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Vorbestellen	Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a	Standorte: TT.GE.EMI Vene / College 2c - AV-Medien Geschichte / Sammlung Duffek	Status: Entliehen	Frist: 07.05.2024	Vorbestellungen: 0

Zwischen dem 14. und dem 16. Jahrhundert war Venedig eine der reichsten Metropolen der Erde und die beherrschend Macht am Mittelmeer. Die Stadt, einst von Flüchtlingen auf Dutzenden sumpfiger Inseln einer Lagune im Norden Italiens gegründet, schickte ihre Schiffe bis nach Asien und Afrika. Am Rialto, dem Banken- und Geschäftsviertel, pulsierte das Herz der abendländischen Wirtschaft. Venezianische Diplomaten und Galeeren schützten ein Kolonialreich, das sich bis in den Nahen Osten erstreckte. Und eine Verfassung, gegründet auf dem Prinzip der gegenseitigen Kontrolle, garantierte die Stabilität im Inneren. Die Lage mitten im Wasser machte die Serenissima einzigartig und sie war so groß, so wohlhabend, so ungewöhnlich, daß die Menschen jener Zeit in ihr nichts weniger sahen als ein Wunder.Der Glanz der Serenissima gründete sich vor allem auf die Kreativität ihrer Bewohner: in der Politik, ihre Diplomaten brillierten jahrhundertelang im Spiel der Mächte; in der Wirtschaft, eine Kombination aus staatlicher Lenkung und unternehmerischer Freiheit garantierte maximale Effizienz; in der Kunst, Maler wie Tizian, Komponisten wie Vivaldi wagten sich an das Niegesehene und Niegehörte.Davon erzählen die beiden Dokumentationen. Die Regisseurin Regina E. Daubenmerkl nimmt die Zuschauer in ihrem Film mit auf einen Rundgang durch die Lagunenstadt und präsentiert bei ihren Streifzügen zwischen Rialto und San Marco, zwischen Murano und Giudecca gut tausend Jahre Stadtgeschichte.Die Autoren Manfred Baur und Hannes Schuler folgen in ihrer historischen Reportage dem jungen Albrecht Dürer 1494 auf seiner Reise an die Adria, rekonstruieren nach überlieferten Dokumenten den Aufenthalt des damals 23-jährigen in der berühmtesten Stadt jener Zeit und erklären, wie der Deutsche von seiner Begegnung mit den venezianischen Meistern geprägt wurde. Zusammen zeichnen die beiden Filme ein Bild von Venedigs einstiger Größe und vermitteln zugleich, weshalb die Anziehungskraft dieses beispiellosen urbanen Experiments bis heute ungebrochen ist.