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Ungewissheit und Wagnis

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Wust, Peter
Verfasser*innenangabe: Peter Wust
Jahr: 1950
Verlag: München, Kösel
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Peter Wust (* 28. August 1884 in Rissenthal; † 3. April 1940 in Münster) war ein deutscher christlicher Existenzphilosoph. Unter dem Einfluss Max Schelers näherte sich Wust, der anfangs überzeugter Neukantianer war, dem christlichen Existenzialismus. Bei diesem Wandel spielten auch die Kontakte mit dem Renouveau catholique eine Rolle. 1928 machte Wust in Paris u. a. die Bekanntschaft mit Georges Bernanos, Léon Bloy, Paul Claudel, Jacques Maritain und Nikolai Berdjajew. Sein Buch Mysterium Crucis hat eine der führenden Figuren der deutschen liturgischen Bewegung, Johannes Pinsk, unter anderem Wust gewidmet. 1930 wurde er als Philosophieprofessor an die Westfälische Wilhelms-Universität in Münster berufen, ohne habilitiert zu sein. Fast gleichzeitig mit Heidegger entwarf er seine existenzialistische Philosophie, doch Wusts Philosophie war von christlicher Prägung. Als Adolf Hitler an die Macht kam, war Wust einer der wenigen, die Hitlers Buch „Mein Kampf“ gelesen hatten, und war während des Nationalsozialismus im kirchlichen Widerstand aktiv. Peter Wust plante eine kulturelle Offensive des deutschen Katholizismus. Seine Philosophie zielte auf die kulturelle Einheit Europas im Zeichen des katholischen Glaubens; er war zuerst „Bekenner“ und dann Professor. Er sah Europa von Reformation und Aufklärung „unterwühlt“, war scharf gegen den Bolschewismus und deutete die Weltwirtschaftskrise als Folge des Verrats an der christlichen Kultur. Seit 1938 litt Peter Wust an Oberkieferkrebs und starb im Alter von 55 Jahren. So erlebte er noch den Anfang des 2. Weltkrieges mit. Wenige Monate vor seinem Tod, am 18. Dezember 1939, schrieb er den „Abschiedsbrief“ an seine Studenten, der an der Front in Russland im Zweiten Weltkrieg von Hand zu Hand ging. „Und wenn Sie mich nun fragen sollten, bevor ich gehe und endgültig gehe, ob ich nicht einen Zauberschlüssel kenne, der einem das letzte Tor zur Weisheit des Lebens erschließen könne, dann würde ich Ihnen antworten: ‚Jawohl‘ – Und zwar ist dieser Zauberschlüssel nicht die Reflexion, wie Sie es von einem Philosophen vielleicht erwarten möchten, sondern das Gebet. Das Gebet als letzte Hingabe gefasst, macht still, macht kindlich, macht objektiv.“

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Wust, Peter
Verfasser*innenangabe: Peter Wust
Jahr: 1950
Verlag: München, Kösel
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.T
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Beschreibung: 5. Aufl., 316 S.
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Mediengruppe: Buch