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Expedition in den dunklen Kontinent

Weiblichkeit im Diskurs der Psychoanalyse
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Rohde-Dachser, Christa
Verfasser*innenangabe: Ch. Rohde-Dachser
Jahr: 1991
Verlag: Berlin ; Heidelberg ; New York ; London ; Paris ; Tokyo ; Hong Kong ; Barcelona ; Budapest, Springer
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Die Psychoanalyse hat sich mit ihrer Patriarchatsgeschichte bis heute nicht wirklich auseinandergesetzt. Dies gilt nicht nur für die Psychoanalyse Freuds, für den die Psychologie der Frau nach eigenem Eingeständnis stets ein "dunkler Kontinent" geblieben war, sondern auch für neuere theoretische Entwicklungen der Psychoanalyse.
 
Mit ihrer "Expedition" in Freuds "dunklen Kontinent" unternimmt die Autorin die systematische Aufklärung der Geschlechterideologie im Diskurs der Psychoanalyse. Im Zentrum ihrer wissenschaftskritischen Untersuchung steht die Frage nach den kollektiven unbewussten Fantasien, die diesen Diskurs bestimmen. Dieser Ansatz führt über die herkömmliche Kritik an Freuds Weiblichkeitstheorie hinaus. Er erstreckt sich auf zentrale Kategorien der Psychoanalyse; dabei werden psychoanalytische und soziologische Betrachtungsweisen miteinander verknüpft, um das zirkuläre Verhältnis von (männlichem und weiblichem) Unbewussten und patriarchalischer Gesellschaftsstruktur sichtbar zu machen. Ziel der Autorin ist es, auf diese Weise einer emanzipatorischen Theorie des Geschlechterverhältnisses innerhalb der Psychoanalyse den Weg zu bahnen.
 
Das Buch ist keine Absage an die Psychoanalyse, sondern will ganz im Gegenteil zu ihren aufklärerischen Wurzeln zurückkehren, indem es die Grundannahmen althergebrachter psychoanalytischer Konzeptualisierungen über Weiblichkeit oder Geschlechterdifferenz in Frage stellt. Zugleich stellt es einen Bruch mit herkömmlichen psychoanalytischen Denkweisen dar, in dessen Neuartigkeit die eigentliche revolutionäre Faszination dieser "Expedition" liegt.
 
Christa Rohde-Dachser ist Soziologin und Psychoanalytikerin, seit 1987 ist sie Professorin am Institut für Psychoanalyse der Universität Frankfurt/Main. Vorher langjährige klinische Lehr- und Supervisionstätigkeit an der Psychiatrischen Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover. Sie ist Lehr- und Kontrollanalytikerin der Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft (DPG).
 
Siehe auch "Einhundert Meisterwerke der Psychotherapie"
 
Inhalt: 1 Kulturkritik oder Patriarchatskritik? Über einige blinde Flecken im Diskurs der Psychoanalyse // 2 Bestimmung des Gegenstands einer feministisch orientierten Psychoanalysekritik // 3 Auf den Spuren des Unbewußten // 4 Explizierte Weiblichkeitsentwürfe im Diskurs der Psychoanalyse: Die Theorie der Weiblichkeit bei Sigmund Freud // 5 Komplementaritäten Freud und Helene Deutsch // 6 Asymmetrien // 7 Zwischenreiche // 8 Metamorphosen des Weiblichen in Freuds Schriften // 9 Der doppelte Weiblichkeitsentwurf der Psychoanalyse als Hintergrundphantasie metapsychologischer Konzepte // 10 Tendenzen der Psychoanalyse seit Freud Weg(e) von der Frau zurück zu den Müttern // 11 Vaterbilder im Diskurs der Psychoanalyse // 12 Der Platz der Mutter in der Theorie der Psychoanalyse // 13 Die frühen Objektbilder und die Idee der Nachträglichkeit Ansätze zu einer theoretischen Neuorientierung // 14 Vom Kreislauf unbewußter Phantasien // 15 Weibliche Diskurse // 16 Die Menschwerdung der Sphinx // Literatur / Quellenverzeichnis / Namenverzeichnis.
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Rohde-Dachser, Christa
Verfasser*innenangabe: Ch. Rohde-Dachser
Jahr: 1991
Verlag: Berlin ; Heidelberg ; New York ; London ; Paris ; Tokyo ; Hong Kong ; Barcelona ; Budapest, Springer
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HGF
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ISBN: 3-540-53884-4
Beschreibung: XVI, 340 S. : Ill
Schlagwörter: Psychoanalyse, Weiblichkeit, Psychoanalytische Therapie
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverz. S. [289] - 305
Mediengruppe: Buch