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Der Wiederaufbau des Menschlichen

wir brauchen Verträge zwischen Natur und Gesellschaft
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Riedl, Rupert
Verfasser*innenangabe: Rupert Riedl
Jahr: 1988
Verlag: München, Piper
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Mit diesem sehr persönlich und engagiert geschriebenen Buch will Rupert Riedl erreichen, daß wissenschaftliche Erkenntnis mehr als bisher auf die Lebenspraxis in unserer Gesellschaft angewandt wird. Bewußt schließt er sich – auch im Titel – an Konrad Lorenz' vieldiskutiertes Buch »Der Abbau des Menschlichen« an.
 
 
 
 
 
Diesem Abbau ging der Aufbau voraus. Er erfolgte unter den strengen Prüfungen von hunderttausenden von Jahren und schuf ein offensichtlich lebensfähiges Sozialwesen. Den Abbau hat die Moderne eingeleitet. Nach Lorenz kann die technokratische Massenzivilisation, die uns »passiert« ist, unser Überleben gefährden: Zum Beispiel können die unübersichtlich gewordenen Institutionen unsere lebenserhaltenden Anlagen – zu lieben, vorzusorgen, dazuzugehören, mitzuteilen, zu verstehen, zu verantworten, flink und tätig zu sein, zu schützen und Schutz zu suchen – unbemerkt gegen uns selbst wenden. Ein besonders plastisches Beispiel ist die Ausschaltung der angeborenen, optisch kontrollierten Tötungshemmung durch Fernwaffen. Oder: es fällt uns durch die immer größer werdende Vernetzung von Ursachen, Wirkungen und Folgewirkungen schwer, vorauszusagen, wann ein Mehr des Guten zum Schlechten wird. Durch das Lernen aus negativen Erfahrungen kann jedoch der Wiederaufbau des Menschlichen gelingen.
 
 
 
 
 
In eingängiger Sprache liefert Riedl dafür einen Entwurf: »Er soll zeigen, wie unsere Natur beschaffen ist und in welcher Weise einerseits das soziale Milieu unserer Zivilisation mit unserer Ausstattung wieder verträglich gemacht werden kann, und andererseits unser Weltbildapparat mit der Komplexität dieser Welt (Teil 1). Wie unsere Haltungen zwischen Altruismus und Egoismus (Teil 2), zwischen Pluralismus und Uniformismus (Teil 3) und zwischen Zwecken und Zwängen (Teil 4) pervertiert wurden und restauriert werden könnten, schildern konkrete Beispiele. Und welche Verträge mit unserer Gesellschaft zu schließen wären (Teil 5), das will ich aus der gemachten Erfahrung herleiten.«
 
 
 
 
 
Das im Kern optimistische Fazit des Autors lautet: Wo immer wir mit unseren institutionalisierten Erwartungen, die conditio humana zu fördern, scheitern, muß uns die Erfahrung über unsere Irrtümer belehren. So kann der Wiederaufbau des Menschlichen gelingen: durch Lernschritte der Bürger, ihrer Institutionen und durch Lernschritte des Staates.
 
Inhaltsverzeichnis
 
Vorwort
 
 
 
Einführung
 
 
 
 
 
 
 
Teil 1: Verträge aus unserer Natur
 
 
 
oder: Adaptierung, Pervertierung, Restaurierung
 
 
 
Über die Natur unserer Ausstattung oder: Wie wir gemacht worden sind
 
 
 
Wem unsere Natur ausgesetzt ist oder: Was wir aus uns gemacht haben
 
 
 
Worin der Vertrag bestehen kann oder: Was wir nun mit uns zu verhandeln haben werden
 
 
 
 
 
 
 
Teil 2: Über eigene und kollektive Inhalte
 
 
 
oder: Altruismus, Nihilismus, Egoismus
 
 
 
Über Massenvermännlichung oder: Das Lob der Frauen
 
 
 
