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Vorbestellen	Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a	Standorte: GS.OFV Mose / College 3h - Gender / Regal 3h-2	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

Was es bedeutet, von Frauen als Opfern zu sprechen, beschäftigt feministische Theorie und Praxis schon seit langem. Nunmehr liegt die erste systematische Auseinandersetzung vor. Wer "Opfer" hört, weiß: Hier erleidet jemand ein unbeeinflussbares Schicksal. Auch in feministischer Theorie und Praxis wird von Opfern gesprochen, denn Frauen erfahren Benachteiligung, Unrecht und Gewalt in patriarchalen Strukturen. Das soll die Opfer-Rede aufdecken und anklagen. Und sie soll die Betroffenen zum Widerstand und andere zur Solidarität motivieren. Wie aber ist von "Opfern" zu reden, ohne ihre Subjektivität und ihr Handeln auszublenden? Nicht zuletzt derlei problematische Effekte von Opfer-Rede behandelt dieses gut verständliche Sachbuch. "Welche meint, über das Opfer sei aus feministischer Perspektive bereits alles gesagt, der sei das Buch „Von Opfern reden“ von Maria Katharina Moser ans Herz gelegt. Sehr analytisch und dennoch einfach verständlich arbeitet die Autorin sowohl die Ebenen feministischer Opfer-Rede als auch deren problematische Effekte heraus. Denn problematisch ist die Rede vom Opfer allemal: Neben der Homogenisierung, Objektivierung oder Generalisierung von Opfern drohe vor allem deren Exkulpation. Umso überraschender mag daher auch das abschließende Plädoyer erscheinen, den Opferbegriff trotz alle dem nicht so ohne weiteres aufzugeben, sondern vielmehr situativ einzusetzen. Maria Katharina Moser spricht eine Fülle an Themen an, wie die komplexen Debatten über Sexarbeit und Frauenhandel oder das vorhandene Unbehagen über die mediale Repräsentation von Vergewaltigungsopfern des Bosnien-Kriegs. Neben diesem Nach/Vollziehen von Perspektivenwechsel zu gängigen Ansichten machen insbesondere die Auszüge aus in Österreich und auf den Philippinen geführten Gruppendiskussionen das vorliegende Buch lesenswert.Und welche dann noch nicht genug hat: Ausführlicher und akademischer hat sich die Autorin in dem Band „Opfer zwischen Affirmation und Ablehnung“ mit feministisch-ethischer Opfer-Rede beschäftigt." natascha vittorelli - http://www.frauenzimmer.at/