethikunterricht: Gut benotet, beliebt und durchaus effizient 42
Präsentation der Ergebnisse bei einem offiziellen
Pressefrühstück 47
 
4. Stillstand in der Politik, Expansion an der
(verunsicherten) Basis 49
Diskutieren, diskutieren - aber nur nichts regeln 49
Verunsicherung an der Basis-gleichzeitige Initiativen ... 51
Wie die Kirche dazu kam, Ethik als Alternativfach
zu begrüßen 55
 
5. Was eine parlamentarische Enquete bringt 57
Wie man zwei Millionen Mitbürger übersehen kann .... 57
15 Jahre Schulversuch sind genug! Aber die Fronten sind
verhärtet 58
Die dürftige Nachgeburt der Enquete 63
 
6. Das Dilemma des Religionsunterrichts 65
Eine junge Katholikin leidet unter „katholischem"
Religionsunterricht 65
Lehre der Kirche vermitteln: Für 29 Prozent der
Religionslehrerinnen (sehr) wichtig 68
 
7. Ethikunterricht im Frühjahr 2013: Aktuelle Daten und
Befunde 73
Stichprobe: 1832 Ethikschülerinnen 73
Noch bessere Noten 77
Und was gelernt? 78
In den Ethikstunden am häufigsten: Diskutieren in guter
Befindlichkeit 80
Durchaus ethisch handlungsbereit: Soziomoralische
Einstellungen von Ethikschülerinnen 84
Zukunft von Ethikunterricht: Wofür die Schüler votieren . 88
 
8. Das Zukunftsmodell „Ethik und Religionen" 91
Ethik für alle (Claudia Schmied): Ein „Anschlag"? 91
Ein Fach „Ethik und Religionen", verpflichtend für alle .. 93
„Ethik und Religionen": In Kooperation von Staat und
Kirchen? 95
Ethische Standards und Kerninhalte von „Ethik und
Religionen" 96
Wer „Ethik und Religionen" zu unterrichten hätte 99
Vorteile eines solchen Faches 101
9. Ethikunterricht: Worum es wirklich ging und geht . . 107
Ethische Bildung für alle? Oder Wertemonopol der
Kirchen? 107
Die politische Diskussion um Ethikunterricht: Indiz für
dessen Notwendigkeit 111
 
10. Jüngste Entwicklungen 113
 
Anmerkungen 117

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Bucher, Anton A.
Verfasser*innenangabe: Anton A. Bucher
Jahr: 2014
Verlag: Innsbruck ; Wien, Tyrolia-Verl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PN.TS
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ISBN: 978-3-7022-3333-4
2. ISBN: 3-7022-3333-4
Beschreibung: 127 S : graph. Darst
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturangaben
Mediengruppe: Buch