Die Verhaustierung des Menschen oder: Das Lob des Liebens
 
 
 
Über Aufrüstungsverhandlungen oder: Das Lob des Nachbarn
 
 
 
Die Logik der Massenprivilegien oder: Der Wert des Wachstums
 
 
 
Die Lebenswaffenschmiede oder: Der Wert der Bildung
 
 
 
Die Paradoxien der Moral oder: Das Vornehme der Zukunft
 
 
 
Von Riesenrüben und Riesenfüchsen oder: Das Vornehme der Regulative
 
 
 
Über altruistischen Egoismus oder: Das Vornehme des Eigentums
 
 
 
 
 
 
 
Teil 3: Über eigene und kollektive Werte
 
 
 
oder: Pluralismus, Konformismus, Uniformismus
 
 
 
Über Verwirklichungs-Institutionen oder: Das Lob der Ungleichheit
 
 
 
Über gleiches Recht auf Ungleichheit oder: Das Lob der Identität
 
 
 
Die Institutionalisierung der Eile oder: Das Lob der Beschaulichkeit
 
 
 
Der Narrenkasten oder: Der Wert der Phantasie
 
 
 
Die Fahne im Wind oder: Der Wert des Wandels
 
 
 
Das Antiökonomieprinzip oder: Der Wert des Kleinen
 
 
 
Über naive Reisende oder: Das Vornehme der freien Meinung
 
 
 
Macht muß Recht werden oder: Das Vornehme der Medien
 
 
 
Das Salz der Geschichte oder: Das Vornehme der Minderheiten
 
 
 
Bertrand Russells Hühner oder: Das Vornehme der Wahrheit
 
 
 
 
 
 
 
Teil 4: Über eigenes und kollektives Tun
 
 
 
oder: Zwecke, Zweifel und Zwänge
 
 
 
Das Elend des Zentralismus oder: Das Lob der Funktionen
 
 
 
Wer Verantwortung verantwortet oder: Das Lob der Sicherheit
 
 
 
Entwurf der Wegwerfgesellschaft oder: Das Lob der Arbeit
 
 
 
Die Substitution des Menschen oder: Der Wert des Kreatürlichen
 
 
 
Über Kulturparasitismus oder: Der Wert der kulturellen Wirte
 
 
 
Die Erfindung des Schöpfers oder: Der Wert der Re-ligio
 
 
 
Stricken am Maschenfaden oder: Das Vornehme der téchne
 
 
 
Der Anti-Ameisenstaat oder: Das Vornehme der Zwecke
 
 
 
Die Verhöhnung der Primitiven oder: Das Vornehme des Denkens
 
 
 
Kindern Natur zurückgeben oder: Das Vornehme des Nicht-Machbaren
 
 
 
Gottes Verantwortung oder: Das Vornehme der Weltordnung
 
 
 
 
 
 
 
Teil 5: Verträge mit unserer Gesellschaft
 
 
 
oder: Wünsche, Ansprüche und Rechte
 
 
 
Über das Goldene Kalb oder: Lernschritte für den Bürger
 
 
 
Über das Eigenleben der Kollektive oder: Lernschritte für Institutionen
 
 
 
Über den Sachwalter der Metaphysik oder: Lernschritte für den Staat
 
 
 
 
 
 
 
Literaturhinweise, Register
 
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Riedl, Rupert
Verfasser*innenangabe: Rupert Riedl
Jahr: 1988
Verlag: München, Piper
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GS.BP
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ISBN: 3-492-03195-1
Beschreibung: 228 S.
Schlagwörter: Kritik, Mensch, Soziologie, Ökologie, Allgemeine Soziologie, Ecology, Gesellschaft / Theorie, Gesellschaftslehre <Soziologie>, Gesellschaftstheorie, Homo sapiens, Menschen, Soziallehre <Soziologie>, Sozialtheorie, Umweltbiologie
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