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Frauenleben im 19. Jahrhundert

Empire und Romantik, Biedermeier, Gründerzeit
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Weber-Kellermann, Ingeborg
Verfasser*innenangabe: Ingeborg Weber-Kellermann
Jahr: 1983
Verlag: München, Beck
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

"In vier Kapiteln (Empire und Romantik, Biedermeier, Gründerzeit, Ausblick auf den Ersten Weltkrieg) wird von der Verfasserin, Professorin für Europäische Ethnologie in Marburg, eine Alltagsgeschichte der Frau im 19. Jahrhundert vorgelegt. Es geht um alle Stände und Schichten, Aspekte und Betrachtung sind: Liebe und Ehe, Familie, Kindererziehung, Wohnen, Nahrungsgewohnheiten, Mode, Bildung, Arbeit und Beruf. Hervorgehoben wird in jeder Epoche möglichst die soziale Gruppe, die jeweils bedeutend und bestimmend war, die handelnd oder leidend eine besonders große Rolle spielte: im Empire die Aristokratin, im Biedermeier die Bürgerfrau, in der Gründerzeit die Arbeiterin; der Lage der Landfrau ist ein eigener Abschnitt gewidmet. Die Autorin richtet den Blick auf „Freud und Leid"; sie arbeitet wissenschaftlich-objektiv, ist nicht feministisch geprägt; das Ergebnis ist um so deprimierender: Die Frau war und blieb ein Geschöpf minderen Ranges; sie wurde bei Oberschichten als Luxusartikel gehegt und gepflegt, mußte sich bei den Unterschichten ausbeuten lassen 1 ; aber auf jeder gesellschaftlichen Ebene dominierte der Status des Entmündigt-seins. „In allen sozialen Schichten lebten die Frauen weniger als individuelle Personen als vielmehr in eingeübten und tradierten Beziehungssystemen zu Eltern, Ehemann, Familie und Kindern. Ihre passiv-kindliche Abhängigkeit vom Vater und später vom Gatten, dann ihr mütterliches Verhalten in der Familie bestimmten ihre Qualität als Frau. Entschieden unterstützte die Kirche diese Strukturen." Mit Recht weist jedoch die Autorin darauf hin, daß daraus nicht der Schluß gezogen werden könne, daß für die Frauen das Dasein völlig erstarrt gewesen sei; es gab Auflockerungserscheinungen und eine Erosion des Männlichkeitswahns. So hat der Sozialismus, zumindest in seinem theoretischen Denken, für die Gleichberechtigung der Frau gekämpft; die Frauenbewegung, diffamiert und ironisiert, zeitigte erste Erfolge; die Not (der Männermangel im Ersten Weltkrieg) bewirkte eine wesentliche Ausweitung der Frauenberufe. Allerdings stand der Frau mit dem Dritten Reich noch ein besonderer Tiefpunkt in ihrer emanzipatorischen Entwicklung bevor. „Das Jahrhundert der großen und Unerhörten weiblichen Abhängigkeit" war also keineswegs nach 1918 zu Ende...." zeit.de - Hermann Glaser

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Weber-Kellermann, Ingeborg
Verfasser*innenangabe: Ingeborg Weber-Kellermann
Jahr: 1983
Verlag: München, Beck
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GK.F
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ISBN: 3-406-08516-4
Beschreibung: 245 S. : zahlr. Ill.
Schlagwörter: Alltag, Deutschland, Frau, Geschichte 1800-1918, Alltagsleben, Alltagswelt, BRD <1990->, Daily Life, Deutsche Länder, Deutsches Reich, Deutschland <Bundesrepublik, 1990->, Deutschland <Gebiet unter Alliierter Besatzung>, Erwachsene Frau, Frauen, Heiliges römisches Reich deutscher Nation, Lebensweise <Alltag>, Römisch-Deutsches Reich, Sacrum Romanum Imperium, Tägliches Leben, Weib, Weibliche Erwachsene
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverz. S. 238 - 241
Mediengruppe: Buch