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Das Risiko der Verbundenheit

Intersubjektivitätstheorie in der Praxis
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Jaenicke, Chris
Verfasser*innenangabe: Chris Jaenicke. Aus dem Engl. übers. von Elisabeth Vorspohl
Jahr: 2006
Verlag: Stuttgart, Klett-Cotta
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Eine der wichtigsten Weiterentwicklungen innerhalb der Psychoanalyse der letzten 15 Jahre ist die von Stolorow, Atwood und Orange formulierte »Intersubjektivitätstheorie«. Sie versteht - im Gegensatz zu Freud - Therapie als Prozeß der gemeinsamen Konstruktion von Patient und Therapeut. Der Therapeut ist nicht neutrale Instanz, der die Selbsteinsicht des Klienten voranbringt, ohne im eigenen Erleben betroffen zu sein. Das Gelingen der Therapie beruht darauf, daß sich beide weiterentwickeln - wenn auch nicht unbedingt auf derselben strukturellen Ebene.
 
Dieses, auch theoretisch recht anspruchsvolle Konzept hat der Autor für die praktische Arbeit des Psychotherapeuten »übersetzt« und ausformuliert. Anhand von acht psychoanalytischen Grundbegriffen
- Empathie
- Abwehr
- Spaltung
- Das Unbewußte
- Trauma
- Der Mythos der isolierten Psyche
- Übertragung / Gegenübertragung
- Affekte
beschreibt er anschaulich und konkretisiert an zahlreichen Fallgeschichten, wie Intersubjektivitätstheorie praktiziert wird und welche Fallstricke dabei zu umgehen sind.
 
AUS DEM INHALT
 
Vorwort 9
1. Kapitel:
Psychoanalytische Mythen 11
Einleitung 11
Der Mythos des isolierten Geistes 13
Der Mythos der Neutralität 15
Der Mythos der Neutralität als Abstinenz 21
Der Mythos der Neutralität als Objektivität 24
Der Mythos der Neutralität und
die wechselseitige Regulierung 25
Der Mythos der suggestionsfreien Deutung 31
Der Mythos der unkontaminierten Übertragung 32
Der Mythos der Objektivität 32
2. Kapitel:
Introspektiv-empathische Untersuchung:
eine intersubjektive Alternative zur Neutralität 35
Einleitung 35
Kohuts Kritik des impliziten Wertsystems der Psychoanalyse 37
Persönliche Bedeutungen versus objektive "Wahrheit" 41
Klinische Vignetten 44
Analytische "Wahrheit": Eine emergente Eigenschaft
des Dialogs 47
Probleme der Introspektion 49
Die Klinische Wirkung der introspektiv-empathischen
Haltung 53
Missverständnisse über die Empathie 57
Der Umgang mit Geschenken und Fragen 59
Ein weiteres klinisches Beispiel 63
Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen Selbstpsychologie
und Intersubjektivitätstheorie 65
 
Vergleich des Empathiekonzepts und der introspektivempathischen
Untersuchung 71
Perspektivischer Realismus und das Risiko der Verbundenheit 73
Die irreführende Dichotomie von Innen und Außen 77
Empathie versus Authentizität? 80
Was ist eine empathische Intervention? 81
3. Kapitel:
Affekte: der Paradigmenwechsel in der Psychoanalyse" 83
Wer, um alles in der Welt, ist schuld daran,
dass ich mir diesen Beruf ausgesucht habe? 84
Freuds Affekttheorie: psychologische Entdeckungen
und metapsychologische Museen 89
Der Traditionalismus als Hindernis von Erneuerungen 91
Anmerkungen zum historischen Hintergrund
des Traditionalismus 93
Affekte: Energieumwandlung versus Informationsverarbeitung 94
Klinische Vignette: Affekte und das Risiko der Verbundenheit 96
Die Unvermeidbarkeit des Risikos der Verbundenheit 99
Gefühle der Unverbundenheit
im Dienst der Integritätserhaltung 100
Bedeutung und Handhabung der Wechselwirkung
im therapeutischen Prozess 104
Klinisches Beispiel der Wechselwirkung
in einer sexualisierten Übertragung 106
Das Gefühl der Dinge: Die Vielschichtigkeit des Gefühlslebens 111
Emotionales Gedächtnis 114
Klinisches Beispiel des emotionalen Gedächtnisses 115
Das emotionale Gedächtnis und Deutungen
in der intersubjektiven Matrix 118
Emotionale Verfügbarkeit 119
Klinisches Beispiel der emotionalen Verfügbarkeit 123
Hindernisse und Einschränkungen
der emotionalen Verfügbarkeit 124
Die Rolle der Affektivität in der Organisation
des Selbsterlebens 127
Klinisches Beispiel der affektiven Responsivität 130
Die Selbstobjekt-Funktion der affektdifferenzierenden
Abstimmung: Abgrenzung und Selbstdefinition 132
Klinisches Beispiel der Affektdifferenzierung 135
Die Synthese widersprüchlicher Affekte
und das integrierte Selbstgefühl 137
Affekttoleranz und der Gebrauch der Gefühle als Signale 138
Klinisches Beispiel der Entsomatisierung und
Artikulation von Affekten 138
4. Kapitel:
Trauma 144
Einleitung: Der dünne Vorhang 144
Die "Normalen" und die "Traumatisierten" 147
Klinisches Beispiel 147
Trauma: Unerträgliche Affekte 149
Trauma und der Umgang mit reaktivem Schmerz 151
Trauma zerstört die Zeit 153
Entwicklungstraumata 155
Klinisches Beispiel 157
Die Rolle der Zeugenschaft des Anderen 165
5. Kapitel:
Übertragung 168
Einleitung 168
Klinisches Beispiel 171
Übertragung als Regression 177
Übertragung als Verschiebung 179
Ängste des Therapeuten 183
Übertragung als Projektion 184
Übertragung als Verzerrung 185
Die Deutung der "leading edge" der Übertragung 187
"Auf"spielen statt "Aus"agieren [acting up statt acting out] 187
Diskussion des Fallmaterials von Frau B. 193
Übertragung und Gegenübertragung: das intersubjektive Feld 197
Danksagung 205
Literatur 207

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Jaenicke, Chris
Verfasser*innenangabe: Chris Jaenicke. Aus dem Engl. übers. von Elisabeth Vorspohl
Jahr: 2006
Verlag: Stuttgart, Klett-Cotta
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HPE
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ISBN: 978-3-608-89006-8
2. ISBN: 3-608-89006-8
Beschreibung: 215 S.
Schlagwörter: Intersubjektivität, Psychoanalyse, Übertragung <Psychologie>, Psychoanalytische Beziehung / Übertragung, Psychoanalytische Therapie, Psychotherapeutische Beziehung / Übertragung, Psychotherapie / Übertragung
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverz. S. 207 - 215
Mediengruppe: Buch